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Der Sieg Der Liebe

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    Die Grosse Entscheidung

    Jesus wandte sich ab und suchte erneut seinen Zufluchtsort auf. Dann fiel er ausgestreckt nieder, überwältigt vom Schrecken einer großen Finsternis. Die menschliche Natur des Sohnes Gottes erzitterte in dieser schweren Stunde. Er betete jetzt nicht für seine Jünger, dass ihr Glaube nicht aufhören möge, sondern für seine eigene versuchte und gequälte Seele. Der schicksalsschwere Augenblick war gekommen - jener Moment, der über die Zukunft der Welt entscheiden sollte! Das Geschick der Menschenkinder hing in der Schwebe. Noch hätte sich Christus weigern können, den Kelch zu trinken, der für die Sünder bestimmt war; noch war es nicht zu spät. Er hätte den blutigen Schweiß von seiner Stirne wischen und die Menschen in ihrer Schuld umkommen lassen können. Er hätte sagen können: Lass doch den Übertreter die Strafe für seine Schuld empfangen, ich will zu meinem Vater zurückgehen. Wird der Sohn Gottes den bitteren Kelch der Erniedrigung und Todesqual trinken? Wird der Unschuldige die Folgen des Fluches der Sünde erleiden, um die Schuldigen zu retten? Die Worte kamen zitternd über die bleichen Lippen von Jesus: »Mein Vater, wenn es nicht anders sein kann und ich diesen Kelch trinken muss, dann geschehe dein Wille!« (Matthäus 26,42 GNB)SDL 673.2

    Dreimal hatte er dieses Gebet ausgesprochen. Dreimal war er in seiner Menschlichkeit vor dem letzten, krönenden Opfer zurückgeschreckt. Doch nun ging dem Weltenerlöser die Geschichte der Menschheit durch den Sinn. Er sah, dass die Übertreter des Gesetzes - wären sie sich selbst überlassen - untergehen müssten. Er erkannte die Hilflosigkeit der Menschen und die Macht der Sünde. Das Leid und die Wehklagen einer verurteilten Welt stiegen vor ihm auf. Er sah ihr drohendes Schicksal. Sein Entschluss stand fest: Er werde die Menschen retten, koste es ihn, was es wolle. Er nahm die Bluttaufe auf sich, damit Millionen von Sterbenden ewiges Leben erlangen können. Er hatte die himmlischen Höfe verlassen, wo alles Reinheit, Freude und Herrlichkeit war, um das eine verlorene Schaf zu retten - die eine Welt, die durch Übertretung gefallen war. Er ließ sich durch nichts von seinem Auftrag abbringen. Er war bereit, für ein Geschlecht, das in die Sünde eingewilligt hatte, zum Sühneopfer zu werden. Nun drückte sein Gebet nur noch Ergebenheit aus: »So geschehe dein Wille!« (Matthäus 26,42b)SDL 674.1

    Nachdem er die Entscheidung getroffen hatte, fiel er wie leblos zu Boden, von dem er sich halbwegs aufgerichtet hatte. Wo waren nun seine Jünger, um ihre Hände liebevoll unter das Haupt ihres entkräfteten Meisters zu legen, um jene Stirn abzuwischen, die mehr entstellt war als die anderer Menschen? Christus trat die Weinkelter allein, und niemand aus den Völkern war bei ihm (vgl. Jesaja 63,3).SDL 674.2

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