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Der Sieg Der Liebe

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    Pharisäische Überlieferungen Und Die Lehre Von Jesus

    Jesus fuhr mit der Antwort an die Jünger des Johannes fort und erzählte ein Gleichnis: »Niemand reißt einen Lappen von einem neuen Kleid und flickt ihn auf ein altes Kleid; sonst zerreißt man das neue und der Lappen vom neuen passt nicht auf das alte.« (Lukas 5,36) Die Botschaft von Johannes dem Täufer sollte nicht mit Bräuchen und Aberglauben vermischt werden. Ein Versuch, die Scheinheiligkeit der Pharisäer mit der Hingabe des Johannes zu verbinden, würde den markanten Unterschied zwischen ihnen nur noch offensichtlicher machen.SDL 259.3

    Auch konnten die Grundsätze, die Christus lehrte, nicht mit dem Formalismus der Pharisäer in Einklang gebracht werden. Christus sollte die Kluft, die sich durch die Lehren von Johannes aufgetan hatte, nicht schließen, sondern die Trennung zwischen dem Alten und dem Neuen noch deutlicher hervorheben. Er veranschaulichte diese Tatsache mit den Worten: »Niemand füllt neuen Wein in alte Weinschläuche. Der neue Wein würde die alten Weinschläuche platzen lassen, der Wein würde verschüttet und die Schläuche wären verdorben.« (Lukas 5,37 NLB) Die Lederschläuche, die man zur Aufbewahrung von neuem Wein verwendete, wurden nach einer gewissen Zeit trocken und brüchig und damit nicht mehr für diesen Zweck verwendbar. Mit diesem alltäglichen Beispiel beschrieb Jesus den Zustand der jüdischen Führer. Priester, Schriftgelehrte und politische Führer waren in ihren Zeremonien festgefahren. Ihre Herzen waren spröde geworden wie ausgedörrte Weinschläuche, mit denen Jesus sie verglich. Solange sie mit einer gesetzlichen Religion zufrieden waren, konnten sie unmöglich Hüter der lebendigen, himmlischen Wahrheit werden. Sie hielten ihre eigene Gerechtigkeit für völlig ausreichend und wollten ihrer Religion nichts Neues hinzufügen. Gottes Wohlwollen den Menschen gegenüber ließen sie nicht als etwas Unabhängiges von ihnen selbst gelten. Sie verbanden es mit ihrem eigenen Verdienst aufgrund ihrer guten Werke. Zwischen dem Glauben, der durch die Liebe wirksam ist und die Seele reinigt, und der Religion der Pharisäer, die aus Menschensatzungen und Zeremonien bestand, gab es keine Übereinstimmung. Alle Bemühungen, die Lehren von Jesus mit der herkömmlichen Religion zu vereinen, würden vergeblich sein. Gottes lebendige Wahrheit, verglichen mit dem gärenden Wein, würde die alten, spröden Schläuche pharisäischer Traditionen zum Bersten bringen.SDL 259.4

    Die Pharisäer hielten sich für zu weise, als dass sie Belehrung benötigten. Sie dachten, sie seien mehr als gerecht, um Rettung zu brauchen, mehr als erhaben, um der Ehre zu bedürfen, die von Jesus Christus kommt. Darum wandte sich der Erlöser von ihnen ab, um andere zu suchen, die bereit waren, die Botschaft des Himmels anzunehmen. In den ungebildeten Fischern, dem Zöllner auf dem Marktplatz, der Frau aus Samarien und im einfachen Volk, das ihm freudig zuhörte, fand er seine neuen Gefäße für den neuen Wein. Alle Menschen, die das gottgesandte Licht mit Freuden aufnehmen, sind brauchbare Werkzeuge im Dienst der Evangeliumsverkündigung. Diese sind seine Botschafter, die der Welt die Wahrheit mitteilen sollen. Wenn durch die Gnade von Christus die Gläubigen neue Gefäße werden, wird er diese mit neuem Wein füllen.SDL 260.1

    Die Lehre von Christus war keine neue Lehre, auch wenn sie mit dem neuen Wein verglichen wurde, sondern die Offenbarung dessen, was von Anfang an gelehrt worden war. Doch für die Pharisäer hatte Gottes Wahrheit ihre ursprüngliche Bedeutung und Schönheit verloren. Für sie war das, was Jesus lehrte, in fast jeder Hinsicht neu und wurde von ihnen weder anerkannt noch beherzigt.SDL 260.2

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