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Der Sieg Der Liebe

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    Die Letzte Möglichkeit Wird Ausgeschlagen

    Die Warnung gilt für alle Zeiten. Der durch Christus ausgesprochene Fluch über den Baum, den er aus eigener Macht erschaffen hatte, ist eine Warnung an alle Kirchen und Christen. Niemand kann Gottes Gesetz erfüllen, ohne dem Nächsten zu dienen. Aber es gibt viele, die nicht wie Christus ein barmherziges und selbstloses Leben führen. Einige, die sich selbst für ausgezeichnete Christen halten, verstehen nicht, was der Dienst für Gott alles umfasst. Sie überlegen und streben danach, sich selbst zu gefallen, und handeln nur in ihrem eigenen Interesse. Zeit bedeutet ihnen nur dann etwas, wenn sie diese zu ihrem eigenen Nutzen einsetzen können. In allen Lebensbereichen ist das ihr einziges Ziel. Sie dienen nicht anderen, sondern nur sich selbst. Gott aber erschuf sie für eine Welt, in der ein selbstloser Dienst getan werden muss. Er bestimmte sie dazu, ihren Mitmenschen auf jede nur mögliche Art und Weise zu helfen. Doch ihr Ich ist so groß, dass sie nichts anderes sehen können. Sie haben keine Beziehung zu den Menschen. Wer auf diese Weise nur für sich selbst lebt, gleicht dem Feigenbaum, der so vielversprechend aussah, aber unfruchtbar war. Solche Menschen halten zwar die Formen des Gottesdienstes ein, doch ohne Reue und ohne Glauben. Sie geben vor, Gottes Gesetz zu ehren, doch es mangelt ihnen an Gehorsam. Sie reden nur und handeln nicht. Im Urteil, das Christus über den Feigenbaum aussprach, zeigte er auf, wie abscheulich in seinen Augen dieser aufgeblasene Anspruch ist. Er machte deutlich, dass jemand, der für alle sichtbar sündigt, weniger Schuld hat als einer, der vorgibt, Gott zu dienen, aber keine Frucht zu dessen Ehre hervorbringt.SDL 564.1

    Das Gleichnis vom Feigenbaum, das Jesus bereits vor seinem Besuch in Jerusalem erzählt hatte (vgl. Lukas 13,6-9), stand in direktem Zusammenhang mit der Lehre, die er ihnen vermittelte, als er den fruchtlosen Baum verfluchte. Im Gleichnis bat der Gärtner für den unfruchtbaren Baum: »Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht; wenn aber nicht, so haue ihn ab.« (Lukas 13,8.9) Dieser unfruchtbare Baum musste besser gepflegt werden. Er sollte in den Genuss jedes Vorteils kommen. Würde er trotzdem keine Frucht bringen, könnte ihn nichts vor der Vernichtung bewahren. Im Gleichnis wurde nichts über den Erfolg des Gärtners vorausgesagt. Das hing ganz von den Leuten ab, zu denen Christus diese Worte sprach. Der unfruchtbare Baum stellte sie dar, und es lag an ihnen, über ihr eigenes Schicksal zu entscheiden. Jede Annehmlichkeit, die der Himmel zu geben vermochte, wurde ihnen geschenkt, doch sie zogen keinen Nutzen aus dem vermehrten Segen. Als Christus den nutzlosen Feigenbaum verfluchte, wurde das Ergebnis sichtbar. Sie hatten ihren eigenen Untergang festgelegt.SDL 564.2

    Mehr als 1000 Jahre lang hatte die jüdische Nation Gottes Barmherzigkeit verschmäht und dadurch sein Gericht heraufbeschworen. Sie hatten seine Warnungen abgelehnt und seine Propheten umgebracht. Als Jesus auf dieser Erde wirkte, machten sich die Menschen dieser Sünden ebenfalls schuldig, indem sie denselben Weg einschlugen. Die Schuld dieser Generation lag darin, dass sie die Segnungen und Warnungen ihrer Zeit verwarf. Die Fesseln, die die Nation Jahrhunderte lang geschmiedet hatte, legte sie sich nun selbst an.SDL 565.1

    In jedem Zeitalter werden den Menschen Tage des Lichts und der Vorrechte gewährt, eine Prüfungszeit, in der sie sich mit Gott versöhnen können. Doch diese Gnadenzeit hat eine Grenze. Die Gnade mag jahrelang inständig bitten und dennoch geringgeschätzt und verworfen werden. Aber es kommt eine Zeit, in der der Ruf der Gnade zum letzten Mal ertönt. Das Herz kann so verhärtet werden, dass es aufhört, auf Gottes Geist zu antworten. Dann wird der Sünder nicht mehr von der freundlichen, gewinnenden Stimme angefleht. Belehrungen und Warnungen verstummen.SDL 565.2

    Für Jerusalem war diese Zeit nun gekommen. Jesus weinte vor Schmerz über die dem Untergang geweihte Stadt, doch er konnte sie nicht retten. Er hatte alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Indem Israel die Warnungen des Heiligen Geistes zurückwies, lehnte es die einzig mögliche Hilfe ab. Es gab keine andere Macht, die es noch hätte retten können.SDL 565.3

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