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Der Sieg Der Liebe

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    Entscheidungen

    Diese Prüfung war zu schwer. Die Begeisterung derer, die ihn mit Gewalt zum König erheben wollten, ebbte ab. Diese Rede in der Synagoge, so erklärten sie, habe ihnen die Augen geöffnet. Nun seien sie aufgeklärt. Ihrer Meinung nach waren seine Worte ein offenes Bekenntnis, dass er nicht der Messias war. Eine Verbindung mit ihm würde keinen irdischen Vorteil bringen. Seine wunderwirkende Kraft hatten sie gern in Anspruch genommen, und sie wollten von Krankheit und Leid befreit werden. Doch mit seinem selbstlosen, aufopfernden Leben wollten sie nichts zu tun haben. Sie kümmerten sich auch nicht um das geheimnisvolle, geistliche Reich, von dem er sprach. Die unaufrichtigen und selbstsüchtigen Menschen, die ihn aufgesucht hatten, wollten nichts mehr von ihm wissen. Wenn er seine Macht und seinen Einfluss nicht dazu verwenden würde, sie von den Römern zu befreien, wollten sie nichts mehr mit ihm zu tun haben.SDL 373.1

    Jesus machte ihnen deutlich: »Aber es gibt einige unter euch, die glauben nicht ... darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben.« (Johannes 6,64.65) Er wünschte sich, sie würden verstehen, dass, wenn sie sich nicht zu ihm hingezogen fühlen, es daran liegt, dass sie ihre Herzen dem Heiligen Geist nicht öffneten: »Menschen, die Gott nicht kennen, können den Geist Gottes jedoch nicht verstehen. In ihren Ohren klingt alles unsinnig, denn nur die, die der Geist leitet, verstehen, was der Geist meint.« (1. Korinther 2,14 NLB) Durch den Glauben erblickt der Mensch die Herrlichkeit von Jesus. Diese Herrlichkeit bleibt so lange verborgen, bis der Heilige Geist den Glauben im Herzen entfacht.SDL 373.2

    Durch den öffentlichen Tadel ihres Unglaubens entfernten sich diese Jünger noch mehr von Jesus. Sie waren sehr verärgert und wollten Jesus kränken, um den gottlosen Pharisäern damit eine Freude zu bereiten. So »wandten sich viele seiner Jünger ab« (Johannes 6,66a) und verließen ihn voller Verachtung. Sie hatten sich für die Form ohne Geist und die Hülse ohne Kern entschieden. Ihre Entscheidung machten sie nie mehr rückgängig, denn sie gingen nicht mehr mit Jesus.SDL 373.3

    Die Schaufel »ist in seiner Hand, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln« (Matthäus 3,12a Elb.). Dies bezieht sich auf eine Zeit der Reinigung. Durch die Worte der Wahrheit wurde die Spreu vom Weizen getrennt. Viele wandten sich von Jesus ab, weil sie zu eitel und zu selbstgerecht waren, um eine Belehrung anzunehmen. Sie liebten die Welt zu sehr, als dass sie bereit gewesen wären, ein Leben der Demut auf sich zu nehmen. Auch heute verhalten sich viele Menschen so. Wie jene Jünger in der Synagoge von Kapernaum werden auch heute Menschen geprüft. Findet die Wahrheit Eingang in ihre Herzen, erkennen sie, dass ihr Leben nicht mit Gottes Willen übereinstimmt. Sie verspüren die Notwendigkeit einer vollständigen Veränderung, sind aber nicht bereit, dieses Werk der Selbstverleugnung auf sich zu nehmen. Darum sind sie ungehalten, wenn ihre Sünden aufgedeckt werden. So wie viele Jünger Jesus damals verließen, gehen auch sie beleidigt weg und murren: »Das ist ungeheuerlich. Wie kann man das glauben?« (Johannes 6,60 NLB)SDL 374.1

    Lob und Schmeichelei wären ihnen angenehm, aber die Wahrheit ist ihnen nicht willkommen. Sie können sie nicht ertragen. Wenn die große Menge folgt, die Massen gespeist werden und Siegesrufe ertönen, dann loben auch sie mit lauter Stimme. Offenbart der prüfende Geist Gottes jedoch ihre Sünden und fordert sie auf, diese zu unterlassen, wenden sie sich von der Wahrheit ab und gehen nicht mehr mit Jesus.SDL 374.2

    Als die unzufriedenen Jünger Jesus verließen, nahm ein anderer Geist von ihnen Besitz. Obwohl sie einmal von ihm so begeistert gewesen waren, konnten sie nun nichts Anziehendes mehr an ihm finden. Stattdessen suchten sie seine Feinde auf, weil deren Denken und Handeln mit dem ihren übereinstimmte. Sie legten seine Worte und Anweisungen falsch aus und fochten seine Beweggründe an. Ihre Sicht der Dinge untermauerten sie dadurch, dass sie alles sammelten, was sich gegen Jesus verwenden ließ. Diese falschen Berichte lösten eine derartige Entrüstung aus, dass sein Leben in Gefahr stand.SDL 374.3

    Rasch verbreitete sich die Nachricht, Jesus aus Nazareth habe selbst zugegeben, nicht der Messias zu sein. Und so wandte sich die öffentliche Meinung in Galiläa gegen ihn, wie es ein Jahr zuvor in Judäa geschehen war. Was für ein Leid für Israel! Sie verwarfen ihren Erlöser, weil sie sich nach einem Eroberer sehnten, der ihnen irdische Macht verleihen würde. Sie wünschten sich eine vergängliche Speise und nicht eine, »die für das ewige Leben vorhält« (Johannes 6,27b GNB).SDL 374.4

    Mit betrübtem Herzen sah Jesus, wie sich viele seiner Nachfolger von ihm, dem »Leben« und »Licht der Menschen« (Johannes 1,4), abwandten. Die Gewissheit, dass sein Erbarmen verkannt, seine Liebe und Gnade verschmäht und seine Erlösung abgelehnt wurde, erfüllte ihn mit unbeschreiblichem Schmerz. Solche Ereignisse wie diese machten ihn zu einem »Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut«. (Jesaja 53,3b Elb.)SDL 374.5

    Ohne zu versuchen, jene, die ihn verließen, daran zu hindern, wandte sich Jesus an die Zwölf mit der Frage: »Werdet ihr auch weggehen?« (Johannes 6,67 NLB) Petrus antwortete: »Herr, zu wem sollten wir gehen? Nur du hast Worte, die ewiges Leben schenken.« Und er fügte hinzu: »Wir glauben und haben erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.« (Johannes 6,68.69 NLB)SDL 375.1

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