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Der Sieg Der Liebe

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    Die Stimme Des Gewissens

    Wie oft schon wurde das Leben von Unschuldigen durch die Unmäßigkeit jener geopfert, die eigentlich Wächter des Rechts hätten sein sollen! Wer sich betrinkt, ist für alles Unrecht verantwortlich, das er im Rausch begeht. Durch die Betäubung seiner Sinne beraubt er sich der Fähigkeit, besonnen zu urteilen sowie Recht und Unrecht voneinander zu unterscheiden. Er gibt Satan dadurch die Möglichkeit, Unschuldige zu unterdrücken und zu vernichten. »Der Wein macht Spötter, und starkes Getränk macht wild; wer davon taumelt, wird niemals weise.« (Sprüche 20,1) Dann kann man sagen: »Das Recht ist zurückgewichen ... und die Wahrheit ist dahin, und wer vom Bösen weicht, muss sich ausplündern lassen.« (Jesaja 59,14.15) Menschen, die einerseits über das Leben ihrer Mitmenschen zu Gericht sitzen, sich andererseits aber der Unmäßigkeit hingeben, sollten wie Verbrecher angeklagt werden. Alle, die andere nach dem Gesetz richten, sollten es auch halten. Sie sollten Männer mit Selbstbeherrschung sein und stets die Kontrolle über ihre körperlichen, geistigen und sittlichen Kräfte bewahren, damit sie immer im Besitz von geistiger Spannkraft sind und über einen hohen Gerechtigkeitssinn verfügen.SDL 206.2

    Der Kopf des Täufers wurde Herodias überbracht, die ihn mit teuflischer Genugtuung entgegennahm. Sie triumphierte in ihrer Rache und gab sich der irrigen Meinung hin, Herodes’ Gewissen würde nun Ruhe finden. Doch ihre Sünde brachte ihr kein Glück. Sie geriet in Verruf, und man verabscheute sie. Herodes aber quälten nun noch größere Gewissenbisse als zu der Zeit, als ihn der Prophet gewarnt hatte. Dessen Einfluss war auch weiterhin spürbar. Seine Lehren sollten bis zum Ende der Zeit an jede Generation weitergegeben werden.SDL 206.3

    Herodes stand seine Sünde täglich vor Augen. Unaufhörlich versuchte er, sich von den Anklagen seines schuldigen Gewissens zu befreien. Sein Vertrauen zu Johannes war noch immer ungebrochen. Wenn er sich dessen Leben der Selbstverleugnung, die ernsten und eindringlichen Ermahnungen sowie das gesunde Urteilsvermögen in Erinnerung rief und daran dachte, unter welchen Umständen er ihn hatte töten lassen, konnte Herodes keine Ruhe finden. Bei Staatsgeschäften oder wenn ihm Menschen Ehre erwiesen, trug er stets ein Lächeln auf seinem Gesicht oder machte eine würdevolle Miene. Aber dahinter verbargen sich ein verängstigtes Herz und die ständige Sorge, unter einem Fluch zu stehen.SDL 206.4

    Die Worte des Johannes, dass vor Gott nichts verborgen bleibt, hatten Herodes tief beeindruckt. Er war davon überzeugt, dass Gott an jedem Ort gegenwärtig ist, und dass er Zeuge der Ausgelassenheit beim großen Fest gewesen war. Gott hatte auch den Befehl zur Enthauptung des Johannes vernommen und das Frohlocken von Herodias gehört, sowie ihre beleidigenden Worte über den Kopf des Mannes, der sie zurechtgewiesen hatte. Vieles, was Herodes von dem Propheten gehört hatte, sprach nun weit deutlicher zu seinem Gewissen als bei dessen Predigt in der Wüste.SDL 207.1

    Als Herodes von den Werken hörte, die Jesus vollbrachte, war er äußerst beunruhigt. Er dachte, Gott habe Johannes von den Toten auferweckt und ihn ausgesandt, um mit noch größerer Macht die Sünde zu verurteilen. Er lebte in ständiger Angst, Johannes würde sich für seinen Tod rächen und ihn und sein Haus verfluchen. Herodes erntete genau das, was Gott als Folge eines sündigen Lebenswandels vorausgesagt hatte: »Ein banges Herz, erlöschende Augen und eine verzweifelnde Seele ... dein Leben wird in Gefahr schweben, und bei Nacht und bei Tag wirst du dich fürchten und dich deines Lebens nicht sicher fühlen. Am Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend!, und am Abend wirst du sagen: Wäre es doch Morgen!, in der Angst deines Herzens, die dich überfällt, und bei dem, was deine Augen sehen.« (5. Mose 28,65-67 ZÜ) Den Sünder klagen seine eigenen Gedanken an. Nichts kann quälender sein als Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen, das ihm Tag und Nacht keine Ruhe lässt.SDL 207.2

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