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Der Sieg Der Liebe

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    Herodes Fordert Jesus Heraus

    Pilatus übergab Jesus erneut den Soldaten. Unter Spottrufen und Schmähungen des Pöbels wurde er eilends zur Gerichtshalle von Herodes gebracht. »Herodes war hocherfreut, Jesus endlich zu Gesicht zu bekommen.« Noch nie zuvor war er dem Erlöser begegnet, doch »er hatte sich seit langer Zeit gewünscht, ihn einmal zu sehen, nachdem er schon viel von ihm gehört hatte. Nun hoffte er, Jesus würde in seiner Gegenwart ein Wunder tun.« (Lukas 23,8 NGÜ) Dies war nämlich jener Herodes, dessen Hände mit dem Blut von Johannes dem Täufer befleckt waren. Als er zum ersten Mal von Jesus hörte, erschrak er zu Tode und sagte: »Es ist Johannes. Ich habe ihn enthaupten lassen, und jetzt ist er auferstanden.« (Markus 6,16 NGÜ) »Darum kann er solche Wunder tun.« (Matthäus 14,2b NLB) Doch Herodes wollte Jesus sehen. Nun bot sich ihm die Gelegenheit, das Leben dieses Propheten zu retten. Der König hoffte, auf diese Weise die Erinnerung an das blutige Haupt, das ihm auf einer Schale gereicht worden war, aus seinem Gedächtnis zu tilgen. Darüber hinaus wollte er unbedingt seine Neugier befriedigen und dachte, dass Christus, wenn man ihm irgendeine Aussicht auf Freilassung gäbe, bestimmt alles tun würde, worum man ihn bäte.SDL 708.4

    Eine große Schar Priester und Ältester hatte Jesus zu Herodes begleitet. Als der Erlöser in den Palast geführt wurde, brachten diese Würdenträger aufgeregt ihre Anklagen gegen ihn vor. Herodes jedoch schenkte ihren Anklagen wenig Beachtung. Er gebot ihnen zu schweigen, denn er wollte Christus selbst befragen. Er befahl, man solle diesem die Fesseln abnehmen. Er warf dessen Feinden vor, Jesus grob zu behandeln. Voller Mitgefühl blickte er in das ruhige Angesicht des Weltenerlösers, und alles, was er darin lesen konnte, waren Weisheit und Reinheit. Wie Pilatus war auch er davon überzeugt, dass Jesus nur aus Bosheit und Neid angeklagt worden war.SDL 709.1

    Herodes stellte Christus viele Fragen, doch der Erlöser hüllte sich die ganze Zeit über in tiefgründiges Schweigen. Auf Verlangen des Königs wurden Gebrechliche und Verkrüppelte hereingerufen, und Christus wurde aufgefordert, seinen Anspruch durch ein Wunder zu beweisen. »Man sagt, du könnest Kranke heilen«, bemerkte Herodes. »Ich bin gespannt darauf, ob dein weitverbreiteter Ruhm den Erwartungen entspricht.« Als Jesus nicht antwortete, forderte ihn Herodes erneut heraus: »Wenn du für andere Wunder tun kannst, dann wirke sie jetzt in deinem eigenen Interesse; zu deinem eigenen Nutzen.« Erneut befahl er: »Zeige uns ein Zeichen, dass du die Macht besitzt, welche dir nachgesagt wird.« Doch Christus schien nichts zu hören und nichts zu sehen. Der Sohn Gottes hatte die menschliche Natur auf sich genommen und musste sich auch so verhalten wie Menschen in der gleichen Lage. Er wollte kein Wunder wirken, um sich dadurch dem Leid und der Erniedrigung zu entziehen, die Menschen unter ähnlichen Umständen erdulden mussten.SDL 709.2

    Herodes versprach Christus, ihn freizulassen, wenn er in seiner Gegenwart ein Wunder vollbringe. Die Ankläger von Christus hatten die großartigen Taten, die er durch seine Macht vollbracht hatte, mit ihren eigenen Augen gesehen. Sie hatten gehört, wie er dem Grab befahl, seinen Toten herauszugeben. Sie hatten gesehen, wie der Tote seiner Stimme gehorchte und herauskam. Panik ergriff sie beim Gedanken, dass er jetzt ein Wunder vollbringen könnte, denn sie befürchteten nichts mehr als eine Bekundung seiner Macht. Ein derartiger Machterweis hätte ihre Pläne zunichte gemacht und sie vielleicht das Leben gekostet! Tief beunruhigt brachten die Priester und Obersten erneut ihre Anklagen gegen Jesus vor. Mit lauter Stimme erklärten sie: »Er ist ein Verräter, ein Gotteslästerer! Er vollbringt seine Wunder durch die Macht von Beelzebub, durch den Fürsten aller Teufel.« In der Halle herrschte große Verwirrung. Alle schrien durcheinander.SDL 710.1

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