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Der Sieg Der Liebe

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    »Noch Nie Hat Ein Mensch So Geredet!«

    Am letzten Tag des Festes kehrten die Knechte, die im Auftrag der Priester und Obersten ausgesandt worden waren, um Jesus zu ergreifen, zurück - jedoch ohne ihn. Zornig fragte man sie: »Warum habt ihr ihn nicht gebracht?« Mit ernster Miene antworteten sie: »Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser.« (Johannes 7,45b.46)SDL 442.3

    So verhärtet ihre Herzen auch waren, die Worte von Jesus hatten sie im tiefsten Inneren getroffen. Während er im Vorhof des Tempels redete, hielten sie sich in seiner Nähe auf, um etwas aufzuschnappen, was sie gegen ihn hätten verwenden können. Aber als sie so zuhörten, vergaßen sie, wozu man sie hergeschickt hatte, und standen wie gebannt da. Christus offenbarte sich ihnen persönlich. Sie sahen, was die Priester und Obersten nicht sehen wollten: einen Menschen, durchdrungen von göttlicher Herrlichkeit! Als sie zurückkehrten, waren sie so von seinen Gedanken und Worten erfüllt, dass sie auf die Frage: »Warum habt ihr ihn nicht gebracht?« nur erwidern konnten: »Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser.« (Johannes 7,45b.46)SDL 442.4

    Die Priester und Obersten hatten dasselbe verspürt, als sie Jesus zum ersten Mal begegnet waren. Ihre Herzen waren tief berührt worden, und der Gedanke, »noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser«, hatte sich ihnen aufgedrängt. Doch sie hatten das überzeugende Wirken des Heiligen Geistes unterdrückt. Wütend darüber, dass nun sogar Beamte, die für Recht und Ordnung hätten sorgen müssen, von diesem verhassten Galiläer beeinflusst waren, schrien sie: »Habt ihr euch auch verführen lassen? Glaubt denn einer von den Oberen oder Pharisäern an ihn? Nur das Volk tut es, das nichts vom Gesetz weiß; verflucht ist es.« (Johannes 7,47-49)SDL 443.1

    Wer die Botschaft der Wahrheit gehört hat, fragt selten: »Ist sie wahr?«, sondern: »Wer befürwortet sie?« Die meisten machen ihr Urteil davon abhängig, wie viele Leute dieser Botschaft zustimmen. Und noch immer wird die Frage gestellt: »Haben jemals kluge Männer und religiöse Führer daran geglaubt?« Die Menschen betrachten wahre Frömmigkeit heute nicht wohlwollender als zur damaligen Zeit. Sie streben genauso unermüdlich nach irdischen Gütern und lassen den unvergänglichen Reichtum außer Acht. Es spricht nicht gegen die Wahrheit, dass die breite Masse oder die Berühmtheiten der Welt, ja sogar die religiösen Führer diese nicht annehmen.SDL 443.2

    Erneut begannen die Priester und Obersten Pläne zu schmieden, um Jesus gefangen zu nehmen. Es wurde darauf gedrängt, ihn nicht länger gewähren zu lassen, denn sonst würde er das Volk den etablierten Führern abspenstig machen. Das einzig Sichere wäre, ihn unverzüglich zum Schweigen zu bringen. Mitten in ihren Beratungen wurden sie plötzlich von Nikodemus unterbrochen, der fragte: »Entspricht es etwa unserem Gesetz, einen Mann zu verurteilen, ehe man ihn angehört und erkannt hat, ob er schuldig ist?« (Johannes 7,51 NLB) Stille erfüllte die Versammlung. Die Worte von Nikodemus richteten sich an ihr Gewissen. Niemand konnte verurteilt werden, ohne vorher angehört zu werden. Aber dies war nicht der einzige Grund, warum die hochmütigen Ratsmitglieder schwiegen. Sie starrten den an, der es gewagt hatte, sich für die Gerechtigkeit einzusetzen. Sie waren überrascht und verärgert, dass einer aus ihrer Mitte so sehr von Jesus beeindruckt war, dass er ihn verteidigte. Als sie ihre Sprache wiedergefunden hatten, fragten sie Nikodemus spöttisch: »Stammst du etwa auch aus Galiläa? Forsche doch in der Schrift nach, dann wirst du es selbst sehen: Aus Galiläa kommt kein Prophet!« (Johannes 7,52 NLB)SDL 443.3

    Dennoch führte der Einspruch dazu, dass der Hohe Rat die Verhandlungen abbrach. Die Obersten waren nicht in der Lage, ihren Plan durchzuführen und Jesus ohne Verhör zu verurteilen. Für den Augenblick war ihr Vorhaben vereitelt. Darum »gingen sie alle nach Hause. Jesus aber ging zum Ölberg« (Johannes 7,53; 8,1 NGÜ).SDL 444.1

    Jesus wandte sich vom Trubel und Lärm der Stadt, von der erwartungsvollen Menge und den heimtückischen Rabbinern ab. Er begab sich in die Stille der Olivenhaine am Ölberg, wo er mit Gott allein sein konnte. Aber »früh am Morgen war Jesus wieder im Tempel. Das ganze Volk versammelte sich um ihn, und er setzte sich und begann zu lehren« (Johannes 8,2 NGÜ).SDL 444.2

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