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Wie Alles Begann

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    Die Schliche Satans

    Um sein Vorhaben unbemerkt umzusetzen, beschloss Satan, sich der Schlange als Werkzeug zu bedienen. Diese Tarnung passte ausgezeichnet zu seinem Täuschungsmanöver. Die Schlange war damals eines der klügsten und schönsten Geschöpfe auf der Erde. Sie besaß Flügel, und wenn sie durch die Lüfte flog, sah sie gleißend hell aus, denn ihre Farbe hatte die Leuchtkraft polierten Goldes. Sie ließ sich auf den reich beladenen Zweigen des verbotenen Baumes nieder und labte sich an seinen köstlichen Früchten. Sie war eine Erscheinung, die die Aufmerksamkeit eines Betrachters fesselte und mit Freude anzusehen war. So lauerte der Verderber im friedlichen Garten und wartete auf seine Beute.WAB 32.4

    Die Engel hatten Eva davor gewarnt, sich bei ihrer täglichen Arbeit im Garten von ihrem Mann zu trennen. Mit ihm zusammen wäre sie in geringerer Gefahr, versucht zu werden, als allein. Aber in ihre angenehme Arbeit vertieft, merkte sie nicht, wie sie sich unbewusst von seiner Seite entfernte. Als sie bemerkte, dass sie allein war, ahnte sie eine Gefahr, doch sie verdrängte dieses Gefühl und war überzeugt, weise und stark genug zu sein, um das Böse zu erkennen und ihm zu widerstehen. Ungeachtet der Warnung der Engel fand sie sich unversehens staunend und mit einer Mischung aus Neugier und Bewunderung vor dem verbotenen Baum. Die Frucht war sehr schön, und Eva fragte sich, warum Gott sie ihnen wohl vorenthalte. Das war die Gelegenheit für den Versucher. Als ob er wüsste, was sich in ihren Gedanken abspielte, sprach er sie an: »Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?” (1. Mose 3,1b) Eva war überrascht und erschrocken, als sie anscheinend das Echo ihrer eigenen Gedanken hörte. Mit ihrer melodischen Stimme sprach die Schlange weiter und lobte mit schmeichelnden Worten Evas außerordentliche Schönheit. Das gefiel Eva. Statt den Ort fluchtartig zu verlassen, zögerte sie, denn sie war erstaunt, eine Schlange sprechen zu hören. Hätte sie ein Wesen angesprochen, das den Engeln gleich war, hätte sie Angst bekommen. So aber dachte sie nicht im Traum daran, dass diese bezaubernd aussehende Schlange das Werkzeug des gefallenen Feindes sein könnte.WAB 33.1

    Auf die verführerische Frage des Versuchers erwiderte sie: »Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet!« Da sprach die Schlange zu Eva: »Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.« (1. Mose 3,2-5)WAB 33.2

    Würden sie von diesem Baum essen - so erklärte die Schlange -, könnten sie eine höhere Stufe ihres Daseins erreichen und in ein umfassenderes Wissensgebiet vordringen. Sie selbst habe von der verbotenen Frucht gegessen und als Ergebnis die Sprechfähigkeit erlangt. Auch deutete die Schlange an, Gott enthalte ihnen die Frucht nur aus Eifersucht vor, damit sie nicht zur Gottgleichheit gelangten. Nur wegen der wunderbaren Eigenschaften dieser Frucht, die Weisheit und Macht verleihen könne, habe Gott ihnen verboten, von ihr zu kosten oder sie auch nur anzufassen. Der Versucher gab zu verstehen, dass sich Gottes Warnung in Wirklichkeit nicht erfüllen werde. Sie habe nur den Zweck, die beiden einzuschüchtern. Wie sollte es möglich sein, dass sie sterben? Hatten sie nicht vom Baum des Lebens gegessen? Gott wolle sie nur daran hindern, sich weiterzuentwickeln und zu größerem Glück zu gelangen.WAB 33.3

    Auf die gleiche Weise arbeitet Satan seit den Tagen Adams bis auf den heutigen Tag - und das mit großem Erfolg. Er verleitet die Menschen dazu, Gottes Liebe und Weisheit zu misstrauen. Ständig will er zu respektloser Neugier anstacheln, zu einem ruhelosen, wissbegierigen Verlangen, in die Geheimnisse göttlicher Macht und Weisheit einzudringen. In ihrem Bemühen, herauszufinden, was ihnen Gott in seiner Weisheit alles vorenthalten hat, übersieht eine Vielzahl von Menschen die wichtigen Wahrheiten, die er für ihre Erlösung offenbart hat. Satan verführt Menschen zum Ungehorsam, indem er sie zur Ansicht verleitet, dass vor ihnen ein weites Gebiet voll neuer Erkenntnisse liege. Aber das ist alles Täuschung. Von solchen Fortschrittsgedanken ermutigt, treten Menschen Gottes Gebote mit Füßen und schlagen Wege ein, die nur in Erniedrigung und in den Tod führen.WAB 34.1

    Satan täuschte dem heiligen Paar vor, es könne durch die Übertretung des Gesetzes Gottes nur gewinnen. Hören wir heutzutage nicht ähnliche Argumente? Viele reden von der Engstirnigkeit derer, die Gottes Gebote befolgen. Sie behaupten, weniger einengende Wege zu kennen und größere Freiheiten zu genießen. Klingt das nicht wie ein Echo der Stimme aus Eden: »An dem Tage, da ihr davon esst« - das Gebot Gottes übertretet - werdet ihr »sein wie Gott”? Satan behauptete, der Genuss der verbotenen Frucht habe ihm sehr viel Gutes gebracht. Dabei verschwieg er allerdings, dass er wegen seiner Übertretung ein Geächteter des Himmels war. Obwohl er erlebt hatte, dass die Sünde in einen unersetzlichen Verlust mündete, verheimlichte er sein eigenes Elend, um andere mit hineinzuziehen. So versuchen auch die heutigen Gesetzesübertreter, ihren wahren Charakter zu verbergen. Sie mögen vorgeben, ein geheiligtes Leben zu führen, aber ihr hoher Anspruch macht sie als Betrüger umso gefährlicher. Sie stehen auf der Seite Satans, treten Gottes Gesetz mit Füßen und verleiten andere dazu, das Gleiche zu tun. Das alles aber treibt sie in ihr ewiges Verderben.WAB 34.2

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