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Wie Alles Begann

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    Die Schandtat Der Söhne Jakobs In Sichem

    Der Aufenthalt Jakobs und seiner Söhne bei Sichem endete in Gewalt und Blutvergießen. Über die einzige Tochter der Familie wurde Schande und Leid gebracht; zwei ihrer Brüder wurden in Mordtaten verwickelt; eine ganze Stadt zerstört und ihre Bewohner niedergemetzelt - als Vergeltung für die gesetzlose Tat eines unbesonnenen jungen Mannes. Es begann damit, dass Jakobs Tochter Dina ausging, um »die Töchter des Landes zu sehen” (1. Mose 34,1), und sich damit in die Gesellschaft der Gottlosen wagte. Wer sein Vergnügen bei denen sucht, die keine Ehrfurcht vor Gott haben, begibt sich auf Satans Gebiet und fordert Versuchungen heraus.WAB 184.2

    Die heimtückische Grausamkeit Simeons und Levis hatte schon ihren Grund, aber in ihrem Verhalten gegenüber den Einwohnern Sichems begingen sie eine schwere Sünde. 14Sichem, der Sohn Hamors, des führenden Mannes von Sichem, fiel über Dina her und vergewaltigte sie. Daraufhin wollte Hamor einen Bund mit Jakob schließen, um eine Hochzeit zu ermöglichen. Simeon und Levi, die Brüder Dinas, täuschten dem Vater Sichems vor, dass sie zu einer Verbrüderung bereit wären, wenn sich die männlichen Bewohner Sichems beschneiden ließen. Die Männer Sichems gingen auf den Vorschlag ein, aber drei Tage später, als ihre Wunden schmerzten, »nahmen Dinas Brüder Simeon und Levi ihre Schwerter, drangen in die unbewachte Stadt ein und töteten alle männlichen Bewohner« (1. Mose 34,25 GNB).Ihre Absichten hatten sie vor Jakob sorgfältig geheim gehalten. Die Nachricht von ihrer Rache rief Entsetzen in ihm hervor. Zutiefst getroffen von der Falschheit und Gewalttat seiner Söhne sagte er nur: »Ihr habt mich ins Unglück gestürzt und in Verruf gebracht bei den Bewohnern dieses Landes ... und ich habe nur wenige Leute. Wenn sie sich nun gegen mich versammeln, werden sie mich erschlagen. So werde ich vertilgt samt meinem Hause.« (1. Mose 34,30) Sein ganzer Kummer und seine Abscheu, die er über diese Bluttat empfand, zeigten sich in seinen späteren Worten. Fast 50 Jahre danach bezog er sich auf diesen Vorfall, als er in Ägypten auf dem Sterbebett lag und sagte: »Die Brüder Simeon und Levi, ihre Schwerter sind mörderische Waffen. Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und mein Herz sei nicht in ihrer Versammlung ... Verflucht sei ihr Zorn, dass er so heftig ist, und ihr Grimm, dass er so grausam ist.« (1. Mose 49,5-7) Jakob erkannte, dass es mehr als genug Gründe gab, sich tief vor Gott zu demütigen: Im Charakter seiner Söhne waren Grausamkeit und Verlogenheit zutage getreten. Es gab falsche Götter in seinem Zeltlager, und bis zu einem gewissen Grad hatte der Götzendienst sogar in seiner Familie an Boden gewonnen. Sollte der Herr mit ihnen so verfahren, wie sie es verdienten, würde er sie dann nicht der Rache der umliegenden Völker preisgeben?WAB 185.1

    Als Jakob vor lauter Kummer niedergedrückt war, befahl ihm der Herr, nach Süden zu ziehen und sich nach Bethel zu begeben. Dieser Ort erinnerte den Patriarchen nicht nur an seine Vision von den Engeln und an Gottes gnadenvolle Zusagen, sondern auch an das eigene Gelübde, das er dort abgelegt hatte, dass der Herr sein Gott sein solle. Da fasste er den Entschluss: Bevor er zu diesem geheiligten Ort aufbrach, musste sein Haushalt vom Götzendienst gereinigt werden. Er befahl deshalb allen Lagerbewohnern: »Entfernt die fremden Götter aus eurer Mitte, reinigt euch und wechselt eure Kleider! Wir wollen uns aufmachen und nach Bet-El hinaufziehen. Dort will ich einen Altar für den Gott errichten, der mich am Tag meiner Bedrängnis erhört hat und der auf meinem Weg mit mir war.« (1. Mose 35,2.3 EÜ)WAB 185.2

    Tief bewegt erzählte ihnen Jakob noch einmal das Erlebnis seines ersten Aufenthaltes bei Bethel. Als einsamer Wanderer hatte er das Zelt seines Vaters verlassen, um sein Leben zu retten. Hier war ihm der Herr in der Nacht erschienen. Als er seinen Angehörigen berichtete, wie wunderbar ihn Gott geführt hatte, wurde er selbst tief ergriffen, und auch seine Kinder fühlten sich von Gottes überwältigender Macht angerührt. Jakob hatte den wirkungsvollsten Weg gefunden, um seine Hausgemeinschaft darauf vorzubereiten, nach ihrer Ankunft in Bethel den wahren Gott anzubeten. »Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die in ihren Händen waren, und ihre Ohrringe, und er vergrub sie unter der Eiche, die bei Sichem stand.« (1. Mose 35,4)WAB 185.3

    Gott ließ Angst über die Einwohner des Landes kommen, sodass sie es nicht wagten, das Blutbad von Sichem zu rächen. Die Reisenden erreichten Bethel unbehelligt. Hier erschien der Herr Jakob ein weiteres Mal und erneuerte ihm die Bundesverheißung. »Jakob aber richtete ein steinernes Mal [einen Gedenkstein] auf an der Stätte, da er mit ihm geredet hatte.« (1. Mose 35,14)WAB 186.1

    In Bethel hatte Jakob den Verlust einer Frau zu beklagen, die lange als geachtetes Mitglied der väterlichen Familie bei ihnen gewesen war, Rebekkas Amme Debora. Sie hatte ihre Herrin von Mesopotamien nach Kanaan begleitet. Ihre Anwesenheit war für Jakob eine ständige Erinnerung an seine frühe Kindheit, insbesondere an seine Mutter, die ihn so innig und zärtlich geliebt hatte. Als man Debora beerdigte, empfanden die Anwesenden eine so große Trauer, dass man die Eiche, unter der sie begraben wurde, fortan »Träneneiche« nannte. Man darf nicht vergessen, dass die Erinnerung an ihren lebenslangen, treuen Dienst und die Trauer über den Verlust dieser Freundin der Familie als wert erachtet wurden, um im Wort Gottes festgehalten zu werden.WAB 186.2

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