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Der Sieg Der Liebe

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    Ein Stellvertretendes Opfer

    Jesus setzte seine Rede fort und zeigte den scharfen Gegensatz zwischen dem Verhalten der Juden und demjenigen Abrahams auf: »Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich.« (Johannes 8,56 EÜ)SDL 453.2

    Abraham hatte sich sehnlichst gewünscht, den versprochenen Retter zu erblicken. Er bat Gott inständig darum, den Messias noch vor seinem Tod sehen zu können. Und er sah Christus. Er erhielt eine übernatürliche Erleuchtung und anerkannte das göttliche Wesen des Messias. Er sah den Tag von Christus und freute sich. Abraham durfte einen Blick auf das Opfer werfen, das Gott für die Sünde bringen würde. Für dieses Opfer gab es in seinem eigenen Leben ein anschauliches Beispiel. Ihm war befohlen worden: »Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak ... und opfere ihn ... als Brandopfer.« (1. Mose 22,2a ZÜ) Er legte den Sohn der Verheißung, auf dem all seine Hoffnungen ruhten, auf den Opferaltar. Als er mit erhobenem Messer neben dem Altar wartete, um Gott zu gehorchen, hörte er eine Stimme vom Himmel, die zu ihm sagte: »Lass es sein ... Tu dem Kind nichts. Denn jetzt weiß ich, dass du Ehrfurcht vor Gott hast. Du hättest sogar deinen einzigen Sohn auf meinen Befehl hin geopfert.« (1. Mose 22,12 NLB) Diese schreckliche Prüfung war Abraham auferlegt worden, damit er den Tag von Christus sehen und die große Liebe Gottes für die Welt begreifen konnte. Diese Liebe war so groß, dass Gott seinen einzigen Sohn den schmählichsten Tod sterben ließ, um die Welt vor ihrem Verderben zu erretten.SDL 453.3

    Abraham erhielt auf diese Weise von Gott die größte Lehre, die je einem Menschen zuteilwurde. Sein Gebet, den Messias noch vor seinem Tod sehen zu dürfen, wurde erhört. Er sah Christus und schaute alles, was ein Mensch sehen konnte, ohne deswegen sterben zu müssen. Weil er sich ganz Gott übergeben hatte, konnte er die Vision von Christus, die ihm gegeben wurde, verstehen. Ihm wurde gezeigt, dass Gott durch die Hingabe seines einzigen Sohnes zur Errettung der Sünder vor dem ewigen Verderben ein größeres und wunderbareres Opfer darbrachte, als es Menschen je erbringen können.SDL 454.1

    Abrahams Erfahrung beantwortete die Frage: »Womit soll ich mich dem Herrn nahen, mich beugen vor dem hohen Gott? Soll ich mich ihm mit Brandopfern nahen und mit einjährigen Kälbern? Wird wohl der Herr Gefallen haben an viel tausend Widdern, an unzähligen Strömen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen für meine Übertretung geben, meines Leibes Frucht für meine Sünde?« (Micha 6,6.7) Aus Abrahams Worten: »Gott wird für ein Opferlamm sorgen« (1. Mose 22,8a GNB) und indem Gott ein Opfer anstelle von Isaak bereitstellte, wurde deutlich, dass kein Mensch für sich selbst Sühne leisten kann. Das heidnische Opferwesen war für Gott völlig unannehmbar. Kein Vater sollte jemals seinen Sohn oder seine Tochter als Sühnopfer darbringen. Allein der Sohn Gottes kann die Schuld der Welt tragen.SDL 454.2

    Durch sein eigenes Leid wurde Abraham fähig, den Opferauftrag des Erlösers zu begreifen. Doch Israel wollte nicht erkennen, was ihren stolzen Herzen so unwillkommen war. In der Aussage von Jesus über Abraham sahen seine Zuhörer keine tiefere Bedeutung. Die Pharisäer fanden darin lediglich einen neuen Grund zur Kritik. Sie antworteten ihm höhnisch, so als wollten sie beweisen, dass er geistesgestört sei: »Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?« (Johannes 8,57 GNB)SDL 454.3

    Mit feierlichem Ernst antwortete Jesus: »Amen, ich versichere euch: Ich bin - bevor Abraham überhaupt geboren wurde.« (Johannes 8,58 GNB)SDL 454.4

    Tiefes Schweigen legte sich auf die große Versammlung. Dieser galiläische Rabbi hatte behauptet, sein eigener Name sei der Name Gottes [»Ich bin«], der einst Mose offenbart worden war, um den Gedanken der ewigen Gegenwart zum Ausdruck zu bringen! (vgl. 2. Mose 3,14 Elb.) Er hatte erklärt, der Eine zu sein, der aus sich selbst existiert - jener, der Israel verheißen worden war und dessen »Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist« (Micha 5,1b Schl.).SDL 454.5

    Erneut schrien die Priester und Rabbiner auf und nannten Jesus einen Gotteslästerer. Sein Anspruch, mit Gott eins zu sein, hatte sie schon vorher aufgebracht, sodass sie ihn umbringen wollten. Einige Monate später sprachen sie es dann deutlich aus: »Wir steinigen dich nicht wegen einer guten Tat, sondern weil du ein Gotteslästerer bist. Du bist nur ein Mensch und gibst dich als Gott aus.« (Johannes 10,33 GNB) Weil er Gottes Sohn war und sich dazu bekannte, waren sie fest entschlossen, ihn zu töten. Jetzt hoben viele, die auf der Seite der Priester und Rabbiner standen, »Steine auf und wollten ihn töten. Aber Jesus brachte sich in Sicherheit und verließ den Tempel« (Johannes 8,59 GNB). Das Licht schien in der Finsternis, aber »die Finsternis hat’s nicht ergriffen« (Johannes 1,5).SDL 454.6

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