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Der Sieg Der Liebe

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    Kapitel 53 - Die Reise Nach Jerusalem

    Lukas 9,51-56; 10,1-24

    Als das Ende seines Dienstes herannahte, änderte Christus seine Arbeitsweise. Bisher hatte er versucht, dem Trubel und der öffentlichen Aufmerksamkeit aus dem Weg zu gehen. Er hatte die Huldigung der Menschen zurückgewiesen. Wenn die Begeisterung seinetwegen außer Kontrolle zu geraten drohte, ging er schnell an einen anderen Ort. Wiederholt hatte er geboten, niemand solle ihn als Christus bekanntmachen.SDL 468.1

    Jesus war eilig und in aller Stille nach Jerusalem zum Laubhüttenfest gegangen. Von seinen Brüdern gedrängt, sich öffentlich als Messias zu erkennen zu geben, hatte er geantwortet: »Meine Zeit ist noch nicht da.« (Johannes 7,6a) Niemand hatte ihn auf dem Weg nach Jerusalem beobachtet. Er hatte die Stadt betreten, ohne angekündigt oder von der Menge geehrt zu werden. Doch dies war bei seiner letzten Reise anders. Wegen der Bosheit der Priester und Rabbiner hatte er Jerusalem für einige Zeit verlassen. Nun aber wollte er in aller Öffentlichkeit und auf Umwegen zurückkehren. Sein Kommen sollte wie nie zuvor überall angekündigt werden. Er war auf dem Weg zum Schauplatz seines großen Opfers. Darauf musste die Aufmerksamkeit des Volkes gelenkt werden.SDL 468.2

    »Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden.« (Johannes 3,14; vgl. 4. Mose 21,8.9) So wie ganz Israel aufgefordert worden war, auf die erhöhte Schlange - das Symbol ihrer Heilung - zu schauen, mussten nun alle Augen auf Christus gerichtet werden - auf das Opfer, das der verlorenen Welt Erlösung brachte.SDL 468.3

    Eine falsche Vorstellung vom Wirken des Messias und ein mangelnder Glaube an das göttliche Wesen von Jesus hatten seine Brüder dazu veranlasst, ihn zu drängen, auf dem Laubhüttenfest öffentlich aufzutreten. Aus ähnlichen Beweggründen wollten ihn seine Jünger jetzt davon abhalten, nach Jerusalem zu ziehen. Sie erinnerten sich an seine Worte, als er ihnen sagte, was ihn in Jerusalem erwarten würde. Sie wussten um den tödlichen Hass der religiösen Führer. Sie hätten ihrem Meister gerne ausgeredet, sich dorthin zu begeben.SDL 468.4

    Für Christus war es eine schmerzliche Aufgabe, diesen Weg ohne Rücksicht auf die Ängste, die Enttäuschungen und den Unglauben seiner geliebten Jünger zu gehen. Es fiel ihm schwer, sie weiter nach Jerusalem zu führen, wo Schmerz und Verzweiflung auf sie warteten. Und Satan war immer in der Nähe, um den Menschensohn zu versuchen. Warum sollte er jetzt nach Jerusalem aufbrechen - in den sicheren Tod? Überall um ihn her gab es Menschen, die nach dem Brot des Lebens hungerten. Er war von Kranken und Leidenden umgeben, die alle darauf warteten, auf sein Wort hin geheilt zu werden. Das Werk, das durch die gute Nachricht von seiner Gnade vollbracht werden sollte, hatte doch eben erst begonnen. Und er selbst stand im besten Mannesalter. Warum sollte er nicht mit der Botschaft seiner Gnade und seiner heilenden Kraft in die riesigen Arbeitsfelder der Welt hinausziehen? Warum nicht die Freude selbst erleben, Millionen von Menschen, die in der Finsternis und im Leid lebten, Licht und Erleichterung zu bringen? Warum sollte er das Ernten seinen Jüngern überlassen, die so schwach im Glauben, so schwer von Begriff und so langsam im Handeln waren? Warum sollte er jetzt sterben und das Werk, das noch in seinen Anfängen steckte, verlassen? Der Feind, dem Christus schon in der Wüste gegenübergestanden hatte, griff ihn nun an, indem er ihn bösartig und hinterlistig versuchte. Hätte Jesus nur für einen Moment nachgegeben oder wäre er auch nur im Geringsten von seinem Weg abgewichen, um sich selbst zu retten, hätten Satans Helfer triumphiert. Die Welt wäre verloren gewesen.SDL 469.1

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