Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Wie Alles Begann

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Die Unterschiedliche Haltung Der Brüder

    Kain murrte gegen Gott und misstraute im Herzen dem versprochenen Opfer Gottes und der Notwendigkeit von Tieropfern. Sein Opfer brachte keinerlei Reue über die Sünde zum Ausdruck. Wie viele Menschen heutzutage hielt Kain es für ein Eingeständnis von Schwäche, dem Plan, den Gott vorgegeben hatte, genau zu folgen und hinsichtlich seiner Rettung ganz auf die Sühne durch den versprochenen Erlöser zu setzen. Er entschied sich, einen eigenständigen Weg zu gehen. Kain wollte aufgrund seiner eigenen Verdienste zu Gott kommen. Statt ein Lamm darzubringen und dessen Blut mit seinem Opfer zu vermischen, bot er seine Früchte an, die Erzeugnisse seiner Arbeit. Er verstand sein Opfer als eine Gunst, die er Gott erwies, und erwartete, sich dadurch dessen Wohlgefallen zu sichern. Kain gehorchte Gott insofern, als er einen Altar baute und ein Opfer darbrachte, aber er leistete nur einen teilweisen Gehorsam. Den wesentlichen Teil, nämlich anzuerkennen, dass er einen Erlöser nötig hatte, ließ er aus.WAB 55.1

    Soweit es ihre Herkunft und religiöse Unterweisung betraf, unterschieden sich die Brüder nicht voneinander. Beide waren Sünder und beide erkannten Gottes Anspruch auf Verehrung und Anbetung an. Äußerlich gesehen war also ihre Religion bis zu einem gewissen Grad gleich, aber darüber hinaus bestand zwischen den beiden ein großer Unterschied.WAB 55.2

    »Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer dargebracht als Kain.” (Hebräer 11,4a) Abel begriff die wesentlichen Grundsätze der Erlösung. Er verstand sich als Sünder und erkannte, dass die Sünde und ihre Strafe - der Tod - zwischen ihm und der Gemeinschaft mit Gott standen. Abel brachte das geschlachtete Tier, das geopferte Leben, dar und erkannte damit die Forderungen des Gesetzes an, das er übertreten hatte. Durch das vergossene Blut schaute er auf das zukünftige Opfer - auf Christus, der am Kreuz auf Golgatha sterben würde. Und im Vertrauen auf die Sühnung, die dort geschehen sollte, empfing er die Bestätigung, dass er vor Gott »gerecht« war (Hebräer 11,4b) und sein Opfer angenommen wurde.WAB 55.3

    Kain hatte die gleiche Gelegenheit wie Abel, diese Wahrheiten kennen zu lernen und anzunehmen. Er war nicht das Opfer einer willkürlichen Entscheidung Gottes. Der eine Bruder war nicht dazu bestimmt, von Gott angenommen, und der andere, von ihm verworfen zu werden. Abel entschied sich für Glauben und Gehorsam, Kain für Unglauben und Auflehnung. Darin liegt der ganze Unterschied.WAB 56.1

    Kain und Abel stellen die beiden Gruppen dar, die bis zum Ende der Weltgeschichte bestehen werden. Die einen vertrauen auf das Opfer, das für die Sühnung der Sünde vorgesehen ist. Die andern wagen es, sich auf ihre eigenen Verdienste zu verlassen. Ihre Opfer geschehen ohne die Vermittlerdienste von Christus und können daher den Betreffenden nicht das Wohlgefallen Gottes bescheren. Einzig und allein aufgrund der Verdienste von Jesus können unsere Übertretungen der Gebote vergeben werden. Wer meint, das Blut von Christus nicht nötig zu haben und Gottes Anerkennung durch seine eigenen Werke ohne die göttliche Gnade erwerben zu können, erliegt dem gleichen Irrtum wie Kain. Wer dieses reinwaschende Blut nicht annimmt, unterliegt der Verurteilung. Es ist kein anderer Ausweg zur Befreiung aus der Sklaverei der Sünde vorgesehen.WAB 56.2

    Die Gruppe der Anbeter, die dem Beispiel Kains folgen, umfasst bei weitem den größten Teil der Weltbevölkerung. Denn fast jede falsche Religion beruht auf dem Grundsatz, dass der Mensch durch eigene Anstrengungen erlöst werden könne. Manche behaupten, die Menschen brauchten keine Erlösung, sondern eine Fortentwicklung. Sie könnten sich selbst läutern, erhöhen und erneuern. Wie einst Kain Gottes Gnade durch eine Opfergabe erlangen wollte, ohne das Blut eines Tieres zu vergießen, erwarten sie, die Menschheit unabhängig von der Sühne durch Christus auf die Stufe Gottes heben zu können. Kains Leben zeigt aber, was für Folgen das nach sich zieht. Es zeigt, was aus dem Menschen ohne Christus wird. Die Menschheit besitzt nicht die Kraft, sich selbst zu erneuern. Sie strebt nicht aufwärts, dem Göttlichen zu, sondern abwärts, zum Satanischen hin. Christus ist unsere einzige Hoffnung. »Nur Jesus kann den Menschen Rettung bringen. Nichts und niemand sonst auf der ganzen Welt rettet sie”, erklärte Petrus (Apostelgeschichte 4,12 Hfa).WAB 56.3

    Der echte Glaube verlässt sich völlig auf Jesus Christus und äußert sich im Gehorsam gegenüber allen Geboten Gottes. Seit den Tagen Adams geht es in der großen Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse bis heute um den Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz. Zu allen Zeiten gab es Menschen, die meinten, ein Anrecht auf Gottes Gnade zu besitzen, obwohl sie einige seiner Gebote missachteten. »Durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden”, sagt die Heilige Schrift, und »der Glaube, wenn er nicht Werke hat, [ist] tot in sich selber« (Jakobus 2,22.17). »Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht.« (1. Johannes 2,4)WAB 56.4

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents