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Der Sieg Der Liebe

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    Die Frage Nach Dem Fasten

    Die Jünger des Johannes verstanden die Aufgabe von Jesus nicht ganz. Sie dachten, es müsse wohl einige Gründe für die Anklagen der Pharisäer geben. Auch sie hielten sich an viele Vorschriften der Rabbiner und hofften sogar, durch das Befolgen des Gesetzes vor Gott gerecht zu werden. Das Fasten wurde von den Juden als ein verdienstliches Werk praktiziert und die Strengsten unter ihnen fasteten zweimal die Woche. Die Jünger des Johannes fasteten gerade gemeinsam mit den Pharisäern, als diese sich mit der Frage an Jesus wandten: »Wie kommt es, dass die Jünger des Täufers und die Jünger der Pharisäer regelmäßig fasten, aber deine Jünger fasten nicht?« (Markus 2,18b GNB)SDL 257.2

    Jesus antwortete ihnen sehr einfühlsam. Er versuchte nicht, ihre falsche Auffassung bezüglich des Fastens zu berichtigen, sondern wollte ihnen nur in Bezug auf seine eigene Aufgabe Klarheit verschaffen. Er gebrauchte dazu dasselbe Bild, das auch der Täufer benutzt hatte, als er Jesus bezeugte. Johannes hatte gesagt: »Die Braut gehört schließlich zum Bräutigam! Der Freund des Bräutigams freut sich mit ihm, auch wenn er nur daneben steht. So geht es mir jetzt. Meine Freude ist grenzenlos.« (Johannes 3,29 Hfa) Die Jünger des Johannes erinnerten sich an die Worte ihres Lehrers, als Jesus dieses Bild aufgriff und erwiderte: »Fasten denn die Hochzeitsgäste, während sie mit dem Bräutigam feiern? Natürlich nicht. Sie können nicht fasten, solange sie mit dem Bräutigam zusammen sind.« (Markus 2,19 NLB)SDL 257.3

    Der Fürst des Himmels war mitten unter seinem Volk. Damit war der Welt die größte Gabe Gottes geschenkt worden. Wohl den Armen, denn Jesus war gekommen, sie zu Erben seines Reiches zu machen (vgl. Jakobus 2,5). Wohl den Reichen, denn Jesus wollte sie lehren, wie sie sich ewigen Reichtum sichern können. Wohl den Unwissenden, denn er wollte sie »weise machen, die Rettung anzunehmen« (2. Timotheus 3,15 NLB). Wohl den Gelehrten, denn Jesus wollte ihnen tiefere Geheimnisse eröffnen, als sie je hätten ergründen können. Wahrheiten, die seit Beginn der Welt verborgen lagen, würden nun durch das Wirken des Erlösers den Menschen offenbart werden.SDL 257.4

    Johannes der Täufer hatte sich gefreut, den Erlöser zu sehen. Doch welch ein Anlass zur Freude war es für die Jünger, die das Vorrecht hatten, mit der Hoheit des Himmels zu gehen und zu sprechen! Wie sollten sie da klagen und fasten! Sie sollten ihre Herzen öffnen, um das Licht seiner Herrlichkeit aufzunehmen, damit sie es an jene weitergeben könnten, die in der Finsternis und im Schatten des Todes saßen.SDL 258.1

    Das Bild, das Christus vor ihnen entstehen ließ, war hell und voller Hoffnung, aber darüber lag ein dunkler Schatten, den nur sein Auge erkannte. Er sagte: »Es wird aber die Zeit kommen, dass der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten, an jenem Tage.« (Markus 2,20) Wenn die Jünger sehen würden, wie ihr Herr verraten und gekreuzigt wird, würden sie trauern und fasten. In seinen letzten Worten, die er nach dem Abendmahl an sie richtete, sagte er: »Ich sagte, dass ich sehr bald fort sein werde und ihr mich nicht mehr sehen werdet. Dann, nach einer weiteren kurzen Zeit, werdet ihr mich wieder sehen. Ich versichere euch: Ihr werdet weinen und trauern über das, was mit mir geschehen wird, aber die Welt wird sich freuen. Ihr werdet trauern, doch eure Trauer wird sich von einem Augenblick zum anderen in große Freude verwandeln, wenn ihr mich wieder seht.« (Johannes 16,19b.20 NLB)SDL 258.2

    Bei der Auferstehung ihres Herrn würde sich ihre Traurigkeit in Freude verwandeln. Nach seiner Himmelfahrt würde er nicht mehr als Person anwesend sein, aber durch den Tröster, den Heiligen Geist, wäre er dennoch bei ihnen. Deshalb sollten sie ihre Zeit nicht mit Klagen verbringen. Aber genau das wünschte sich Satan. Er wollte, dass sie der Welt den Eindruck vermitteln, sie seien betrogen und enttäuscht worden. Stattdessen sollten sie im Glauben zum himmlischen Heiligtum aufsehen, wo Jesus für sie den pries- terlichen Dienst versah. Sie sollten dem Heiligen Geist, dem Stellvertreter von Jesus, ihre Herzen öffnen und sich am Licht seiner Gegenwart erfreuen. Doch Tage der Anfechtung und Prüfung würden über sie kommen, wenn die Auseinandersetzung mit den Herrschern dieser Welt und den Anführern des Reiches der Finsternis anbricht. Wenn Christus dann nicht mehr persönlich bei ihnen wäre und es ihnen nicht gelänge, den Tröster zu erkennen, würde es für sie angebracht sein zu fasten.SDL 258.3

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