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Wie Alles Begann

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    Die Ägypter Auf Der Verfolgungsjagd

    In Ägypten machte die Nachricht die Runde, dass die Israeliten zum Roten Meer zogen, anstatt zum Gottesdienst in der Wüste zu bleiben. Die Ratgeber des Pharao sagten dem Monarchen, dass die Sklaven geflohen seien, um nie wieder zurückzukehren. Das ägyptische Volk bedauerte nun seine Torheit, den Tod der Erstgeborenen der Macht Jahwes zugeschrieben zu haben. Auch die Großen des Landes erholten sich von ihrer Angst und erklärten, die Plagen seien als Folge natürlicher Ursachen aufgetreten. »Warum haben wir das getan und haben Israel ziehen lassen, sodass sie uns nicht mehr dienen?” (2. Mose 14,5), riefen sie erbittert aus.WAB 261.3

    Der Pharao sammelte seine Streitkräfte, »nahm 600 der besten ägyptischen Streitwagen sowie alle übrigen verfügbaren Streitwagen Ägyptens mit” (2. Mose 14,7 NLB), dazu Reiter, Hauptleute und Fußsoldaten. Der König selbst, von den führenden Männern seines Reiches begleitet, führte das angreifende Heer. Auch Priester waren dabei, um die Gunst der Götter zu sichern und damit den Erfolg des Unternehmens zu garantieren. Der König war entschlossen, die Israeliten mit einem großartigen Machtaufgebot einzuschüchtern. Die Ägypter befürchteten, ihre erzwungene Unterwerfung unter den Gott Israels werde sie zum Gespött anderer Völker machen. Würden sie aber jetzt mit einer großen Zurschaustellung ihrer Stärke aufwarten und die Flüchtenden zurückbringen, wäre ihre Ehre nicht nur gerettet, sondern sie hätten sich auch wieder die Dienste ihrer Sklaven gesichert.WAB 261.4

    Die Israeliten lagerten sich am Meer, dessen Wasser ein scheinbar unüberwindliches Hindernis darstellte. Und im Süden versperrte ein zerklüfteter Gebirgszug ihren Vormarsch. Plötzlich bemerkten sie in der Ferne blitzende Waffen und rollende Wagen, die auf die Vorhut eines großen Heeres hindeuteten. Als die Streitmacht näher rückte, erkannten sie, dass das gesamte ägyptische Heer zur Verfolgung aufgebrochen war. Panik ergriff die Israeliten. Einige schrien zum Herrn, aber die meisten liefen zu Mose und beschwerten sich: »Waren nicht Gräber in Ägypten, dass du uns wegführen musstest, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten geführt hast? Haben wir’s dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.« (2. Mose 14,11.12)WAB 262.1

    Mose war tief bekümmert, dass sein Volk so wenig Vertrauen zu Gott zum Ausdruck brachte, obwohl es wiederholt erlebt hatte, wie Gott seine Macht zu ihren Gunsten offenbarte. Wie konnten die Israeliten Mose die Gefahren und Schwierigkeiten ihrer Lage zum Vorwurf machen, wo er doch dem ausdrücklichen Befehl Gottes gefolgt war? Gewiss gab es für sie keine Möglichkeit der Rettung - es sei denn, Gott selbst greift ein, um sie zu befreien. Da Mose in diese Lage gekommen war, weil er die göttliche Anweisung befolgt hatte, fürchtete er sich nicht vor den Konsequenzen. Seine gelassene und beruhigende Antwort war: »Habt keine Angst! Wartet ab und seht, wie der Herr euch heute retten wird. Denn ihr werdet diese Ägypter dort nie wiedersehen. Der Herr selbst wird für euch kämpfen. Bleibt ganz ruhig!« (2. Mose 14,13.14 NLB)WAB 262.2

    Es war keine Kleinigkeit, Israels Scharen dazu zu bringen, vor dem Herrn in Ruhe abzuwarten. Weil es ihnen an Disziplin und Selbstbeherrschung fehlte, wurden sie gewalttätig und unvernünftig. Sie rechneten damit, bald wieder in die Hände ihrer Unterdrücker zu fallen. Deshalb jammerten und klagten sie laut und durchdringend. Sie waren der wunderbaren Wolkensäule als einem Zeichen Gottes gefolgt, um vorwärtszuziehen. Doch nun fragten sie sich untereinander, ob sie ihnen nicht ein großes Unglück ankündigte. Hatte die Wolke das Volk nicht auf der falschen Seite des Berges in eine Sackgasse geführt? Auf diese Weise schien durch ihr verkehrtes Denken der Engel Gottes ein Unglücksbote zu sein.WAB 262.3

    Als nun das ägyptische Heer anrückte und meinte, leichte Beute machen zu können, erhob sich die Wolkensäule majestätisch zum Himmel, schwebte über die Israeliten hinweg und senkte sich zwischen ihnen und der Armee der Ägypter wieder zur Erde. Eine dunkle Wand legte sich zwischen die Verfolgten und ihre Verfolger. Die Ägypter konnten das Lager der Hebräer nicht mehr sehen und waren gezwungen haltzumachen. Als aber die Dunkelheit der Nacht zunahm, wurde die Wolkenwand für die Hebräer zu einer großen Leuchte und tauchte das ganze Lager in helles Tageslicht.WAB 262.4

    Da kehrte in Israel wieder Gottvertrauen ein. Mose betete zum Herrn, aber der sagte zu ihm: »Warum schreist du zu mir? Sag den Israeliten, dass sie aufbrechen sollen! Halte deinen Hirtenstab hoch, strecke ihn über das Meer aus und teile es. Dann sollen die Israeliten trockenen Fußes hindurchgehen.« (2. Mose 14,15.16 NLB)WAB 263.1

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