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Der Sieg Der Liebe

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    Jesus Entlastet Pilatus

    Obwohl der römische Statthalter grausame Szenen gewohnt war, verspürte er Mitleid mit dem leidenden Gefangenen, der verurteilt und ausgepeitscht, mit blutender Stirn und zerschundenem Rücken immer noch einem König auf seinem Thron glich. Doch die Priester erklärten: »Wir haben ein Gesetz . und nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er behauptet hat, er sei Gottes Sohn.« (Johannes 19,7 NGÜ)SDL 717.3

    Pilatus erschrak. Er hatte keine klare Vorstellung von Christus und dessen Mission, doch ganz verschwommen regte sich in ihm ein Glaube an Gott und an übermenschliche Wesen. Ein Gedanke, der ihn schon einmal beschäftigt hatte, nahm jetzt deutlich Gestalt an. Er fragte sich, ob dieser Mensch, der im purpurnen Spottgewand und mit Dornen gekrönt vor ihm stand, nicht doch ein göttliches Wesen war.SDL 717.4

    Erneut ging er zurück in die Gerichtshalle und fragte Jesus: »Woher bist du?« (Johannes 19,9b) Doch Jesus gab ihm keine Antwort. Der Erlöser hatte offen mit Pilatus gesprochen und ihm seinen Auftrag als Zeuge für die Wahrheit erklärt. Doch Pilatus hatte dem Licht keine Beachtung geschenkt. Er missbrauchte das hohe Richteramt, indem er seine Grundsätze und seine Macht auf Drängen des Pöbels aufgab. Jesus hatte kein weiteres Licht für ihn. Über das Schweigen von Jesus verärgert, sagte Pilatus hochmütig:SDL 717.5

    »Sprichst du nicht mit mir? ... Weißt du denn nicht, dass ich die Macht habe, dich freizulassen oder dich zu kreuzigen?« Jesus antwortete: »Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre. Deshalb hat der, der mich dir ausgeliefert hat, die schwerere Sünde begangen.« (Johannes 19,10.11 NLB)SDL 718.1

    Auf diese Weise entschuldigte der mitleidvolle Erlöser mitten in seinem Leiden und Schmerz soweit wie möglich die Handlungsweise des römischen Statthalters, der ihn zur Kreuzigung auslieferte. Was für ein Bild wurde hier der Welt für alle Zeiten überliefert! In welchem Licht erscheint hier der Charakter dessen, der aller Welt Richter ist!SDL 718.2

    »Deshalb hat der, der mich dir ausgeliefert hat, die schwerere Sünde begangen.« (Johannes 19,11b NLB) Damit meinte Jesus Kaiphas, der als Ho- herpriester die jüdische Nation repräsentierte. Sie kannten die Grundsätze, von denen sich die römischen Machthaber leiten ließen. Durch die Prophezeiungen, die sich auf Christus bezogen, sowie durch seine Lehren und Wunder hatten sie Licht erhalten. Die jüdischen Richter hatten den unmissverständlichen Beweis für die Gottheit desjenigen bekommen, den sie zum Tod verurteilten. Und entsprechend ihrer Erkenntnis werden sie gerichtet werden.SDL 718.3

    Die schwerste Schuld und die größte Verantwortung lasteten auf jenen, welche in der jüdischen Nation die höchsten Stellungen bekleideten, auf den Hütern der heiligen Wahrheiten, die sie nun schmählich verleugneten. Pilatus, Herodes und die römischen Soldaten wussten verhältnismäßig wenig über Jesus. Indem sie ihn misshandelten, dachten sie, den Priestern und Obersten einen Gefallen zu tun. Sie besaßen nicht das Licht, das der jüdischen Nation in so reichem Maß zuteilgeworden war. Wären die Soldaten mit diesem Licht beschenkt worden, hätten sie Christus nicht auf so grausame Weise behandelt, wie sie es taten.SDL 718.4

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