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Der Sieg Der Liebe

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    Der Himmel Nimmt Anteil

    Aber der Vater im Himmel litt mit seinem Sohn, und die Engel waren Zeugen vom Todeskampf des Erlösers. Sie sahen, wie ihr Herr von Legionen satanischer Mächte umgeben war und seine Natur von einer schaudernden, geheimnisvollen Angst niedergedrückt wurde. Im Himmel herrschte tiefe Stille; kein Harfenklang ertönte. Hätten Sterbliche die Bestürzung der Engelscharen sehen können, als sie in stiller Trauer zusahen, wie der himmlische Vater seinem geliebten Sohn die Strahlen des Lichts, der Liebe und der Herrlichkeit entzog, dann würden sie besser verstehen, wie anstößig in seinen Augen die Sünde ist.SDL 674.3

    Die nicht gefallenen Welten und die himmlischen Engel hatten mit großem Interesse zugeschaut, wie sich der Konflikt seinem Ende näherte. Satan und seine Verbündeten, Legionen von Abgefallenen, beobachteten gespannt diese Stunde der Entscheidung im ganzen Heilsgeschehen. Die Mächte des Guten und des Bösen warteten darauf, wie die Antwort auf die dreimalige Bitte von Jesus lauten würde. Die Engel hatten sich danach gesehnt, dem göttlichen Dulder Hilfe zu bringen, doch dies durfte nicht geschehen. Es gab keinen Ausweg für Gottes Sohn. In diesem schrecklichen Augenblick der Entscheidung, als alles auf dem Spiel stand und der geheimnisvolle Kelch in der Hand des Leidenden zitterte, öffnete sich der Himmel. Ein Licht erstrahlte inmitten der tiefen Finsternis dieser Entscheidungsstunde, und der mächtige Engel, der in Gottes Gegenwart steht und den Platz innehat, den Satan verlor, trat an die Seite von Jesus. Er kam nicht, um ihm den Leidenskelch abzunehmen, sondern um ihn mit der Zusicherung der Liebe des Vaters zu stärken, damit er den Kelch trinke. Er kam, um dem göttlich-menschlichen Bittsteller Kraft zu spenden. Er zeigte ihm den offenen Himmel und sprach mit ihm über die Menschen, die als Ergebnis seines Leidens gerettet würden. Er versicherte ihm, dass sein Vater größer und mächtiger als Satan ist, dass sein Tod zur alles vernichtenden Niederlage Satans führen und das Königreich dieser Welt den Heiligen des Allerhöchsten übergeben werde (vgl. Daniel 7,27). Und er sagte ihm, dass »er das Licht schauen und die Fülle haben« werde, »weil seine Seele sich abgemüht hat« (Jesaja 53,11a). Er werde sehen, wie eine große Schar des Menschengeschlechts gerettet wird, gerettet für alle Ewigkeit.SDL 674.4

    Der große Seelenschmerz von Christus ließ nicht nach, doch seine Niedergeschlagenheit und Entmutigung verschwanden. Der Sturm in seinem Inneren war in keiner Weise abgeklungen. Doch Christus, gegen den das Wüten gerichtet war, fühlte sich gestärkt, dem allem zu widerstehen. Ruhig und gefasst ging Christus aus diesem Kampf hervor. Himmlischer Friede lag auf seinem blutbefleckten Angesicht. Er hatte erduldet, was kein Mensch jemals ertragen könnte. Er hatte die Leiden des Todes für alle Menschen geschmeckt (vgl. Hebräer 2,9).SDL 675.1

    Die schlafenden Jünger waren vom Licht, das den Meister umstrahlte, plötzlich aufgeweckt worden. Sie sahen, wie sich der Engel über ihren ausgestreckt daliegenden Meister beugte. Sie sahen, wie er den Kopf des Erlösers auf seinen Schoß nahm und zum Himmel zeigte. Sie hörten seine Stimme, die wie liebliche Musik klang, und vernahmen seine Worte des Trostes und der Hoffnung. Die Jünger erinnerten sich an die Ereignisse auf dem Verklärungsberg. Sie erinnerten sich auch an die Herrlichkeit, von der Jesus im Tempel umgeben war, und an die Stimme Gottes, die aus der Wolke gesprochen hatte. Nun wurde dieselbe Herrlichkeit erneut offenbart, und sie hatten nun keine Angst mehr um ihren Meister. Er stand nun unter Gottes Fürsorge, der einen mächtigen Engel gesandt hatte, um ihn zu beschützen. Doch wieder ergaben sich die Jünger ihrer Müdigkeit, jener ungewöhnlichen Benommenheit, die sie übermannte. Und nochmals fand sie Jesus schlafend vor.SDL 675.2

    Betrübt blickte er auf sie und sagte: «Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert.« (Matthäus 26,45 EÜ)SDL 676.1

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