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Der Sieg Der Liebe

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    Jesus Deckt Die Herzenshaltung Auf

    Wer ist dieser Jesus, fragten sich die Versammelten. Er, der die Herrlichkeit des Messias für sich in Anspruch nahm, war der Sohn eines Zimmermanns und hatte gemeinsam mit seinem Vater Josef in diesem Beruf gearbeitet. Sie hatten gesehen, wie er hart arbeitete, sich bergauf und bergab abmühte. Sie waren mit seinen Brüdern und Schwestern bekannt und wussten um sein Leben und seine Arbeit. Sie hatten beobachtet, wie aus dem Kind ein Jugendlicher und aus dem Jugendlichen ein Mann geworden war. Obwohl er ein unbescholtenes Leben führte, glaubten sie nicht, dass er der Verheißene war.SDL 220.1

    In was für einem Gegensatz stand doch seine Lehre vom neuen Reich zur Lehre, die sie von ihren Ältesten gehört hatten! Jesus hatte nichts über ihre Befreiung von den Römern gesagt. Sie hatten von seinen Wundern gehört und gehofft, er würde seine Macht zu ihrem Vorteil geltend machen. Doch dafür gab es keine Anzeichen.SDL 220.2

    Als sie dem Zweifel die Tür öffneten, verhärteten sich ihre Herzen, die sich zuvor für einen Moment hatten erweichen lassen, umso mehr. Satan wollte unbedingt verhindern, dass an jenem Tag einem Blinden die Augen geöffnet oder versklavte Menschen befreit würden. Mit aller Kraft arbeitete er daran, sie in ihrem Unglauben zu bestärken. Sie maßen dem ihnen bereits gegebenen Zeichen keine Bedeutung bei. Ihr Gewissen hatte sie nämlich davon überzeugt, dass ihr Erlöser zu ihnen sprach.SDL 220.3

    Aber nun bewies ihnen Jesus seine Göttlichkeit, indem er ihnen ihre geheimen Gedanken offenbarte. »Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet mir freilich dies Sprichwort sagen: Arzt, hilf dir selber! Denn wie große Dinge haben wir gehört, die in Kapernaum geschehen sind! Tu so auch hier in deiner Vaterstadt! Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet gilt etwas in seinem Vaterland. Aber wahrhaftig, ich sage euch: Es waren viele Witwen in Israel zur Zeit des Elia, als der Himmel verschlossen war drei Jahre und sechs Monate und eine große Hungersnot herrschte im ganzen Land, und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als allein zu einer Witwe nach Sarepta im Gebiet von Sidon. Und viele Aussätzige waren in Israel zur Zeit des Propheten Elisa, und keiner von ihnen wurde rein als allein Naaman aus Syrien.« (Lukas 4,23-27)SDL 220.4

    Indem Jesus Ereignisse aus dem Leben der Propheten erzählte, ging er auf die Fragen seiner Zuhörer ein. Die Mitarbeiter, die Gott für eine besondere Aufgabe berief, durften nicht für ein hartherziges und ungläubiges Volk arbeiten. Wer aber ein empfängliches Herz und die Bereitschaft zum Glauben hatte, erhielt durch die Propheten besondere Beweise der Macht Gottes. In den Tagen des Elia hatten die Israeliten Gott den Rücken gekehrt. Sie hielten an ihren Sünden fest und verwarfen die Warnungen des Geistes, die ihnen die Boten des Herrn verkündeten. Auf diese Weise versperrten sie sich selbst den Weg, auf dem der Segen Gottes zu ihnen hätte gelangen können. Der Herr ging an den Häusern Israels vorbei und fand für seinen Diener Zuflucht in einem heidnischen Land bei einer Frau, die nicht zum auserwählten Volk gehörte. Aber diese Frau fand Gnade bei Gott, weil sie dem Licht, das sie empfangen hatte, gefolgt war. Ihr Herz war empfänglich für ein noch größeres Licht, das ihr Gott durch seinen Propheten sandte.SDL 220.5

    Aus demselben Grund wurden zur Zeit des Elisa die Aussätzigen in Israel übergangen. Aber Naaman, ein heidnischer Feldherr, blieb dem, was er erkannt hatte, treu und spürte seine große Hilflosigkeit. Darum war er für die Gaben der göttlichen Gnade empfänglich und wurde nicht nur vom Aussatz geheilt, sondern dadurch gesegnet, dass er den wahren Gott erkannte. Unser Ansehen bei Gott hängt nicht davon ab, wie viel Licht wir empfangen haben, sondern wie wir mit dem, was wir haben, umgehen. Deshalb stehen sogar Heiden, die nach bestem Wissen und Gewissen handeln, Gott näher als Menschen, die großes Licht empfangen haben und vorgeben, Gott zu dienen, dieses Licht aber nicht beachten und durch ihr tägliches Leben ihrem Bekenntnis widersprechen.SDL 221.1

    Die Worte von Jesus in der Synagoge trafen seine selbstgerechten Zuhörer im tiefsten Inneren. Er hielt ihnen die bittere Wahrheit vor Augen, dass sie sich von Gott abgewandt und das Anrecht, sein Volk zu sein, verwirkt hatten. Jedes Wort drang wie ein Messer in ihr Herz, als ihnen ihr wahrer Zustand vor Augen geführt wurde. Nun verachteten sie den Glauben, den Jesus in ihnen eben noch entfacht hatte. Sie wollten nicht zugeben, dass er, der aus armen und einfachen Verhältnissen stammte, etwas anderes war als ein gewöhnlicher Mensch.SDL 221.2

    Aus ihrem Unglauben erwuchs Hass. Satan beherrschte sie. Voller Zorn erhoben sie ihre Stimme gegen den Erlöser. Sie hatten sich von dem abgewandt, dessen Auftrag darin bestand, zu heilen und wiederherzustellen. Sie offenbarten nun die Wesenszüge des Zerstörers.SDL 221.3

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