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Der Sieg Der Liebe

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    Jesus, Der Weinstock

    Jesus und seine Jünger befanden sich auf dem Weg nach Gethsemane, am Fuß des Ölbergs, an einen abgelegenen Platz, den er oft aufgesucht hatte, um zu beten und nachzudenken. Der Erlöser hatte seinen Jüngern immer wieder seinen Auftrag für die Welt erklärt und über die geistliche Beziehung gesprochen, die sie zu ihm aufrechterhalten sollten. Nun wollte er die Lehre bildlich darstellen. Der Mond schien hell und leuchtete auf einen blühenden Weinstock. Jesus lenkte die Aufmerksamkeit der Jünger auf dieses Gewächs und benutzte es als Sinnbild.SDL 658.1

    »Ich bin der wahre Weinstock« (Johannes 15,1a), sagte er. Statt einer anmutigen Palme, einer stattlichen Zeder oder einer starken Eiche wählte Jesus den Rebstock mit seinen sich festklammernden Ranken, um sich selbst zu beschreiben. Palmen, Zedern und Eichen stehen allein und brauchen keine Stütze. Der Wein aber umrankt den Zaun und klettert himmelwärts. So war Christus als Mensch von Gottes Kraft abhängig. »Ich kann nichts von mir aus tun« (Johannes 5,30a), erklärte er.SDL 658.2

    »Ich bin der wahre Weinstock.« Die Juden hatten den Weinstock stets als die edelste Pflanze angesehen und ihn als Sinnbild für alles genommen, was stark, herrlich und fruchtbar war. Israel war selbst mit einem Weinstock, den Gott im Gelobten Land gepflanzt hatte, verglichen worden. Die Juden gründeten die Hoffnung auf ihr Heil auf ihre Verbundenheit mit Israel. Doch Jesus sagte: »Ich bin der wahre Weinstock.« Denkt nicht, dass ihr durch eine Verbindung zu Israel Teilhaber am göttlichen Leben und Erben seiner Verheißungen werden könnt. Allein durch mich empfangt ihr geistliches Leben.SDL 658.3

    »Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner.« (Johannes 15,1 NLB) Unser himmlischer Vater hatte diesen stattlichen Weinstock auf den Hügeln Palästinas gepflanzt. Er selbst war der Weingärtner. Viele waren von der Schönheit dieses Stocks angezogen worden und hatten seinen himmlischen Ursprung bezeugt. Doch für die Führer Israels sah er aus wie eine »Wurzel aus dürrem Erdreich« (Jesaja 53,2b). Sie nahmen den Weinstock, verunstalteten ihn und zertraten ihn mit ihren unheiligen Füßen. Sie gedachten, ihn für immer zu vernichten. Doch der himmlische Weingärtner ließ seinen Weinstock nie aus den Augen. Als die Menschen dachten, ihn vernichtet zu haben, nahm er ihn und pflanzte ihn erneut auf der anderen Seite der Mauer. Der Weinstock sollte nicht länger zu sehen sein und blieb verborgen, geschützt vor den groben Übergriffen der Menschen. Aber seine Reben hingen über die Mauer und wiesen wiederum auf den Weinstock hin. Durch sie konnten immer noch Sprösslinge mit dem Weinstock verbunden werden. Auch sie brachten Frucht, welche von den Vorübergehenden gepflückt wurde.SDL 658.4

    »Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben« (Johannes 15,5a), sagte Christus zu seinen Jüngern. Obwohl er bald von ihnen genommen werden würde, sollte ihre geistliche Verbindung zu ihm unverändert bleiben. Die Verbindung einer Rebe mit dem Weinstock, so sagte er, veranschauliche die Beziehung, die sie zu ihm aufrechterhalten sollten. Der junge Trieb wird in den lebendigen Weinstock eingepfropft. Auf diese Weise verwachsen Faser um Faser und Ader um Ader mit dem Weinstock. Das Leben des Weinstocks wird zum Leben der Rebe. So erhält der Mensch, der wegen seiner Übertretungen und Sünden geistlich tot ist (vgl. Epheser 2,1), neues Leben durch die Verbindung mit Christus, die durch den Glauben an ihn als den persönlichen Erlöser hergestellt wird. Der Sünder vereint seine Schwachheit mit der Stärke von Christus, seine Leere mit dessen Fülle und seine Gebrechlichkeit mit dessen ewig währender Kraft. Dann besitzt er die Gesinnung von Jesus. Die menschliche Natur von Christus hat unsere Menschlichkeit berührt, und unsere menschliche Natur hat die Göttlichkeit berührt. So wird der Mensch durch das Wirken des Heiligen Geistes »Teilhaber der göttlichen Natur« und ist »begnadigt ... in dem Geliebten« (2. Petrus 1,4; Epheser 1,6b Elb.).SDL 659.1

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