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Der Sieg Der Liebe

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    Alle Können Dienen

    Wenn du den armen und leidenden Christen die Tür öffnest, heißt du unsichtbare Engel willkommen. Damit lädst du die Gemeinschaft himmlischer Wesen ein, die eine heilige Atmosphäre von Freude und Frieden verbreiten. Sie kommen mit Lobliedern auf ihren Lippen, und im Himmel wird ihr Gesang freudig erwidert. Jede barmherzige Tat löst im Himmel eine Musik der Freude aus. Der Vater auf seinem Thron zählt die selbstlosen Diener zu seinen kostbarsten Schätzen.SDL 622.2

    Jene zur Linken von Christus, die ihn in der Gestalt der Armen und Leidenden vernachlässigt haben, sind sich ihrer Schuld nicht bewusst. Satan hatte sie verblendet, sodass sie nicht erkannten, was sie ihren Mitmenschen schuldeten. Sie haben nur an sich selbst gedacht und sich nicht um die Not anderer gekümmert.SDL 622.3

    Gott hat den Reichen Reichtum gegeben, damit sie seine notleidenden Kinder unterstützen und trösten können. Aber allzu oft zeigen sie kein Empfinden für die Bedürfnisse anderer. Ihren armen Geschwistern gegenüber fühlen sie sich erhaben. Sie versetzen sich nicht in die Lage der Armen, verstehen auch nichts von deren Versuchungen und Kämpfen, und das Erbarmen erstirbt in ihren Herzen. Die Reichen schotten sich in teuren Wohnungen und prächtigen Kirchen von den Armen ab. Die Mittel, die ihnen Gott anvertraut hat, um die Notleidenden zu unterstützen, werden ausgegeben, um ihren Stolz und ihre Selbstsucht zu befriedigen. Auf diese Weise werden die Armen täglich um den Anschauungsunterricht über Gottes liebevolle und barmherzige Zuwendung gebracht - zumal er doch großzügige Vorkehrungen getroffen hat, damit sie mit dem Lebensnotwendigen versorgt werden könnten. Sie werden gezwungen, die Armut zu ertragen, die das Leben einschränkt. Sie sind oft versucht, neidisch, eifersüchtig oder argwöhnisch zu werden. Jene, die selbst nie Not leiden mussten, behandeln Arme oft herablassend und vermitteln ihnen das Gefühl, dass sie minderwertig sind.SDL 622.4

    Aber Christus sieht alles und sagt: Ich war hungrig und durstig. Ich war der Fremdling. Ich war krank. Ich war im Gefängnis. Während du dich an deiner reich gedeckten Tafel gelabt hast, hungerte ich in einem Schuppen oder auf verlassener Straße. Während du es dir in deiner Luxuswohnung bequem gemacht hast, hatte ich nichts, worauf ich mein Haupt legen konnte. Während dein Schrank die prachtvollen Kleider kaum fassen konnte, fehlte mir etwas zum Anziehen. Während du deinen Vergnügungen nachgingst, schmachtete ich im Gefängnis.SDL 623.1

    Als du den Hungernden ein wenig Brot gereicht oder ihnen ein leichtes Kleidungsstück gegeben hast, um sie vor der beißenden Kälte zu schützen, hast du dabei daran gedacht, dass du dies für den Herrn der Herrlichkeit tust? Alle Tage deines Lebens war ich in der Person dieser geprüften Menschen ganz in deiner Nähe. Du aber hast mich nicht beachtet. Du wolltest keine Gemeinschaft mit mir eingehen. Ich kenne dich nicht.SDL 623.2

    Viele halten es für eine besondere Ehre, die Stätten des irdischen Lebens von Jesus aufzusuchen, seinen Wegen nachzugehen, über den See zu blicken, an dessen Ufern er gerne lehrte, und die Berge und Täler zu sehen, über die er so oft seine Blicke schweifen ließ. Wir brauchen jedoch nicht nach Nazareth, Kapernaum oder Betanien zu gehen, um in seine Fußstapfen zu treten. Wir werden seine Fußspuren am Lager der Kranken, in den Hütten der Elendsviertel, in den belebten Straßen der Großstädte und überall dort finden, wo Menschen Trost brauchen. Indem wir handeln, wie Jesus es tat, als er auf Erden war, treten wir in seine Nachfolge.SDL 623.3

    Alle können etwas finden, das sie tun können. »Arme, um die ihr euch kümmern könnt, wird es immer geben« (Johannes 12,8a NGÜ), sagte Jesus. Niemand muss das Gefühl haben, dass es keinen Platz gibt, an dem er dem Herrn dienen kann. Millionen von Menschen sind dem Verderben ausgeliefert und mit Ketten der Unwissenheit und Sünde gebunden. Niemals haben sie auch nur das Geringste über die Liebe von Christus gehört. Wären wir an ihrer und sie an unserer Stelle, was wünschten wir uns dann wohl von ihnen? Es ist unsere vornehmste Pflicht, all dies, soweit es in unserer Macht steht, für sie zu tun. Die Lebensregel von Christus, durch die alle im Gericht stehen oder fallen werden, lautet: »Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!« (Matthäus 7,12)SDL 623.4

    Christus hat sein kostbares Leben dahingegeben, um eine Gemeinde aufzubauen, die fähig ist, sich um Menschen zu kümmern, die von Sorgen und Versuchungen geplagt werden. Eine Gruppe von Gläubigen mag arm, ungebildet und unbekannt sein, doch durch Christus kann sie in ihren Familien, in der Nachbarschaft, in der Kirche und sogar in der Ferne etwas ausrichten, dessen Auswirkungen bis in die Ewigkeit reichen.SDL 624.1

    Weil diese Arbeit vernachlässigt wird, kommen so viele, die jung im Glauben sind, nie über das bloße Alphabet der christlichen Erfahrung hinaus. Das Licht, das in ihren eigenen Herzen aufleuchtete, als Jesus zu ihnen sagte: »Deine Sünden sind dir vergeben« (Matthäus 9,2b; Lukas 7,48b), hätten sie dadurch am Leben erhalten können, dass sie anderen in ihrer Not halfen. Der rastlose Tatendrang, der jungen Menschen so oft zur Gefahr wird, könnte so gesteuert werden, dass ein großer Segen davon ausgeht. Durch ernsthaftes Bemühen, anderen Gutes zu tun, würde das eigene Ich in Vergessenheit geraten.SDL 624.2

    Wer anderen dient, dem wird Christus, »der Oberhirte« (1. Petrus 5,4 Elb.), dienen. Er wird selbst vom Lebenswasser trinken und volle Genüge haben. Er wird sich nicht nach aufregenden Vergnügungen oder nach Abwechslung im Leben sehnen. Sein größtes Ziel wird sein, Menschen zu retten, die dem Verderben nahe sind. Gesellschaftliche Kontakte werden von Nutzen sein, und die Liebe zum Erlöser wird die Herzen der Menschen miteinander verbinden.SDL 624.3

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