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Der Sieg Der Liebe

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    Der Königliche Beamte

    Die Nachricht von der Rückkehr von Jesus nach Kana verbreitete sich bald in ganz Galiläa und brachte den Leidenden und Bedrückten neue Hoffnung. Diese Neuigkeiten machten einen jüdischen Beamten, der in Kaper- naum im königlichen Dienst stand, hellhörig. Der Sohn des Beamten litt an einer scheinbar unheilbaren Krankheit. Die Ärzte erwarteten schon seinen Tod. Als der Vater aber von Jesus hörte, entschloss er sich, ihn um Hilfe zu bitten. Das Kind war sehr schwach. Man befürchtete, dass es die Rückkehr des Vaters nicht mehr erleben würde. Trotzdem wollte der vornehme Mann persönlich zu Jesus gehen, um seine Sache vorzubringen. Er hoffte, die Bitten eines Vaters würden das Mitgefühl des großen Arztes wecken.SDL 177.3

    Als er Kana erreichte, fand er Jesus inmitten einer großen Menschenmenge. Tief besorgt drängte er sich durch sie hindurch, bis er vor Jesus stand. Sein Glaube geriet ins Wanken, als er den schlicht gekleideten Mann, vom langen Fußmarsch erschöpft und staubbedeckt, vor sich sah. Er zweifelte, dass dieser Mann das tun konnte, worum er ihn bitten wollte. Dennoch wollte er mit Jesus reden und sein Anliegen vorbringen. Er flehte den Erlöser an, mit ihm nach Hause zu kommen. Doch Jesus kannte seinen Kummer bereits. Schon bevor der Beamte sein Haus verlassen hatte, hatte Jesus seine Not gesehen.SDL 178.1

    Jesus wusste aber auch, dass der Vater seinen Glauben an ihn gedanklich von gewissen Bedingungen abhängig machte. Sollte Jesus seiner Bitte nicht entsprechen, würde er ihn nicht als Messias anerkennen. Während der Beamte durch die quälende Ungewissheit angespannt wartete, sagte Jesus: »Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht.« (Johannes 4,48)SDL 178.2

    Ungeachtet aller Beweise, dass Jesus der Messias war, hatte sich der Beamte entschlossen, seinen Glauben an Jesus von der Erfüllung seiner Bitte abhängig zu machen. Der Erlöser verglich diesen kritischen Unglauben mit dem einfachen Glauben der Samariter, die kein Wunder oder Zeichen erbeten hatten. Sein Wort - das allgegenwärtige Zeugnis seiner Göttlichkeit - hatte eine Überzeugungskraft, die ihre Herzen erreichte. Jesus schmerzte es, dass sein eigenes Volk, dem die heiligen Schriften anvertraut worden waren, nicht auf die Stimme Gottes hörte, die durch seinen Sohn zu ihnen sprach.SDL 178.3

    Gleichwohl besaß der königliche Beamte ein gewisses Maß an Glauben, denn er war gekommen, um Jesus um das zu bitten, was ihm als die wertvollste aller Segnungen erschien. Jesus aber hielt ein noch größeres Geschenk für ihn bereit. Er wollte nicht nur das Kind heilen, sondern den Beamten und dessen Familie an den Segnungen der Erlösung teilhaben lassen. In Kaper- naum, wo er selbst bald wirken würde, sollte ein Licht entfacht werden. Doch der Beamte musste sich zuerst seiner eigenen Not bewusst werden, bevor er sich nach Gnade sehnte. Dieser Hofbeamte stand stellvertretend für viele in seinem Land. Sie interessierten sich aus selbstsüchtigen Beweggründen für Jesus. Sie hofften, durch seine Macht besondere Vorteile zu erlangen, und machten ihren Glauben von diesem momentanen Vorteil abhängig. Sie waren sich ihrer geistlichen Krankheit nicht bewusst und erkannten nicht, dass sie der göttlichen Gnade bedurften.SDL 178.4

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