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Wie Alles Begann

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    Joab Erwirkt Absaloms Rückkehr

    Davids ungerechtfertigte Nachsicht gegenüber Amnon hatte noch weitere böse Folgen, denn damit begann die Entfremdung zwischen Absalom und seinem Vater. Als Absalom nach Geschur geflohen war, realisierte David, dass das Verbrechen seines Sohnes auf irgendeine Weise bestraft werden müsste, und so verweigerte er ihm das Recht auf eine Rückkehr. Doch dies führte dazu, dass die heillose Verstrickung, in die der König geraten war, eher schlimmer als besser wurde. Absalom - tatkräftig, ehrgeizig, rücksichtslos und durch sein Exil von der Teilhabe an den Regierungsangelegenheiten ausgeschlossen - machte sich bald daran, gefährliche Ränke zu schmieden.WAB 710.3

    Nach zwei Jahren beschloss Joab, eine Versöhnung zwischen Vater und Sohn herbeizuführen. In dieser Absicht sicherte er sich die Hilfe einer Frau aus Tekoa, die für ihre Weisheit bekannt war. Joab wies sie an, sich bei David als Witwe auszugeben, deren zwei Söhne ihr einziger Trost und ihre Stütze gewesen waren. Im Streit habe der eine den anderen erschlagen, und nun forderten alle Verwandten, der Überlebende solle dem Bluträcher ausgeliefert werden. »Sie wollen«, sagte die Mutter, »mir also den letzten Sohn und Erben nehmen, sodass der Name meines Mannes und seine Familie vom Angesicht der Erde verschwinden werden.” (2. Samuel 14,7 NLB) Diese Bitte berührte das Herz des Königs und er versprach der Frau, ihrem Sohn königlichen Schutz zu gewähren.WAB 710.4

    Nachdem sie ihm wiederholt Zusagen für die Sicherheit des jungen Mannes abgerungen hatte, bat sie den König um Verzeihung und erklärte, dass er als jemand gesprochen habe, der selbst schuldig sei, weil er seinen verbannten Sohn nicht nach Hause zurückhole. »Wir alle müssen irgendwann sterben«, sagte sie, »unser Leben ist wie Wasser, das auf dem Boden verschüttet wurde und nicht wieder eingesammelt werden kann. Aber Gott löscht das Leben nicht aus, sondern versucht den Verbannten heimzuholen, damit er nicht weiter von ihm verstoßen bleibt!” (2. Samuel 14,14 NLB) Diese feinfühlige und ergreifende Darstellung der Liebe Gottes zum Sünder - die sogar vom rauen Krieger Joab stammte - ist ein bemerkenswerter Beweis dafür, wie vertraut die Israeliten mit den großen Wahrheiten der Erlösung waren. Dem König wurde erneut bewusst, wie nötig er Gottes Barmherzigkeit hatte. Er konnte dem Aufruf nicht widerstehen. Joab erhielt den Auftrag: »So geh hin und bringe meinen Sohn Absalom zurück.” (2. Samuel 14,21)WAB 711.1

    Absalom durfte zwar nach Jerusalem zurückkehren, aber nicht am Königshof oder vor seinem Vater erscheinen. Allmählich begann David, die üblen Folgen seiner Nachsichtigkeit gegenüber seinen Kindern zu erkennen. So sehr er diesen hübschen, begabten Sohn liebte, hielt er es um Absaloms und des Volkes willen doch für notwendig, deutlich zu zeigen, wie verabscheuungswürdig seine Freveltat war. Zwei Jahre lang lebte Absalom in seinem eigenen Haus, aber vom Königshof verbannt. Seine Schwester Tamar wohnte bei ihm. Ihre Anwesenheit hielt die Erinnerung an das nicht wiedergutzumachende Unrecht, das sie erlitten hatte, wach.WAB 711.2

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