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Der Sieg Der Liebe

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    Als Zeugen In Die Welt Gesandt

    Jesus hatte seine Jünger berufen, um sie später als seine Zeugen in die Welt auszusenden. Sie sollten verkünden, was sie von ihm gesehen und gehört hatten. Ihr Dienst war der wichtigste, zu dem Menschen jemals berufen wurden, und stand in seiner Bedeutung gleich hinter dem Dienst von Christus selbst. Sie sollten mit Gott für die Errettung der Welt zusammenarbeiten. So wie die zwölf Stammesväter in alttestamentlichen Zeiten die Vertreter Israels darstellten, so sollten nun die zwölf Apostel die Vertreter für die christliche Gemeinde sein.SDL 273.3

    Christus kannte den Charakter der Männer, die er auserwählt hatte. Er wusste alles über ihre Schwächen und Fehler, kannte die Gefahren, die sie zu überwinden hätten, und die Verantwortung, die auf ihnen liegen würde. Deshalb bangte sein Herz um diese Auserwählten. Während sie am Fuß des Berges schliefen, verbrachte er die ganze Nacht allein auf einem Berg in der Nähe des Sees Genezareth und betete für sie. Bei Tagesanbruch rief er sie zu sich, denn er hatte ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen.SDL 273.4

    Diese Jünger hatten Jesus nun schon einige Zeit in seinem Dienst begleitet und unterstützt. Johannes und Jakobus, Andreas und Petrus mit Philippus, Nathanael und Matthäus waren enger mit Jesus verbunden, denn sie hatten mehr von seinen Wundern gesehen als die anderen. Petrus, Jakobus und Johannes standen ihm am nächsten. Sie waren fast immer mit ihm zusammen, erlebten seine Wunder und hörten seine Worte. Johannes hatte ein besonders inniges Verhältnis zu seinem Herrn. Daher ist er als der Jünger bekannt, »den Jesus lieb hatte« (Johannes 21,20). Jesus liebte sie alle, doch Johannes war am empfänglichsten. Er war jünger als alle anderen. In kindlichem Vertrauen öffnete er Jesus sein Herz. Dadurch stand er ihm näher als die anderen. Durch ihn konnte der Erlöser seinem Volk die tiefsten geistlichen Lehren vermitteln.SDL 274.1

    Die Apostel waren in verschiedene Gruppen eingeteilt. Philippus war der Leiter einer solchen Gruppe. Er war der erste Jünger, zu dem Jesus ausdrücklich gesagt hatte: »Folge mir nach!« (Johannes 1,43) Philippus stammte aus Betsaida, der Stadt, aus der auch Andreas und Petrus kamen. Er hatte die Botschaft von Johannes dem Täufer gehört und war dabei, als dieser Christus als das Lamm Gottes bezeichnete. Philippus suchte aufrichtig nach der Wahrheit, aber es fiel ihm schwer zu glauben. Obwohl er sich Jesus angeschlossen hatte, bewies seine Aussage gegenüber Nathanael, dass er von der Göttlichkeit von Jesus noch nicht völlig überzeugt war. Auch wenn die Stimme vom Himmel Jesus als Sohn Gottes bezeichnet hatte, war er für Philippus doch »Jesus, Josefs Sohn aus Nazareth« (Johannes 1,45) geblieben. Auch bei der Speisung der Fünftausend zeigte sich sein mangelndes Vertrauen. Um ihn zu prüfen, fragte ihn Jesus: »Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?« (Johannes 6,5) Die Antwort des Philippus verriet seinen Kleinglauben: »200 Silberstücke wären nicht genug, um so viel zu kaufen, dass jeder auch nur einen Brocken abbekommt.« (Johannes 6,7 GNB) Jesus war traurig. Obwohl Philippus die Taten von Jesus gesehen und seine Kraft verspürt hatte, glaubte er doch nicht. Als ihn die Griechen nach Jesus fragten, verpasste Philippus die Gelegenheit, sie mit dem Erlöser bekanntzumachen. Stattdessen ging er zu Andreas und erzählte ihm davon. Und auch in den letzten Stunden vor der Kreuzigung waren die Worte von Philippus so, dass sie nicht zum Glauben ermutigten. Als Thomas zu Jesus sagte: »Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen?«, erwiderte Jesus: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben ... Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen.« Philippus antwortete in seinem Unglauben: »Herr, zeige uns den Vater und es genügt uns.« (Johannes 14,5-8) Dieser Jünger, der schon drei Jahre lang in der Gemeinschaft mit Jesus lebte, war halbherzig und schwach im Glauben.SDL 274.2

    Im wohltuenden Gegensatz zum Unglauben von Philippus stand das kindliche Vertrauen von Nathanael. Er war ein Mann mit einem äußerst ernsthaften Charakter, der an der unsichtbaren Wirklichkeit Halt fand. Philippus hingegen war noch ein Lernender in der Schule von Christus, und der göttliche Lehrer ertrug seinen Unglauben und seine Trägheit geduldig. Als der Heilige Geist am Pfingstfest auf die Jünger ausgegossen wurde, stand Philippus als von Gott beauftragter Lehrer auf. Nun wusste er, wovon er sprach. Er lehrte mit einer solchen Gewissheit, dass seine Hörer überzeugt wurden.SDL 275.1

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