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Wie Alles Begann

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    Der Dienst Der Priester

    Nicht nur das Heiligtum selbst, auch der Dienst der Priester sollte »dem Abbild und Schatten des Himmlischen” dienen (Hebräer 8,5). Darum hatte auch er eine große Bedeutung. Der Herr gab durch Mose sehr bestimmte und genaue Anweisungen über jede Einzelheit dieses typologischen Dienstes. Dieser gliederte sich in zwei Bereiche: in einen täglichen und einen jährlichen Dienst. Der tägliche fand am Brandopferaltar im Vorhof und im Heiligen statt, der jährliche im Allerheiligsten.WAB 328.4

    Mit Ausnahme des Hohenpriesters durfte kein Mensch die innere Abteilung des Heiligtums sehen. Nur einmal im Jahr ging der Hohepriester dort hinein, und das nur nach einer äußerst ernsten und sorgfältigen Vorbereitung. Mit Zittern trat er dort vor Gott, während das Volk in ehrfürchtigem Schweigen und in ernstem Gebet um Gottes Segen seine Rückkehr erwartete. Vor dem Gnadenthron vollbrachte der Hohepriester die Sühnung für das Volk Israel (vgl. 3. Mose 16,15-17), und in der Wolke der Herrlichkeit begegnete ihm Gott. Hielt er sich dort länger als gewohnt auf, befiel die Israeliten die Angst, er könne ihrer oder seiner eigenen Sünden wegen von der Herrlichkeit des Herrn getötet worden sein.WAB 329.1

    Der tägliche Dienst bestand aus dem Brandopfer am Morgen und am Abend, der Darbringung wohlriechenden Weihrauchs auf dem goldenen Altar und den besonderen Opfern für die Sünden Einzelner. Außerdem wurden anlässlich der Sabbate, der Neumonde und der besonderen Feste weitere Opfer dargebracht.WAB 329.2

    Jeden Morgen und jeden Abend wurde ein einjähriges Lamm mit einem angemessenen Speisopfer auf dem Altar verbrannt. Es symbolisierte die tägliche Weihe des Volkes an Jahwe und die ständige Abhängigkeit vom Versöhnungsblut, das Christus vergießen sollte. Gott befahl ausdrücklich, dass an jedem Tier, das als Opfer dargebracht wird, »kein Fehler« sein dürfe (2. Mose 12,5b). Die Priester mussten alle Tiere prüfen, die als Opfer vorgesehen waren, und jedes zurückweisen, an dem sie einen Fehler entdeckten. Nur ein Opfer, an dem »kein Fehler« war, konnte ein Sinnbild für die vollkommene Reinheit dessen sein, der sich einst als »unschuldiges und unbeflecktes Lamm« (1. Petrus 1,19) opfern sollte.WAB 329.3

    Der Apostel Paulus wies auf diese Opfer hin, um zu veranschaulichen, was jeder, der Christus nachfolgt, tun soll. Er schrieb: »Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst« (Römer 12,1). Wir sollen uns selbst dem Dienst für Gott hingeben; und dieses Opfer soll so vollkommen wie möglich sein. Gott wird nicht mit weniger als dem Besten, das wir ihm bieten können, zufrieden sein. Wer ihn von ganzem Herzen liebt, ist vom Wunsch erfüllt, ihm den bestmöglichen Dienst zu erweisen. Er wird ständig versuchen, alle seine Kräfte mit den Geboten in Übereinstimmung zu bringen, die die Fähigkeit fördern, Gottes Willen auszuführen.WAB 329.4

    Der Dienst am Räucheraltar brachte den Priester näher in Gottes Gegenwart als jede andere Handlung im täglichen Opferdienst. Da der innere Vorhang nicht bis zur Decke des Heiligtums reichte, war die Herrlichkeit Gottes, die sich über dem Gnadenthron offenbarte, teilweise auch von der vorderen Abteilung aus sichtbar. Brachte der Priester ein Räucheropfer vor den Herrn, blickte er in Richtung der Bundeslade. Stieg dann die Weihrauchwolke auf, senkte sich Gottes Herrlichkeit auf den Gnadenthron herab und erfüllte das Allerheiligste. Oft aber füllte sie beide Abteilungen so sehr, dass sich der Priester gezwungen sah, sich zum Eingang des Heiligtums zurückzuziehen. Wie im typologischen Dienst der Priester im Glauben zum Gnadenthron schaute, obwohl er ihn nicht sehen konnte, muss das Volk Gottes heute seine Gebete an Christus, seinen großen Hohenpriester richten, der für das menschliche Auge unsichtbar im himmlischen Heiligtum für die Gläubigen eintritt.WAB 330.1

