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Der Sieg Der Liebe

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    Die Zurückgebliebenen

    Langsam und nachdenklich, aber mit Hass im Herzen, kehrten sie zum Tempel zurück. Doch welch eine Veränderung hatte während ihrer Abwesenheit stattgefunden! Als sie flüchteten, waren die Armen zurückgeblieben. Diese blickten jetzt auf Jesus, dessen Antlitz Liebe und Mitgefühl ausdrückte. Mit Tränen in den Augen sagte er zu denen, die zitternd um ihn standen: »Fürchtet euch nicht! Ich will euch erlösen, und ihr sollt mich preisen. Denn dazu bin ich in die Welt gekommen.«SDL 144.2

    Die Menschen drängten sich immer näher um Jesus und baten: »Meister, segne uns!« Und Jesus vernahm jede Bitte. Mit tiefem Erbarmen, stärker als das einer liebevollen Mutter, beugte er sich über die leidenden Kleinen. Allen schenkte er seine Aufmerksamkeit. Jeder wurde geheilt, was immer seine Krankheit war. Die Stummen öffneten ihren Mund zum Lob, die Blinden sahen das Gesicht dessen, der sie geheilt hatte. Die Herzen der Leidenden wurden froh.SDL 144.3

    Was für eine Entdeckung war es für die Priester und Tempeldiener, als sie die Stimmen der Freude hörten! Die Versammelten erzählten von ihren Schmerzen, unter denen sie gelitten hatten, von ihren enttäuschten Hoffnungen, von kummervollen Tagen und schlaflosen Nächten. Ehe aber ihr letzter Hoffnungsfunke zu verlöschen drohte, hatte sie Jesus geheilt. »Die Last war so schwer«, sagte einer, »aber ich habe einen gefunden, der mir half. Er ist der Messias, den Gott gesandt hat, und ich will mein Leben seinem Dienst weihen.« Eltern sagten zu ihren Kindern: »Er hat euer Leben gerettet. Erhebt eure Stimmen und preist ihn!« Die Stimmen der Kinder und Jugendlichen, der Väter und Mütter, der Freunde und Zuschauer vereinten sich in Lob und Dankesliedern. Hoffnung und Freude erfüllte ihre Herzen, und ihr Innerstes fand Frieden. Wiederhergestellt an Leib und Seele, kehrten sie heim und erzählten überall von der unvergleichlichen Liebe, die Jesus ausstrahlte.SDL 144.4

    Als Christus gekreuzigt wurde, schlossen sich die Menschen, die auf diese Weise geheilt worden waren, nicht der pöbelnden Menge an, die schrie: »Kreuzige, kreuzige ihn!« (Lukas 23,21) Ihre Anteilnahme galt Jesus, weil sie selbst seine große Barmherzigkeit und wunderbare Kraft erfahren hatten. Sie betrachteten ihn als ihren Retter, weil er sie an Leib und Seele gesund gemacht hatte. Später erst, als sie die Verkündigung der Apostel hörten und Gottes Wort in ihre Herzen drang, erkannten sie ihren wahren Erlöser. So wurden sie zu Vertretern der Barmherzigkeit Gottes und zu Zeugen seiner Erlösung.SDL 145.1

    Die Menge, die aus dem Tempelhof geflohen war, kam nach einiger Zeit zögernd zurück. Die meisten hatten sich vom Schrecken erholt, aber auf ihren Gesichtern lag ein Ausdruck von Unentschlossenheit und Angst. Sie sahen mit Erstaunen, was Jesus vollbracht hatte, und waren überzeugt, dass sich mit ihm die Weissagungen über den Messias erfüllt hatten. Die Verantwortung für die Sünde der Tempelentweihung lag größtenteils bei den Priestern. Auf ihre Anordnung hin war der Tempelhof in einen Marktplatz verwandelt worden. Im Vergleich dazu war das Volk unschuldig. Die Menschen waren von der göttlichen Autorität von Jesus beeindruckt, dennoch erwies sich der Einfluss der Priester und Obersten als größer. Sie betrachteten das Handeln von Christus als Neuheit und hinterfragten sein Recht, sich in das einzumischen, was die Verantwortlichen des Tempels erlaubt hatten. Sie fühlten sich angegriffen, weil ihre Geschäfte unterbrochen worden waren, und verschlossen sich den Mahnungen des Heiligen Geistes.SDL 145.2

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