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Der Sieg Der Liebe

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    »Werft Das Netz Noch Einmal Aus!«

    Der Abend war angenehm lau, und Petrus, der immer noch eine Vorliebe für Boote und das Fischen hatte, schlug vor, auf den See hinauszufahren und die Netze auszuwerfen. Sie waren alle einverstanden, denn sie brauchten Nahrung und Kleidung, und der Erlös aus einem erfolgreichen nächtlichen Fischzug würde ihnen dazu verhelfen. So fuhren sie mit ihrem Boot hinaus, doch sie fingen nichts. Sie mühten sich die ganze Nacht ab, doch ohne Erfolg. Während dieser beschwerlichen Nachtstunden unterhielten sie sich über ihren abwesenden Herrn und erinnerten sich an die großartigen Erlebnisse, die sie während seines öffentlichen Wirkens am See miterlebt hatten. Sie fragten sich, was ihnen die Zukunft wohl bringen werde. Beim Ausblick auf die kommende Zeit wurden sie ganz traurig.SDL 787.1

    Die ganze Zeit über folgten ihnen die Blicke eines einsamen Beobachters am Ufer, der jedoch selbst unsichtbar blieb. Schließlich dämmerte der Morgen. Als das Boot nicht mehr weit vom Ufer entfernt war, sahen die Jünger einen Fremden am Strand stehen. Er fragte sie: »Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?« Als sie die Frage verneinten, sagte er zu ihnen: »Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.« (Johannes 21,5.6 EÜ)SDL 787.2

    Johannes erkannte den Fremden und rief Petrus zu: »Es ist der Herr!« (Johannes 21,7a) Petrus war so begeistert und glücklich, dass er sich in seinem Eifer ins Wasser stürzte und schon bald neben seinem Herrn stand. Die anderen Jünger fuhren mit ihrem Boot heran und zogen das mit Fischen gefüllte Netz hinter sich her. »Als sie ausstiegen und an Land gingen, sahen sie ein Kohlenfeuer brennen, auf dem Fisch gebraten wurde; dazu gab es Brot.« (Johannes 21,9 NLB)SDL 787.3

    Sie waren zu erstaunt, um zu fragen, woher das Feuer und das Essen stammten. Da sagte Jesus zu ihnen: »Bringt von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt!« (Johannes 21,10) Da lief Petrus schnell zum Netz, das er hatte fallen lassen, und half seinen Gefährten, es an Land zu ziehen. Nachdem sie die Arbeit getan und die nötigen Vorbereitungen getroffen hatten, bat Jesus die Jünger, herzukommen und zu essen. Er brach das Brot, verteilte es unter sie und wurde von allen Sieben erkannt und gewürdigt. Das Wunder von der Speisung der 5000 am Berghang kam ihnen auf einmal wieder in den Sinn, doch eine merkwürdige Scheu lag über ihnen. Schweigend schauten sie auf den auferstandenen Erlöser.SDL 787.4

    Sie erinnerten sich lebhaft an die Zeit, als Jesus sie am See aufgefordert hatte, ihm nachzufolgen. Sie dachten daran, wie sie auf sein Geheiß hinausgefahren waren und ihre Netze ausgeworfen hatten und wie der Fischzug eine so reiche Beute eingebracht hatte, dass die Netze zu zerreißen drohten. Dann waren sie von Jesus aufgefordert worden, ihre Fischerboote zu verlassen. Er hatte versprochen, aus ihnen Menschenfischer zu machen. Um ihnen dieses Erlebnis erneut in Erinnerung zu rufen und dessen Eindruck zu vertiefen, hatte er das Wunder noch einmal vollbracht. Seine Tat war eine Erneuerung seines Auftrags an die Jünger. Sie zeigte ihnen, dass ihre Verpflichtung des von ihm aufgetragenen Dienstes mit dem Tod ihres Meisters nicht geringer geworden war. Obwohl sie seine persönliche Gegenwart entbehren und auf die Einkünfte ihres früheren Berufs verzichten mussten, würde sich der auferstandene Erlöser dennoch um sie kümmern. Während sie sein Werk weiterführten, würde er für ihre Bedürfnisse sorgen. Jesus hatte eine bestimmte Absicht, als er sie aufforderte, ihr Netz auf der rechten Seite des Schiffes auszuwerfen. Er selbst stand nämlich dort am Ufer, und dies war die Seite des Glaubens. Arbeiteten sie mit ihm zusammen, indem sich ihre menschlichen Bemühungen mit seiner göttlichen Macht verbanden, würde der Erfolg nicht ausbleiben.SDL 787.5

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