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Der Sieg Der Liebe

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    Jesus Bricht Sein Schweigen

    Geduldig hörte sich Jesus die widersprüchlichen Aussagen an, sagte aber kein Wort zu seiner Verteidigung. Schließlich verstrickten sich seine Ankläger in Widersprüche, waren verwirrt und verärgert. Sie kamen im Verhör nicht weiter, und es schien, als würde ihre Verschwörung scheitern. Kaiphas war verzweifelt. Nun gab es nur noch einen Ausweg: Christus musste gezwungen werden, sich selbst schuldig zu sprechen. Der Hohepriester sprang mit wutverzerrtem Gesicht von seinem Richterstuhl auf. Seine Stimme und sein Gebaren machten deutlich, dass er den vor ihm stehenden Gefangenen niedergeschlagen hätte, wäre es ihm möglich gewesen. »Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich bezeugen?« (Matthäus 26,62), rief er aus. SDL 685.1

    Jesus blieb ganz ruhig. »Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut.« (Jesaja 53,7 Schl.) Schließlich erhob Kaiphas seine rechte Hand zum Himmel und wandte sich wie bei einem feierlichen Eid an Jesus: »Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, sag uns: Bist du der Messias, der Sohn Gottes?« (Matthäus 26,63 EÜ)SDL 685.2

    Bei dieser Aufforderung konnte Jesus nicht länger schweigen. Es gibt eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden (vgl. Prediger 3,7). Er hatte nichts gesagt, bis er direkt gefragt wurde. Er wusste: Jetzt zu antworten würde seinen sicheren Tod bedeuten. Doch die Aufforderung wurde von der höchsten, anerkannten Obrigkeit der Nation und im Namen des Allerhöchsten an ihn gerichtet. Christus wollte es nicht versäumen, dem Gesetz den nötigen Respekt zu erweisen. Zudem wurde seine eigene Beziehung zum Vater in Frage gestellt. Nun musste er sein Wesen und seine Mission offen darlegen. Er hatte seinen Jüngern gesagt: »Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater.« (Matthäus 10,32) Jetzt wiederholte er diese Lehre durch sein eigenes Beispiel.SDL 685.3

    Alle hörten gespannt hin. Jeder Blick war auf ihn gerichtet, als er antwortete: »Es ist, wie du sagst.« (Matthäus 26,64a NLB) Ein himmlisches Licht schien sein blasses Gesicht zu erleuchten, als er hinzufügte: »Ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Menschensohn an der rechten Seite des Allmächtigen sitzen sehen, und ihr werdet sehen, wie er auf den Wolken des Himmels kommt.« (Matthäus 26,64b NGÜ)SDL 686.1

    Für einen Moment leuchtete die göttliche Natur von Christus durch seine menschliche Gestalt. Der Hohepriester erschauderte vor den durchdringenden Blicken des Erlösers. Dieser Blick schien seine verborgenen Gedanken zu lesen und sich in seinem Herzen einzubrennen. Er würde diesen forschenden Blick des verfolgten Gottessohnes sein Leben lang nie mehr vergessen.SDL 686.2

    »Von nun an«, sagte Jesus, »werdet ihr den Menschensohn an der rechten Seite des Allmächtigen sitzen sehen, und ihr werdet sehen, wie er auf den Wolken des Himmels kommt.« (Matthäus 26,64b NGÜ) Mit diesen Worten schilderte Christus das Gegenteil des damaligen Geschehens. Er, der Herr des Lebens und der Herrlichkeit, wird einst zur Rechten Gottes sitzen und über die ganze Erde richten. Gegen seine Entscheidung wird es keine Berufung geben. Dann werden im Licht der Gegenwart Gottes alle Geheimnisse zum Vorschein kommen. Und über jeden Menschen wird entsprechend seinen Werken das Urteil gesprochen werden (vgl. Offenbarung 20,12.13).SDL 686.3

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