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Der Sieg Der Liebe

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    Judas Ärgert Sich

    Die von Christus oft wiederholten Aussagen, sein Reich sei nicht von dieser Welt, ärgerten Judas. So hatte er bereits einen Plan entworfen und erwartete von Jesus, dass er danach handelte. Er hatte vor, Johannes den Täufer aus dem Gefängnis zu befreien. Doch Johannes blieb eingekerkert und wurde enthauptet. Und Jesus zog sich, statt sein königliches Recht durchzusetzen und den Tod von Johannes zu rächen, mit seinen Jüngern an einen ländlichen Ort zurück. Judas verlangte eine entschlossenere Vorgehensweise. Er glaubte, dass ihre Arbeit erfolgreicher wäre, wenn Jesus sie nicht immer daran hindern würde, ihre eigenen Pläne zu verwirklichen. Er bemerkte die zunehmende Feindseligkeit der jüdischen Obersten und musste miterleben, wie ihr Verlangen, von Christus ein Zeichen vom Himmel zu sehen, keine Beachtung fand. Sein Herz war für den Unglauben offen, und der Feind versorgte ihn mit Gedanken des Zweifels und des Aufruhrs. Warum hielt sich Jesus so lange mit Dingen auf, die entmutigend waren? Warum sagte er für sich und seine Jünger Prüfungen und Verfolgung voraus? Die Aussicht auf eine hohe Stellung im neuen Königreich hatte Judas dazu bewogen, das Werk von Christus zu unterstützen. Sollten seine Hoffnungen enttäuscht werden? Judas war nicht der Meinung, dass Jesus nicht Gottes Sohn sei, aber er zweifelte und suchte nach Erklärungen für dessen mächtige Taten.SDL 697.1

    Ungeachtet dessen, was der Erlöser selbst lehrte, verbreitete Judas wiederholt den Gedanken, dass Christus als König in Jerusalem herrschen werde. Bei der Speisung der 5000 versuchte er, dies zu veranlassen. Bei dieser Gelegenheit half er mit, das Essen an die hungrige Menge auszuteilen. Hier hatte er die Gelegenheit mitzuerleben, welcher Segen es war, anderen etwas weitergeben zu können. Er empfand eine Genugtuung, die man im Dienst für Gott immer verspürt. Auch half er mit, die Kranken und Leidenden, die sich in der Menge befanden, zu Christus zu bringen. Er sah, welche Erleichterung, wie viel Freude und welches Glück durch die heilende Kraft des Erlösers in die Herzen der Menschen kamen. Hier hätte Judas die Handlungsweise von Christus verstehen lernen können, doch seine selbstsüchtigen Wünsche verblendeten ihn. Judas war der Erste, der die Begeisterung der Menge über das Speisungswunder ausnutzen wollte. Er war es gewesen, der die ersten Schritte dazu unternahm, um Christus mit Gewalt zum König zu machen. Seine Hoffnungen waren groß. Umso bitterer war seine Enttäuschung.SDL 697.2

    Die Rede von Christus in der Synagoge von Kapernaum über das Brot des Lebens brachte die Wende in der Geschichte von Judas. Er hörte die Worte: »Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.« (Johannes 6,53b) Da erkannte Judas, dass Christus geistliche und nicht weltliche Güter anbot. Er hielt sich selbst für weitsichtig und glaubte zu erkennen, dass Jesus keine weltliche Ehre erlangen würde und seinen Nachfolgern keine angesehene Stellung verschaffen könnte. Deshalb beschloss er, sich Christus nur ein Stück weit anzuschließen, damit er sich jederzeit wieder zurückziehen konnte. Er nahm sich vor, wachsam zu sein. Und das war er auch!SDL 698.1

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