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Der Sieg Der Liebe

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    Eine Zeichenhafte Gerichtsankündigung

    Die ganze Nacht verbrachte Jesus im Gebet. Am Morgen ging er wieder zum Tempel. Unterwegs kam er an einem Obstgarten mit Feigenbäumen vorbei. Er hatte Hunger, und »da sah er in einiger Entfernung einen Feigenbaum, der schon Blätter trug. Er ging hin, um zu sehen, ob nicht Früchte an ihm wären. Aber er fand nichts als Blätter, denn es war nicht die Jahreszeit für Feigen« (Markus 11,13 GNB).SDL 561.3

    In dieser Jahreszeit gab es noch keine reifen Feigen, außer in bestimmten Gegenden. In Bezug auf das höher gelegene Gebiet um Jerusalem konnte man jedenfalls sagen: »Es war nicht die Jahreszeit für Feigen.« Aber im Obstgarten, in den Jesus kam, schien ein Baum allen anderen voraus zu sein. Seine Äste waren bereits voller Blätter. Es liegt in der Natur des Feigenbaums, dass zuerst die wachsende Frucht erscheint, bevor sich die Blätter öffnen. Weil dieser Baum voller Blätter war, erwartete man eigentlich eine Menge gut ausgereifter Früchte. Aber der Schein trog. Als Jesus den Baum vom untersten Ast bis zur höchsten Spitze nach Früchten absuchte, fand er »nichts als Blätter«. Es handelte sich bloß um ein vielversprechendes Blätterwerk, weiter nichts.SDL 561.4

    Da verfluchte Christus den Baum und sprach: »Nie wieder soll jemand von deinen Früchten essen!« (Markus 11,14a NLB) Am nächsten Morgen, als er mit seinen Jüngern wieder auf dem Weg in die Stadt war, fielen ihnen die verdorrten Zweige und die verwelkten Blätter auf. Petrus sagte verwundert: »Sieh doch, Rabbi! Der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist vertrocknet!« (Markus 11,21b NLB)SDL 562.1

    Dass Christus diesen Feigenbaum verfluchte, überraschte die Jünger. Es schien, als stünde diese Tat im Gegensatz zu seinem sonstigen Tun und Handeln. Oft hatten sie ihn sagen hören, dass er nicht gekommen sei, die Welt zu verdammen, sondern zu erlösen. Sie dachten an seine Worte: »Der Menschensohn ist nicht gekommen, das Leben der Menschen zu vernichten, sondern zu erhalten.« (Lukas 9,56a Anm.) Sein wunderbares Handeln hatte stets dazu beigetragen wiederherzustellen, niemals aber zu zerstören. Die Jünger hatten ihn immer als den erlebt, der erneuerte und heilte. Diese Tat war so ganz anders. Darum fragten sie sich, was er wohl damit beabsichtigte.SDL 562.2

    Gott »hat Gefallen an Gnade« (Micha 7,18 Elb.). »Aber der Herr, der mächtige Gott, sagt: So gewiss ich lebe, mir macht es keine Freude, wenn ein Mensch wegen seiner Vergehen sterben muss.« (Hesekiel 33,11a GNB) Für ihn ist das Vernichten und Verurteilen »befremdend«. Es heißt: »Befremdend ist sein Werk und ... seltsam ist seine Arbeit« (Jesaja 28,21b Elb.). Aus Erbarmen und Liebe lüftete er das Geheimnis der Zukunft und offenbarte den Menschen die Folgen ihrer sündigen Wege.SDL 562.3

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