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Der Sieg Der Liebe

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    Der Opferdienst Verliert Seine Bedeutung

    Noch nie hatte die Welt etwas Derartiges erlebt. Die Menge stand wie gelähmt und starrte mit angehaltenem Atem auf den Erlöser. Erneut wurde es finster über der Erde. Ein lautes Grollen wie schwerer Donner war zu hören, und die Erde bebte heftig. Die Menschen wurden umhergeworfen, es entstand ein wildes Durcheinander, und Panik machte sich breit. In den umliegenden Bergen zerbarsten die Felsen und stürzten donnernd in die Tiefe. Gräber taten sich auf und Tote wurden herausgeworfen (vgl. Matthäus 27,51). Es schien, als würde die ganze Schöpfung in kleinste Teile zerfallen. Priester, Oberste, Soldaten, Henkersknechte und das Volk, sie alle lagen stumm vor Schreck auf dem Boden.SDL 737.1

    Als der laute Schrei »Es ist vollbracht!« (Johannes 19,30b) über die Lippen von Christus kam, wurde im Tempel gerade das Abendopfer dargebracht. Das Opferlamm, das den Messias darstellte, wurde hereingeführt, um geschlachtet zu werden. In sein bedeutungsvolles, prächtiges Gewand gekleidet, erhob der Priester sein Messer - so wie einst Abraham, als er im Begriff war, seinen Sohn zu opfern. Gebannt verfolgte das Volk diese Handlung. Doch plötzlich zitterte und bebte die Erde, denn der Herr selbst näherte sich. Mit durchdringendem Geräusch wurde der innere Vorhang des Tempels von einer unsichtbaren Hand von oben bis unten zerrissen (vgl. Matthäus 27,51), und das Allerheiligste, das einst von der Gegenwart Gottes erfüllt gewesen war, lag offen da, frei für die Blicke der Menge. Hier hatte die Schechina geweilt und hier hatte Gott seine Macht über dem Gnadenthron offenbart. Allein der Hohepriester durfte den Vorhang beiseiteschieben, der diesen Raum vom übrigen Tempel trennte. Einmal im Jahr ging er dort hinein, um die Sünden des Volkes zu sühnen. Doch nun war dieser Vorhang in zwei Teile zerrissen! Das Allerheiligste des irdischen Heiligtums war nicht mehr länger heilig.SDL 737.2

    Überall herrschte Entsetzen und Verwirrung. Der Priester wollte gerade das Opferlamm töten, da fiel ihm das Messer aus seiner kraftlosen Hand, und das Opferlamm entkam. Das Symbol und die Wirklichkeit trafen im Tod des Sohnes Gottes zusammen. Das große Opfer war nun vollbracht. Der Weg ins Allerheiligste stand offen. Ein neuer und lebendiger Weg war nun allen erschlossen. Sündige und sorgenvolle Menschen mussten nicht länger auf den Hohenpriester warten. Von nun an würde der Erlöser selbst als Priester und Fürsprecher der Menschen im höchsten Himmel dienen. Es war, als hätte eine lebendige Stimme den Anbetenden gesagt: All die Opfer und Gaben für die Sünde haben nun ein Ende. Der Sohn Gottes kam, wie er versprochen hatte: »Siehe, ich komme - im Buch steht von mir geschrieben -, dass ich tue, Gott, deinen Willen.« (Hebräer 10,7) Er ist »mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen und hat uns eine ewige Erlösung erworben.« (Hebräer 9,12b Elb.)SDL 737.3

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