Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Der Sieg Der Liebe

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Der Retter Stirbt

    Der Sohn Gottes, unbescholten und makellos, hing am Kreuz. Sein Körper war mit vielen Striemen bedeckt. Die Hände, die er so oft segnend ausgestreckt hatte, waren ans Holz genagelt. Die Füße, die unermüdlich Wege der Liebe gegangen waren, hatte man ans Kreuz geheftet. Das königliche Haupt war von der Dornenkrone verwundet, und die bebenden Lippen waren vor Schmerz verzogen. Die von seinem Haupt, seinen Händen und Füßen fallenden Blutstropfen, die Schmerzen, die seinen Körper quälten, und die unaussprechliche Seelenqual, als der Vater sein Antlitz vor ihm verbarg - alles, was er ertrug, spricht zu jedem Menschen und sagt: Für dich war der Sohn Gottes bereit, jene Schuldenlast zu tragen. Für dich durchbricht er die Macht des Todes und öffnet die Tore zum Paradies. Er, der den wütenden Wellen Einhalt gebot und über schäumende Wogen schritt, der Teufel erzittern ließ und Krankheiten verbannte, der den Blinden die Augen öffnete und den Toten neues Leben schenkte, opferte sich selbst am Kreuz, weil er dich liebt! Er, der Sündenträger, ertrug den Zorn göttlicher Gerechtigkeit und wurde um deinetwillen »zur Sünde gemacht« (2. Korinther 5,21b).SDL 736.1

    Schweigend warteten die Anwesenden auf das Ende dieses schrecklichen Geschehens. Die Sonne schien wieder, doch das Kreuz war noch in Dunkelheit gehüllt. Priester und Oberste blickten nach Jerusalem und bemerkten, wie sich die dunkle Wolke über der Stadt und der Ebene von Judäa zusammenzog. Die Sonne der Gerechtigkeit, das Licht der Welt, zog nun seine Strahlen von der einst bevorzugten Stadt Jerusalem zurück. Die zuckenden Blitze des Zornes Gottes waren nun gegen die dem Untergang geweihte Stadt gerichtet.SDL 736.2

    Plötzlich lichtete sich das Dunkel um das Kreuz, und mit heller, klarer Stimme, die durch die ganze Schöpfung zu hallen schien, rief Jesus aus: »Es ist vollbracht!« (Johannes 19,30b) »Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände!« (Lukas 23,46a) Ein Licht umstrahlte das Kreuz, und das Angesicht des Erlösers leuchtete im Glanz der Herrlichkeit auf, hell wie die Sonne. Dann neigte er sein Haupt auf die Brust und verschied.SDL 736.3

    Mitten in der schrecklichen Finsternis, scheinbar von Gott verlassen, hatte Christus den Leidenskelch der Menschheit bis zur Neige geleert. In diesen furchtbaren Stunden hatte er sich ganz auf die ihm vorher gegebenen Zusagen, dass ihn der Vater annehmen werde, verlassen. Er kannte den Charakter seines Vaters und verstand dessen Gerechtigkeit, Erbarmen und große Liebe. Im festen Glauben ruhte er in ihm, dem er stets freudig gehorcht hatte. Als er sein Leben nun demütig Gott anvertraute, schwand das Gefühl, er habe die Gunst seines Vaters verloren. Durch den Glauben wurde Christus Sieger.SDL 736.4

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents