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Der Sieg Der Liebe

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    Das Kreuz Und Die Krone

    Die Jünger verstanden noch nicht, was sie eben sahen. Doch sie freuten sich darüber, dass der geduldige Lehrer, der Eine, der bescheiden und sanftmütig und als hilfloser Fremdling hin und hergewandert war, von den Bevorzugten des Himmels geehrt wurde. Sie glaubten, Elia sei gekommen, um die Herrschaft des Messias bekanntzugeben und zu verkündigen, dass das Reich Gottes nun auf der Erde errichtet werde. Die Erinnerung an ihre Furcht und Enttäuschung sollte für immer vergessen sein. Da, wo die Herrlichkeit Gottes offenbart wurde, wollten sie bleiben. Petrus rief begeistert aus: »Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine.« (Matthäus 17,4) Die Jünger waren davon überzeugt, dass Mose und Elia gesandt worden waren, um ihren Herrn zu beschützen und seine Macht als König zu begründen.SDL 410.1

    Doch vor der Krone musste das Kreuz kommen. Nicht der Amtsantritt von Christus als König, sondern sein Tod, der in Jerusalem erfolgen musste, war Gegenstand ihrer Unterredung mit Jesus. Beladen mit menschlicher Schwachheit, Kummer und Sünde, wandelte Jesus allein mitten unter den Menschen. Als ihn das Dunkel der bevorstehenden Prüfung bedrängte, fühlte er sich einsam und allein in einer Welt, die ihn nicht kannte. Sogar seine geliebten Jünger, ganz von ihren eigenen Zweifeln, Sorgen und ehrgeizigen Hoffnungen in Anspruch genommen, verstanden das Geheimnis seiner Mission nicht. Er hatte inmitten der Liebe und Gemeinschaft des Himmels gewohnt, aber in der Welt, die er geschaffen hatte, war er einsam. Nun hatte der Himmel seine Boten zu Jesus gesandt. Es waren keine Engel, sondern Menschen, die auch Kummer und Leid ertragen hatten und mit dem Erlöser in den Prüfungen seines irdischen Lebens mitempfinden konnten. Mose und Elia waren Mitarbeiter von Christus gewesen. Sie hatten seine Sehnsucht nach der Erlösung der Menschen geteilt. Mose hatte für Israel gefleht: »Vergib ihnen doch ihre Sünde; wenn nicht, dann tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast.« (2. Mose 32,32) Elia hatte die innere Einsamkeit kennengelernt, als er während der dreieinhalb Jahre Hungersnot den Hass und das Leid Israels ertragen musste. Auf dem Berg Karmel hatte er allein auf Gottes Seite gestanden und war dann voller Angst und Verzweiflung in die Wüste geflohen. Diese Männer, welche Gott vorrangig vor allen Engeln um den Thron erwählte, waren gekommen, um mit Jesus über seinen Leidensweg zu sprechen. Sie trösteten ihn, indem sie ihm versicherten, dass der Himmel mit ihm mitfühle. Die Hoffnung der Welt und die Erlösung jedes Menschen waren Gegenstand dieser Unterredung.SDL 410.2

    Weil die Jünger eingeschlafen waren, hörten sie wenig von dem, was zwischen ihrem Meister und den himmlischen Boten gesprochen wurde. Weil sie es versäumt hatten, wach zu bleiben und zu beten, empfingen sie nicht das, was ihnen Jesus schenken wollte: das Verständnis für sein Leiden und für die darauffolgende Herrlichkeit. Sie verloren den Segen, den sie empfangen hätten, wenn sie an der Selbstaufopferung von Jesus Anteil genommen hätten. Diesen Jüngern fiel es »schwer zu glauben« (Lukas 24,25b NLB). Sie zeigten nur geringe Dankbarkeit für die Schätze, mit denen der Himmel sie reich machen wollte.SDL 411.1

    Dennoch empfingen sie großes Licht. Ihnen wurde versichert, dass der ganze Himmel die Sünde kannte, deren sich die jüdische Nation schuldig machte, indem sie Christus verwarf. Sie erhielten einen klareren Blick für das Werk des Erlösers. Sie sahen mit ihren eigenen Augen und hörten mit ihren eigenen Ohren Dinge, die den menschlichen Verstand überstiegen. Sie hatten »seine Majestät mit eigenen Augen gesehen« (2. Petrus 1,16b NLB). Sie begriffen, dass Jesus tatsächlich der Messias war, von dem die Patriarchen und Propheten Zeugnis gegeben hatten, und dass er als solcher vom ganzen himmlischen Universum anerkannt wurde.SDL 411.2

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