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Der Sieg Der Liebe

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    Die Auferstehung Soll Verheimlicht Werden

    Beim Anblick der Engel und des verherrlichten Erlösers waren die römischen Soldaten ohnmächtig geworden und lagen wie tot am Boden. Als das himmlische Gefolge vor ihren Augen verborgen wurde, erhoben sie sich und rannten, so schnell ihre zitternden Glieder sie tragen konnten, zum Ausgang des Gartens. Taumelnd wie Betrunkene eilten sie in die Stadt und erzählten allen, denen sie begegneten, die wunderbare Neuigkeit. Sie waren auf dem Weg zu Pilatus. Doch ihr Bericht war bereits der jüdischen Obrigkeit überbracht worden. Darum ließen die Hohenpriester und Obersten sie zuerst zu sich holen. Diese Soldaten boten einen seltsamen Anblick. Zitternd vor Furcht und mit bleichen Gesichtern bezeugten sie die Auferstehung von Christus. Sie erzählten alles genau so, wie sie es gesehen hatten. Sie hatten gar keine Zeit gehabt, sich etwas anderes als die Wahrheit auszudenken oder weiterzugeben. Schmerzlich berührt sagten sie: »Es war der Sohn Gottes, der gekreuzigt wurde! Wir hörten, wie ihn ein Engel als Majestät des Himmels und als König der Herrlichkeit ankündigte.«SDL 763.1

    Die Gesichter der Priester wurden totenblass. Kaiphas versuchte zu sprechen. Seine Lippen bewegten sich, doch er brachte keinen Ton heraus. Die Soldaten wollten den Ratssaal gerade wieder verlassen, als sie zurückgerufen wurden. Kaiphas hatte endlich seine Stimme wiedergefunden. »Wartet, wartet!«, rief er. »Erzählt niemandem, was ihr gesehen habt!«SDL 763.2

    Nun wurden die Soldaten beauftragt, einen Lügenbericht weiterzugeben. »Erzählt den Leuten«, so sagten ihnen die Priester, »seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen« (Matthäus 28,13 EÜ). Damit entlarvten sich die Priester selbst. Wie konnten die Wächter sagen, die Jünger hätten den Leichnam gestohlen, während sie schliefen? Wie konnten sie wissen, was sich während ihres Schlafes zugetragen hatte? Und wenn man den Jüngern hätte nachweisen können, den Körper von Christus entwendet zu haben, hätten dann nicht die Priester die Jünger sofort verurteilt? Oder wenn die Wachen wirklich am Grab geschlafen hätten, wären die Priester nicht die Ersten gewesen, um sie bei Pilatus anzuklagen?SDL 763.3

    Die Soldaten erschraken beim Gedanken, sich selbst zu beschuldigen, auf ihrem Posten geschlafen zu haben. Auf dieses Vergehen stand die Todesstrafe. Sollten sie lügen, das Volk betrügen und ihr eigenes Leben in Gefahr bringen? Hatten sie nicht ihren ermüdenden Dienst mit größter Aufmerksamkeit verrichtet? Wie konnten sie selbst um des Geldes willen das kommende Verhör bestehen, wenn sie einen Meineid leisteten?SDL 764.1

    Damit der Bericht, dessen Bekanntwerden sie fürchteten, verschwiegen blieb, versprachen die Priester, für die Sicherheit der Wächter zu sorgen. Sie sagten, Pilatus wünsche sich ebenso wenig wie sie, dass solche Berichte verbreitet würden. So verkauften die römischen Soldaten ihre Unbescholtenheit für Geld an die Juden. Sie waren mit einer aufsehenerregenden, aber wahren Botschaft zu den Priestern gekommen. Nun gingen sie wieder hinaus, zwar mit Geld in den Händen, auf ihren Lippen jedoch mit einer Lüge, welche die Priester für sie erfunden hatten.SDL 764.2

    In der Zwischenzeit war die Nachricht über die Auferstehung von Christus zu Pilatus gelangt. Obwohl er dafür verantwortlich war, dass Christus sterben musste, machte ihn dies nicht sonderlich betroffen. Da er den Erlöser nur widerwillig verurteilt und dabei Mitleid für ihn empfunden hatte, war er bis jetzt ohne Gewissensbisse geblieben. Nun aber schloss er sich entsetzt in sein Haus ein und wollte niemanden sehen. Die Priester verschafften sich trotzdem Eingang, erzählten ihm von ihrer erfundenen Lügengeschichte und drängten ihn, über das Pflichtversäumnis der Wachen hinwegzusehen. Bevor Pilatus jedoch einwilligte, befragte er heimlich die Wächter. Diese fürchteten um ihre eigene Sicherheit und wagten es nicht, etwas zu verheimlichen. Auf diese Weise erfuhr Pilatus alles, was sich zugetragen hatte. Er ließ die Angelegenheit auf sich beruhen, doch von diesem Zeitpunkt an fand er keinen inneren Frieden mehr.SDL 764.3

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