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Der Sieg Der Liebe

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    Kraft Aus Der Stille

    In der Nähe von Betsaida, am nördlichen Ufer des Sees Genezareth, lag eine einsame Gegend. Dieser wunderschöne Platz, der im frischen Grün des Frühlings erblühte, bot sich Jesus und seinen Jüngern als willkommener Zufluchtsort an. Dorthin wollten sie gehen. Sie stiegen in ihr Boot und stießen vom Ufer ab. Dort würden sie fernab vom öffentlichen Verkehr und von der Betriebsamkeit und Unruhe der Stadt sein. Allein schon die Umgebung der Natur war eine wohltuende Abwechslung für das Gemüt. Hier konnten sie den Worten von Jesus zuhören, ohne unfreundlich unterbrochen oder von den Pharisäern und Schriftgelehrten zurechtgewiesen und beschuldigt zu werden. Hier konnten sie für kurze Zeit die kostbare Gemeinschaft genießen, vereint mit ihrem Herrn.SDL 345.2

    Die Ruhe, die sich Jesus und seine Jünger gönnten, war wohlverdient. Sie zogen sich nicht zu ihrem eigenen Vergnügen zurück. Sie sprachen miteinander über den Dienst in Gottes Werk und wie sie wirkungsvoller arbeiten könnten. Die Jünger waren mit Christus zusammen gewesen und verstanden ihn, ohne dass er in Gleichnissen zu ihnen reden musste. Er korrigierte ihre Fehler und machte ihnen deutlich, wie sie am besten auf Menschen zugehen sollten. Er offenbarte ihnen immer mehr die kostbaren Schätze der göttlichen Wahrheit. Auf diese Weise wurden sie durch die göttliche Kraft gestärkt und mit Hoffnung und Mut erfüllt.SDL 345.3

    Obwohl Jesus Wunder wirken konnte und auch seinen Jüngern diese Macht verliehen hatte, empfahl er seinen erschöpften Mitarbeitern, eine ländliche Gegend aufzusuchen, um dort auszuruhen. Als er ihnen sagte, dass die Ernte groß sei, aber nur wenige Arbeiter zur Verfügung stünden, forderte er sie nicht auf, pausenlos zu arbeiten, sondern fügte hinzu: »Bittet deshalb den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter auf sein Erntefeld schickt.« (Matthäus 9,38 NGÜ) Gott hat jedem Menschen eine Aufgabe zugewiesen, die seinen Fähigkeiten entspricht. Er möchte nicht, dass einige wenige mit vielen Verpflichtungen überhäuft werden, während andere kein Verantwortungs und Pflichtgefühl für das Werk Gottes verspüren.SDL 345.4

    Die mitfühlenden Worte von Jesus, die er damals an seine Jünger richtete, gelten heute seinen Mitarbeitern genauso: »Geht ... an eine einsame Stätte und ruht ein wenig!« (Markus 6,31a) Das sagt er zu jenen, die müde und matt sind. Es ist nicht vernünftig, immer unter dem Druck von Arbeit und Anspannung zu stehen, selbst dann nicht, wenn wir dem geistlichen Wohl anderer dienen. Die eigene Frömmigkeit kann auf diese Weise vernachlässigt und die Kraft des Geistes, des Gemüts und des Körpers überfordert werden. Die Nachfolger von Jesus brauchen Selbstbeherrschung und müssen Opfer bringen, aber es muss auch darauf geachtet werden, dass Satan nicht durch ihren Übereifer Vorteile aus der menschlichen Schwachheit ziehen und so dem Werk Gottes schaden kann.SDL 346.1

    Nach Ansicht der Rabbiner war der Inbegriff aller Religion eine ständige Betriebsamkeit. Sie verließen sich auf sichtbare Leistungen, um zu zeigen, wie überaus fromm sie waren. Doch damit trennten sie sich von Gott und brüsteten sich in ihrer Selbstgenügsamkeit. Dieselbe Gefahr besteht noch heute. Wenn die Arbeit zunimmt und wir im Werk für Gott erfolgreich sind, laufen wir Gefahr, uns auf menschliche Pläne und Vorgehensweisen zu verlassen. Dann sind wir geneigt, weniger zu beten und weniger auf Gott zu vertrauen. So wie die Jünger stehen auch wir in der Gefahr, unsere Abhängigkeit von Gott aus den Augen zu verlieren und unsere Werke zu unserem Erlöser zu machen. Wir müssen ständig auf Jesus blicken und erkennen, dass es seine Kraft ist, die das Werk Gottes voranbringt. Obwohl wir ernsthaft für die Errettung der Verlorenen arbeiten sollen, müssen wir uns auch Zeit zum Nachdenken, zum Beten und zum Studium des Wortes Gottes nehmen. Nur die Arbeit, die mit viel Gebet ausgeführt wird und durch die Verdienste von Christus geheiligt ist, wird sich am Ende als gut und erfolgreich erweisen.SDL 346.2

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