Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Der Sieg Der Liebe

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Jesus Und Die Steuern

    Die Pharisäer81Siehe Erklärungen »Religionsparteien, jüdische«, S. 819 f. hatten sich stets gegen das Eintreiben der Steuern durch die Römer aufgelehnt und dachten, die Tributzahlungen stünden im Widerspruch zu Gottes Gesetz. Nun sahen sie darin eine Möglichkeit, Christus eine Falle zu stellen. Die Spione kamen zu ihm und fragten scheinbar aufrichtig, als wollten sie nur wissen, was ihre Pflicht sei: »Meister, wir wissen, dass das, was du sagst und lehrst, richtig ist und du dich nicht von der Meinung anderer beeinflussen lässt. Du lehrst die Wege Gottes, und was du sagst, ist wahr. Sage uns nun: Ist es richtig, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht?« (Lukas 20,21.22 NLB)SDL 581.2

    Hätten sie die Worte: »Wir wissen, dass das, was du sagst und lehrst, richtig ist« ehrlich gemeint, wäre dies ein wunderbares Bekenntnis gewesen. Ihre Aussage war zwar richtig, wurde jedoch nur dazu ausgesprochen, um Jesus zu täuschen. Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass er die Wahrheit sagte und lehrte. Aufgrund ihrer eigenen Aussage werden sie einmal gerichtet werden.SDL 581.3

    Jene, die Jesus die Frage stellten, meinten, ihre Absicht sei ausreichend getarnt. Jesus aber las in ihren Herzen wie in einem offenen Buch und erkannte ihre Heuchelei: »Warum stellt ihr mir eine Falle?«, fragte er. Indem er ihre verborgene Absicht aufdeckte, gab er ihnen ein Zeichen, um das sie nicht gebeten hatten. Sie wurden noch verlegener, als er hinzufügte: »Reicht mir eine Silbermünze.« Sie gaben ihm eine. »Wessen Bild und Name ist darauf?«, fragte er. Sie antworteten: »Das Bild und der Name des Kaisers.« Da wies Jesus auf die Inschrift auf der Münze hin und sagte: »Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und gebt Gott, was Gott gehört!« (Markus 12,15-17 NGÜ)SDL 582.1

    Die Spione hatten erwartet, dass Jesus ihre Frage sofort bejahen oder verneinen würde. Hätte er gesagt, dass es rechtswidrig sei, dem Kaiser Steuern zu zahlen, hätten sie ihn bei den römischen Behörden angezeigt und er wäre wegen Anstiftung zum Aufruhr verhaftet worden. Hätte er aber gesagt, das Entrichten der Steuern sei rechtens, hätten sie ihn vor dem Volk beschuldigt, dem Gesetz zu widersprechen. Nun aber waren sie verblüfft und fühlten sich geschlagen. Ihre Pläne waren durchkreuzt. Er beantwortete ihre Frage derart treffend, dass sie nichts mehr entgegnen konnten.SDL 582.2

    Jesus war damit ihrer Frage nicht ausgewichen, sondern hatte sie aufrichtig beantwortet. In seiner Hand hielt er die römische Münze, in welche der Name und das Bild des Kaisers eingeprägt waren. Er erklärte ihnen, dass sie - weil sie unter der schützenden Macht Roms lebten - auch die von ihr geforderte Unterstützung erbringen sollten, solange dies nicht mit höheren Verpflichtungen in Konflikt geriet. Doch während sie sich als friedliche Bürger den Gesetzen des Landes unterwarfen, sollte ihre Treue zu Gott stets an erster Stelle stehen.SDL 582.3

    Mit den Worten: »Dann ... gebt Gott, was Gott gehört« (Markus 12,17b NGÜ) wies Jesus die hinterhältigen jüdischen Führer scharf zurecht. Wären sie ihren Verpflichtungen Gott gegenüber gewissenhaft nachgekommen, wäre ihre Nation nicht auseinandergebrochen, und sie hätten sich keiner fremden Macht unterwerfen müssen. Dann hätte keine römische Flagge über Jerusalem geweht, keine römische Wache an ihren Toren gestanden und kein römischer Statthalter innerhalb ihrer Mauern geherrscht. Dies war der Preis, den die jüdische Nation als Folge ihres Abfalls von Gott bezahlte.SDL 582.4

    Als die Pharisäer die Antwort von Christus hörten, »waren sie so verblüfft, dass sie Jesus in Ruhe ließen und weggingen« (Matthäus 22,22 NGÜ). Er hatte ihre Heuchelei und Anmaßung gerügt und dabei einen wichtigen Grundsatz aufgestellt, der die menschlichen Verpflichtungen gegenüber einer zivilen Regierung und Gott festlegt. Damit war für viele eine umstrittene Frage geklärt. Von da an hielten sie sich an den richtigen Grundsatz. Obwohl viele unzufrieden weggingen, hatten sie erkannt, dass das Prinzip, welches dieser Frage zugrunde lag, damit deutlich aufgezeigt worden war. Sie staunten über das weitsichtige Urteilsvermögen von Christus.SDL 582.5

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents