Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Der Sieg Der Liebe

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kein Irdisches Reich

    Früh am Morgen kamen Petrus und seine Begleiter zu Jesus und berichteten ihm, dass ihn die Leute von Kapernaum bereits suchten. Die Jünger waren bitter enttäuscht darüber, wie Jesus bis jetzt empfangen worden war. Die Machthaber von Jerusalem wollten ihn töten, und sogar seine eigenen Landsleute in Nazareth hatten ihm nach dem Leben getrachtet. Doch in Ka- pernaum wurde er mit freudiger Begeisterung aufgenommen. Das erfüllte die Jünger mit neuer Hoffnung. Vielleicht würden sich unter den freiheitsliebenden Galiläern Anhänger für das neue Königreich finden lassen. Mit Erstaunen hörten sie deshalb die Worte von Jesus: »Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes predigen; denn dazu bin ich gesandt.« (Lukas 4,43)SDL 240.3

    Durch die Begeisterung in Kapernaum stand man in der Gefahr, das Ziel seiner Mission aus den Augen zu verlieren. Jesus genügte es nicht, die Aufmerksamkeit der Menschen nur als Wundertäter oder Heiler körperlicher Leiden auf sich zu ziehen. Er wollte ihnen als ihr Erlöser begegnen. Während das Volk fest daran glaubte, dass er als König gekommen sei, um ein irdisches Reich aufzurichten, versuchte er ihre Gedanken vom Irdischen auf das Geistliche zu lenken. Ein rein weltlicher Erfolg hätte sein Wirken beeinträchtigt.SDL 240.4

    Die Bewunderung der sorglosen Menge störte ihn. Sein Leben war frei von jedem Geltungsdrang. Die Ehrungen, welche die Welt den Bessergestellten, Reichen oder Begabten entgegenbringt, waren dem Menschensohn fremd. Jesus gebrauchte keines der Mittel, welche die Menschen nutzen, um Anhänger zu gewinnen oder Ehre zu erlangen. Jahrhunderte vor seiner Geburt war von ihm geweissagt worden: »Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. In Treue trägt er das Recht hinaus. Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte.« (Jesaja 42,2-4)SDL 241.1

    Die Pharisäer versuchten, durch die peinlich genaue Einhaltung ihrer Zeremonien und die Zurschaustellung ihrer Frömmigkeit und ihrer Wohltaten Anerkennung zu finden. Sie bewiesen ihren Eifer für die Religion, indem sie diese Themen zum Gespräch machten. Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Religionsparteien waren laut und lang, und es war nicht ungewöhnlich, in den Straßen die Stimmen verschiedener Schriftgelehrter zu hören, die sich wütend stritten.SDL 241.2

    In deutlichem Gegensatz dazu stand das Leben von Jesus. Bei ihm gab es keine lauten Diskussionen, keine auffälligen Gebete und keine nach Beifall heischenden Taten. Christus war in Gott geborgen, und Gott wurde durch den Charakter seines Sohnes offenbart. Christus wollte die Gedanken der Menschen auf diese Offenbarung und auf die Verehrung lenken, die Gott gebührt.SDL 241.3

    Die »Sonne der Gerechtigkeit« ging nicht in großer Pracht über dieser Welt auf, um die Sinne der Menschen mit ihrer Herrlichkeit zu blenden. Von Christus steht geschrieben: »Wie die Morgenröte bricht er hervor.« (Hosea 6,3 ZÜ) Sanft und still ergießt sich das Tageslicht über die Erde, zerteilt die Schatten der Finsternis und erweckt die Welt zu neuem Leben. So ging auch die »Sonne der Gerechtigkeit« auf, und »ihre Strahlen werden Heilung bringen« (Maleachi 3,20 NLB).SDL 241.4

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents