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Der Sieg Der Liebe

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    Johannes Wird Angekündigt

    Zacharias wohnte im »Bergland von Juda« (Lukas 1,39 NGÜ), aber er war nach Jerusalem hinaufgegangen, um eine Woche lang im Tempel zu dienen. Dieser Dienst wurde von den Priestern jeder Abteilung zweimal im Jahr verlangt. »Es geschah aber, als er in der Ordnung seiner Abteilung den priester- lichen Dienst vor Gott verrichtete, traf ihn nach der Gewohnheit des Priestertums das Los, in den Tempel des Herrn zu gehen, um zu räuchern.« (Lukas 1,8.9 Elb.)SDL 78.2

    Er stand vor dem goldenen Altar im vorderen Innenraum des Tempels, dem »Heiligen«. Der Weihrauch stieg mit den Gebeten Israels zu Gott empor. Plötzlich wurde er sich der Gegenwart eines himmlischen Wesens bewusst. »Ein Engel des Herrn ... stand zur Rechten des Räucheraltars.« (Lukas 1,11 Elb.) Dass der Engel an dieser Stelle erschien, war ein Zeichen des Wohlwollens, doch Zacharias nahm dies nicht wahr. Seit vielen Jahren hatte er für das Kommen des Erlösers gebetet. Jetzt sandte der Himmel einen Boten, um zu verkünden, dass diese Gebete bald erhört würden. Aber das Erbarmen Gottes erschien Zacharias zu groß, um daran glauben zu können. Stattdessen war er mit Angst erfüllt und sich seiner Schuld bewusst.SDL 78.3

    Er wurde jedoch mit der freudigen Zusage begrüßt: »›Du brauchst dich nicht zu fürchten, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn schenken; dem sollst du den Namen Johannes geben. Du wirst voller Freude und Jubel sein, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein in den Augen des Herrn. Er wird keinen Wein und keine starken Getränke zu sich nehmen, und er [wird] mit dem Heiligen Geist erfüllt sein. Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, zurückführen. Erfüllt mit dem Geist und der Kraft des Elia, wird er vor dem Herrn hergehen. Durch ihn werden sich die Herzen der Väter den Kindern zuwenden, und die Ungehorsamen werden ihre Gesinnung ändern und sich nach denen richten, die so leben, wie es Gott gefällt. So wird er dem Herrn ein Volk zuführen, das für ihn bereit ist.‹ Zacharias sagte zu dem Engel: ›Woran soll ich erkennen, dass das alles geschehen wird? Ich bin doch ein alter Mann, und meine Frau ist auch nicht mehr jung.‹« (Lukas 1,13-18 NLB)SDL 79.1

    Zacharias wusste genau, dass Abraham noch im hohen Alter ein Kind geschenkt worden war, weil er seinem Gott, der es ihm versprochen hatte, vertrauensvoll glaubte. Doch für einen Augenblick schweiften die Gedanken des alten Priesters ab, und er dachte an die Schwachheit der menschlichen Natur. Er vergaß, dass Gott das, was er verheißen hat, auch erfüllen kann. Welch ein Unterschied zwischen dem Unglauben des Zacharias und dem tiefen, kindlichen Glauben von Maria, der jungen Frau aus Nazareth, die dem Engel auf seine wunderbare Ankündigung antwortete: »Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.« (Lukas 1,38)SDL 79.2

    Die Geburt der Söhne von Zacharias, Abraham und Maria lehren uns eine tiefe geistliche Wahrheit - eine Wahrheit, die wir nur langsam lernen und schnell wieder vergessen: Wir sind nicht in der Lage, irgendeine gute Tat aus uns selbst heraus zu vollbringen; aber das, was wir nicht von uns aus tun können, wird durch die Macht Gottes in jedem demütigen Gläubigen gewirkt. Durch den Glauben wurde das Kind der Verheißung gegeben; durch den Glauben wird auch geistliches Leben geboren und werden wir befähigt, Werke der Gerechtigkeit zu tun.SDL 79.3

    Auf die Frage von Zacharias erwiderte der Engel: »Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, zu dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu verkündigen.« (Lukas 1,19 Elb.) 500 Jahre zuvor ließ Gabriel den Propheten Daniel wissen, wie lange der Zeitabschnitt bis zum Kommen des Messias sein werde (vgl. Daniel 9,24-27). Das Wissen um das nahe Ende dieser prophetischen Zeitspanne veranlasste Zacharias, für die Ankunft des Messias zu beten. Nun kam genau derselbe Bote, durch den damals diese Weissagung gegeben worden war, und kündigte deren Erfüllung an.SDL 79.4

    Die Worte des Engels »Ich bin Gabriel, der vor Gott steht« zeigen, dass er in den himmlischen Höfen eine hohe Stellung innehat. Als er damals mit der Botschaft zu Daniel kam, sagte er: »Es ist keiner, der mir hilft gegen jene, außer eurem Engelfürsten Michael [Christus]« (Daniel 10,21). Von Gabriel sprach Christus in der Offenbarung, als er sagte: »Er hat sie durch seinen Engel gesandt und seinem Knecht Johannes kundgetan.« (Offenbarung 1,1) Und zu Johannes sagte der Engel: »Ich bin ein Diener Gottes wie du und deine Brüder, die Propheten.« (Offenbarung 22,9 GNB) Welch ein wunderbarer Gedanke - gerade der Engel, der dem Sohn Gottes vom Ansehen her am nächsten stand, wurde dazu berufen, der sündigen Menschheit Gottes Absichten zu offenbaren!SDL 80.1

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