    Der Weihrauch, der mit den Gebeten Israels aufstieg, stellte die Verdienste und Vermittlung von Christus dar - seine vollkommene Gerechtigkeit, die seinem Volk durch den Glauben zugerechnet wird und die allein die Anbetung sündiger Wesen vor Gott annehmbar macht. Vor dem Vorhang zum Allerheiligsten stand der Altar, von dem ständig Fürbitte emporstieg. Im Vorhof vor dem Heiligtum befand sich der Altar, an dem ständig Sühne vollzogen wurde. Man konnte sich nur über Blut und Weihrauch Gott nähern - Symbole, die auf den großen Vermittler hinwiesen, durch den sich Sünder Jahwe nähern dürfen und durch den allein der reumütige, gläubige Mensch Gnade und Errettung erfahren kann.WAB 330.2

    Wenn die Priester morgens und abends zur Zeit des Räucheropfers das Heilige betraten, wurde auch das tägliche Opfer auf dem Altar im Vorhof dargebracht. Diese Zeit verfolgten die Anbeter, die sich am Heiligtum versammelt hatten, mit großem Interesse. Bevor sie durch den Dienst des Priesters in Gottes Gegenwart traten, mussten sie sich einer ernsten Selbstprüfung unterziehen und ihre Sünden bekennen. Sie vereinten sich zum stillen Gebet, wobei sie das Gesicht dem Heiligen zuwandten. So stiegen ihre Gebete mit der Weihrauchwolke empor. Im Glauben hielten sie sich an die Verdienste des zugesagten Erlösers, der im Sühnopfer versinnbildlicht wurde.WAB 330.3

    Die festgesetzten Zeiten für das Morgen- und Abendopfer wurden als heilig betrachtet. Später wurden daraus im ganzen Volk Israel festgesetzte Anbetungszeiten. Selbst als die Juden in späteren Zeiten als Gefangene in fernen Ländern verstreut lebten, richteten sie zur vorgeschriebenen Stunde ihre Gesichter nach Jerusalem und legten dem Gott Israels ihre Bitten vor. Diese Gewohnheit dient den Christen als Vorbild für ihre Morgen- und Abendandacht. Wohl missbilligt Gott Zeremonien ohne eine innere Haltung der Anbetung, aber er sieht mit Wohlgefallen auf die, die sich aus Liebe zu ihm morgens und abends vor ihm beugen, um die Vergebung ihrer Sünden zu erhalten und ihn um die notwendigen Segnungen zu bitten.WAB 330.4

    Die Schaubrote lagen als ständiges Opfer vor dem Herrn. Auf diese Weise bildeten auch sie einen Teil des täglichen Opfers. Man nannte sie Schaubrote, weil sie beständig vor dem Angesicht des Herrn lagen (vgl. 2. Mose 25,30). Sie veranschaulichten, dass der Mensch seine Abhängigkeit von Gott in Bezug auf irdische wie geistliche Nahrung anerkannte und beides nur durch die Vermittlung von Christus erhalten werden kann. Gott hatte sein Volk in der Wüste mit Brot vom Himmel versorgt, und auch jetzt hing es immer noch von seinen großzügigen Gaben an körperlicher Nahrung und geistlichem Segen ab. Sowohl das Manna als auch die Schaubrote wiesen voraus auf Christus, das lebendige Brot, das immer in Gottes Gegenwart für uns da ist. Jesus sagte von sich: »Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist” (Johannes 6,51). Auf die Schaubrote wurde Weihrauch gelegt. Jedes Mal, wenn die Brote am Sabbat durch frische ersetzt wurden, ließ man diesen Weihrauch auf dem Altar verbrennen und zum Gedächtnis vor Gott aufsteigen.WAB 331.1

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