Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Der Sieg Der Liebe

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Jesus Lernt Aus Den Heiligen Schriften

    Von jeher hatten treue Israeliten großen Wert auf die Erziehung ihrer Jugend gelegt. Gott hatte ihnen aufgetragen, ihre Kinder schon von klein auf über seine Güte und Größe zu unterrichten, vor allem wie sie in seinem Gesetz und in der Geschichte Israels offenbart sind. Lieder, Gebete und Lehren aus den heiligen Schriften sollten für die offenen Kinderherzen verständlich gemacht werden. Väter und Mütter sollten ihre Kinder lehren, dass das Gesetz Gottes ein Ausdruck seines Wesens ist. Durch die Aufnahme seiner Grundsätze in ihre Herzen wird das Bild Gottes in Geist und Seele eingeprägt. Der Unterricht wurde häufig mündlich erteilt, aber die Jugendlichen lernten auch die hebräischen Schriften lesen und hatten Zugang zu den Pergamentrollen des Alten Testaments.SDL 54.1

    In der damaligen Zeit galt eine Stadt in Israel, die keine religiöse Schulung für die Jugend anbot, als von Gott verflucht. Doch der Unterricht war zu einer Formsache geworden, denn die Traditionen hatten die Aussagen der heiligen Schriften weitgehend verdrängt. Wahre Erziehung führt die Jugendlichen dazu, dass »sie Gott suchen, indem sie sich fragen, ob er denn nicht zu spüren und zu finden sei« (Apostelgeschichte 17,27 ZÜ). Die jüdischen Lehrer jedoch richteten ihre Aufmerksamkeit auf die vielen Zeremonien. Der Verstand wurde mit Dingen überfrachtet, die für den Lernenden wertlos waren und in der höheren Schule des Himmels nicht anerkannt wurden. Die Erfahrung, die man durch eine persönliche Annahme des Wortes Gottes erlangt, hatte in ihrem Erziehungswesen keinen Platz. Vor lauter Äußerlichkeiten fanden die Schüler keine Gelegenheit, eine stille Zeit mit Gott zu verbringen. Sie hörten seine Stimme nicht zu ihren Herzen sprechen. Auf ihrer Suche nach Erkenntnis wandten sie sich von Gott, der Quelle der Weisheit, ab. Die wesentlichen Grundsätze im Dienst für Gott wurden vernachlässigt und die Prinzipien seines Gesetzes waren nicht mehr zu erkennen. Was man als höhere Bildung ansah, war zum größten Hindernis echter Entfaltung geworden. Die Unterweisung der Rabbiner hemmte die Leistungsfähigkeit der Jugend; ihr Denken wurde eingeengt und begrenzt.SDL 54.2

    Jesus wurde als Kind nicht in den Schulen der Synagogen unterrichtet. Seine Mutter war seine erste Lehrerin. Durch sie und aus den Schriften der Propheten lernte er von den himmlischen Dingen. Genau jene Worte, die er selber für die Israeliten zu Mose gesprochen hatte, wurden ihm nun auf dem Schoß seiner Mutter beigebracht. Jesus besuchte keine Schule der Rabbiner, als er zum Jugendlichen heranwuchs. Solche Quellen brauchte er nicht für seine Bildung, denn Gott war sein Lehrer.SDL 54.3

    Die Frage, die ihm während seines Dienstes als Erlöser gestellt wurde: »Wie kann dieser die Schrift verstehen, wenn er es doch nicht gelernt hat?« (Johannes 7,15), ist kein Hinweis darauf, dass Jesus nicht lesen konnte, sondern dass er keine Ausbildung durch Rabbiner erhalten hatte. Er erlangte sein Wissen auf die gleiche Weise wie wir, und seine innige Vertrautheit mit den heiligen Schriften zeigt, wie fleißig er sich bereits in jungen Jahren mit dem Studium des Wortes Gottes befasste.SDL 55.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents