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Der Sieg Der Liebe

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    Judas Täuscht Sich

    Wenn Jesus dazu bestimmt war, gekreuzigt zu werden, so schlussfolgerte Judas, dann musste es geschehen. Sein eigener Verrat am Erlöser würde nichts an dieser Tatsache ändern. Sollte Jesus jedoch nicht sterben, würde es ihn nur dazu zwingen, sich selbst zu befreien. Auf jeden Fall aber würde Judas durch seinen Verrat etwas gewinnen. Er rechnete damit, dadurch ein gutes Geschäft zu machen.SDL 700.1

    Judas glaubte allerdings nicht, dass sich Jesus gefangen nehmen lassen würde. Als er ihn auslieferte, wollte er Jesus eine Lektion erteilen und ihn dazu veranlassen, ihn in Zukunft mit gebührender Achtung zu behandeln. Doch Judas wusste nicht, dass er Jesus damit dem Tod überantwortete. Wie oft waren Schriftgelehrte und Pharisäer von den treffenden Bildern gepackt worden, als Jesus in Gleichnissen lehrte! Wie oft hatten sie sich selbst verurteilt! Wenn die Wahrheit ihre Herzen traf, waren sie oftmals zornig geworden. Sie hatten Steine aufgehoben und auf ihn geworfen. Doch immer wieder war er ihnen entkommen. Weil er schon so manchen Anschlägen entgangen war, nahm Judas an, dass er sich gewiss nicht festnehmen lassen werde.SDL 700.2

    Judas beschloss, es darauf ankommen zu lassen. War Jesus wirklich der Messias, würde sich das Volk, für das er so viel getan hatte, um ihn scharen und ihn zum König ausrufen. Dies würde viele Menschen, die jetzt noch unsicher waren, für immer im Glauben festigen. Judas würde dafür geehrt werden, den König auf Davids Thron gebracht zu haben; und diese Tat würde ihm im neuen Königreich den höchsten Platz neben Christus sichern.SDL 700.3

    Der unaufrichtige Jünger spielte seine Rolle, indem er Jesus verriet. Als er im Garten Gethsemane zu den Anführern des Pöbels sagte: »Der, den ich küssen werde, der ist es; nehmt ihn fest.« (Matthäus 26,48b EÜ), war er fest davon überzeugt, Christus werde ihnen entkommen. Wenn sie ihn dann beschuldigen würden, könnte er sagen: Habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt ihn festhalten?SDL 700.4

    Judas schaute zu, wie die Soldaten auf sein Wort hin Jesus festbanden. Erstaunt sah er, wie sich der Erlöser wegführen ließ. Beunruhigt folgte er ihm vom Garten zum Verhör vor den jüdischen Obersten. Bei jeder Bewegung wartete er darauf, dass Jesus seine Feinde überraschen, vor ihnen als Sohn Gottes erscheinen und all ihre Anschläge und ihre Macht zunichtemachen werde. Als jedoch Stunde um Stunde verging und Jesus alle Misshandlungen über sich ergehen ließ, überkam den Verräter eine schreckliche Angst, dass er seinen Meister tatsächlich verkauft und dem Tod ausgeliefert hatte.SDL 700.5

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