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Der Sieg Der Liebe

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    In Der Synagoge Von Nazareth

    Wenn ein Rabbiner in der Synagoge anwesend war, erwartete man von ihm, dass er die Ansprache hielt. Aus den Propheten hingegen durfte jeder Israelit vorlesen. An jenem Sabbat nun wurde Jesus gebeten, diesen Teil des Gottesdienstes zu übernehmen. Er »stand auf, um aus der Schrift vorzulesen. Man reichte ihm die Schriftrolle des Propheten Jesaja« (Lukas 4,16b.17a NLB). Den Schriftabschnitt, den er vorlas, verstand man allgemein als einen Hinweis auf den Messias: »Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.« (Lukas 4,18.19; vgl. Jesaja 61,1.2)SDL 219.1

    »Jesus rollte das Buch wieder zusammen, gab es dem Synagogendiener zurück und setzte sich. Alle in der Synagoge blickten gespannt auf ihn ... Alle spendeten seiner Rede Beifall und staunten über die Botschaft von Gottes rettender Gnade. Aber sie wunderten sich, so etwas aus seinem Mund zu hören.« (Lukas 4,20.22a GNB)SDL 219.2

    Jesus stand als lebendiger Ausleger der Weissagungen, die ihn selbst betrafen, vor der Gemeinde und erklärte die Worte, die er soeben gelesen hatte. Er sprach vom Messias als einem, der die Unterdrückten tröstet, die Gefangenen befreit, die Leidenden heilt, den Blinden das Augenlicht wiedergibt und der Welt das Licht der Wahrheit offenbart. Sein eindrucksvolles Auftreten und die großartige Bedeutung seiner Worte fesselten die Zuhörer, wie sie dies zuvor noch nie erlebt hatten. Die Macht des göttlichen Einflusses brach alle Schranken nieder, und wie einst Mose sahen sie den Unsichtbaren. Während ihre Herzen vom Heiligen Geist ergriffen waren, antworteten sie mit inbrünstigem Amen und priesen Gott.SDL 219.3

    Doch als Jesus erklärte: »Heute ist dieses Wort vor euren Augen und Ohren Wirklichkeit geworden!« (Lukas 4,21 NLB), wurden sie plötzlich wieder in die Gegenwart zurückgerufen und dachten über die erstaunlichen Ansprüche nach, von denen er eben gesprochen hatte. Er hatte sie, die Israeliten und Nachkommen Abrahams, dargestellt, als würden sie in Knechtschaft leben. Er hatte sie als Gefangene bezeichnet, die von der Macht des Bösen erlöst werden müssten - als Menschen, die in der Finsternis lebten und das Licht der Wahrheit nötig hätten. Ihr Stolz war gekränkt, und ihre Ängste waren geweckt. Die Worte von Jesus zeigten, dass sein Wirken für sie ganz anders sein sollte als das, was sie sich gewünscht hatten. Ihre Taten könnten allzu genau untersucht werden. Trotz ihrer Genauigkeit in äußerlichen Zeremonien schreckten sie vor diesem klaren, forschenden Blick zurück.SDL 219.4

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