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Der Sieg Der Liebe

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    Petrus Geht Auf Dem Wasser

    Sobald die Jünger diese wundersame Tatsache begriffen hatten, war Petrus außer sich vor Freude. Als ob er es noch immer nicht glauben konnte, rief er aus: »Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme. Jesus sagte: Komm!« (Matthäus 14,28.29a EÜ)SDL 361.4

    Den Blick auf Jesus gerichtet, ging Petrus sicher über die Wasseroberfläche. Als er aber selbstzufrieden auf seine Gefährten im Boot zurückschaute, verlor er den Erlöser aus den Augen. Der Wind tobte. Die Wellen schlugen an ihm hoch und türmten sich zwischen ihm und Jesus auf. Da überkam ihn große Angst. Für einen Augenblick verlor er Christus aus den Augen, und sein Glaube geriet ins Wanken. Petrus begann zu sinken. Aber während ihn die Wogen mit dem Tod bedrohten, wandte Petrus seinen Blick weg von den tobenden Wassern. Er schaute auf Jesus und flehte: »Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?« (Matthäus 14,30b.31 EÜ)SDL 361.5

    Sie schritten Seite an Seite - Petrus an der Hand seines Herrn - zum Boot und stiegen ein. Petrus aber war ganz kleinlaut geworden und schwieg. Er hatte keinen Grund, vor seinen Gefährten zu prahlen, weil er wegen seines Unglaubens und seiner Überheblichkeit beinahe das Leben verloren hätte. Sobald er seinen Blick von Jesus abgewandt hatte, verlor er den Halt unter seinen Füßen und versank in den Fluten.SDL 362.1

    Wie oft gleichen wir doch Petrus, wenn Schwierigkeiten auf uns zukommen! Anstatt unseren Blick fest auf den Erlöser gerichtet zu halten, schauen wir auf die Fluten. Unsere Füße gleiten aus, und die »stolzen Wellen« (Hiob 38,11) schlagen über uns zusammen. Jesus hatte Petrus nicht aufgefordert, zu ihm zu kommen, damit er untergehe. Er fordert auch uns nicht auf, ihm nachzufolgen, um uns dann im Stich zu lassen. »Fürchte dich nicht«, sagt er, »denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen. Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland.« (Jesaja 43,1b-3a)SDL 362.2

    Jesus kannte den Charakter seiner Jünger. Er wusste, wie schwer ihr Glaube noch geprüft werden sollte. Durch diesen Vorfall auf dem See erhoffte sich Jesus, dass Petrus seine eigenen Schwächen erkennt. Er wollte ihm zeigen, dass seine Sicherheit immer von der göttlichen Macht abhängig ist. Inmitten von Stürmen der Versuchung konnte er nur sicher gehen, wenn er sich frei von überheblichem Selbstvertrauen ganz auf den Erlöser verließ. Gerade da, wo sich Petrus stark fühlte, war er schwach. Erst als er seine eigene Schwäche erkannte, wurde ihm bewusst, wie sehr er auf Christus angewiesen war. Hätte er aus diesem Erlebnis auf dem See gelernt, was Jesus ihm sagen wollte, hätte er in der großen Prüfung, die ihm noch bevorstand, nicht versagt.SDL 362.3

    Tag für Tag unterweist Gott seine Kinder. Durch die Dinge des täglichen Lebens bereitet er sie darauf vor, größere Aufgaben zu übernehmen - Aufgaben, zu denen er sie in seiner Vorsehung bestimmt hat. Der Ausgang dieser täglichen Prüfungen entscheidet über ihren Sieg oder ihre Niederlage in großen Lebenskrisen.SDL 362.4

    Wer nicht einsieht, dass er ständig auf Gott angewiesen ist, wird von der Versuchung überwältigt werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt mögen wir denken, dass wir sicher stehen und nie fallen werden. Wir mögen vertrauensvoll sagen: »Ich weiß, an wen ich glaube, nichts kann meinen Glauben an Gott und sein Wort erschüttern!« Aber Satan bemüht sich ständig, aus unseren ererbten und anerzogenen Charakterzügen Vorteile zu ziehen und uns gegenüber den eigenen Bedürfnissen und Fehlern blind zu machen. Wir sind nur dann auf einem sicheren Weg, wenn wir unsere Schwachheit erkennen und unverwandt auf Jesus schauen.SDL 362.5

    Kaum hatte Jesus im Boot Platz genommen, hörte der Sturm auf. »Und sogleich war das Boot am Land, wohin sie fahren wollten.« (Johannes 6,21b) Auf die Nacht des Schreckens folgte das Licht der Dämmerung. Die Jünger und andere, die mit ihnen im Boot gewesen waren, fielen Jesus dankbar zu Füßen und sprachen: »Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!« (Matthäus 14,33)SDL 363.1

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