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Der Sieg Der Liebe

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    Die Weisen Kommen Nach Jerusalem

    Als sie das Land Israel erreichten, gingen sie den Ölberg hinab, den Blick auf Jerusalem gerichtet. Der Stern, der auf dem beschwerlichen Weg vor ihnen hergezogen war, verweilte über dem Tempel und entschwand nach einiger Zeit ihren Blicken. Erwartungsvoll eilten sie vorwärts, überzeugt davon, dass die Geburt des Messias überall Begeisterung ausgelöst hatte. Aber ihre Nachforschungen blieben ohne Erfolg. Nachdem sie die Stadt betreten hatten, begaben sie sich zum Tempel. Doch zu ihrem Erstaunen fanden sie niemanden, der etwas von dem neugeborenen König wusste. Ihre Fragen lösten keine Freude aus, sondern Überraschung und Furcht, durchmischt von Verachtung.SDL 46.3

    Die Priester trugen ihre Traditionen vor. Sie rühmten ihre Religion und ihre eigene Frömmigkeit, während sie die Griechen und Römer als Heiden und größte Sünder verurteilten. Die Weisen waren keine Götzenanbeter und in den Augen Gottes weit höher geachtet als diese angeblichen Diener Gottes. Dennoch wurden sie von den Juden als Heiden betrachtet. Selbst bei den verantwortlichen Hütern der Heiligen Schriften löste ihr eifriges Fragen keine Anteilnahme aus.SDL 47.1

    Die Ankunft der Weisen war in ganz Jerusalem schnell bekannt. Ihr außergewöhnliches Vorhaben verursachte eine große Erregung im Volk, die bis in den Palast des Königs Herodes drang. Der listige Edomiter erschrak beim bloßen Gedanken an einen möglichen Rivalen. Sein Weg zum Thron war mit unzähligen Mordtaten besudelt. Als Ausländer war er beim Volk, das er regierte, verhasst. Seine einzige Sicherheit war die Gunst Roms. Aber dieser neue Prinz konnte einen höheren Anspruch geltend machen, denn er war der Erbe des Königreichs.SDL 47.2

    Herodes verdächtigte die Priester, mit den Weisen gemeinsame Sache zu machen, um einen Volksaufstand in Gang zu setzen und ihn vom Thron zu stürzen. Zwar verbarg er sein Misstrauen, doch er beschloss, sie bei der Ausführung ihrer Pläne zu überlisten. Er ließ die Hohenpriester und Schriftgelehrten zu sich rufen und erkundigte sich bei ihnen, was ihre heiligen Bücher über den Ort lehrten, wo der Messias geboren werden sollte.SDL 47.3

    Dass diese Auskünfte von einem Thronräuber und dazu noch auf Ersuchen von Fremden eingeholt wurden, verletzte den Stolz der jüdischen Gelehrten. Die Gleichgültigkeit, mit der sie sich den prophetischen Schriften zuwandten, erregte den Zorn des eifersüchtigen Herrschers. Er glaubte, sie wollten vor ihm verheimlichen, was sie von dieser Sache wussten. Mit einer Bestimmtheit, über die sie sich nicht hinwegzusetzen wagten, befahl er ihnen deshalb, genaue Nachforschungen anzustellen und ihm den Geburtsort des von ihnen erwarteten Königs zu nennen. »›In Bethlehem in Judäa‹, antworteten sie, ›denn so ist es in der Schrift durch den Propheten vorausgesagt: Und du, Bethlehem im Land Juda, du bist keineswegs die unbedeutendste unter den Städten Judas; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der mein Volk Israel führen wird wie ein Hirte seine Herde.‹« (Matthäus 2,5.6 NGÜ)SDL 47.4

    Daraufhin lud Herodes die Weisen zu einem vertraulichen Gespräch ein. Angst und Zorn erfüllten sein Herz, doch äußerlich bewahrte er Ruhe und empfing die Fremden höflich. Er erkundigte sich, zu welcher Zeit ihnen der Stern erschienen sei, und tat so, als würde er die Nachricht von der Geburt des Kindes freudig begrüßen. Er bat die Weisen: »Geht und erkundigt euch genau nach dem Kind ... und gebt mir Bescheid, sobald ihr es gefunden habt. Dann kann auch ich hingehen und ihm Ehre erweisen.« (Matthäus 2,8 NGÜ) Mit diesen Worten entließ er sie auf ihren Weg nach Bethlehem.SDL 48.1

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