Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Der Sieg Der Liebe

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 74 - Gethsemane

    Matthäus 26,36-56; Markus 14,32-50; Lukas 22,39-53; Johannes 18,1-12

    Von seinen Jüngern begleitet ging der Erlöser langsam seinen Weg zum Garten Gethsemane. Der Vollmond der Passazeit schien hell vom wolkenlosen Himmel, und die Zeltstadt der Pilger lag schweigend da, von Stille umhüllt.SDL 668.1

    Jesus hatte ernstlich mit seinen Jüngern gesprochen und sie unterwiesen. Doch als er sich nun Gethsemane näherte, wurde er seltsam still. Er hatte diesen Ort oft zum Nachdenken und Beten aufgesucht, doch nie war sein Herz so voller Kummer wie in dieser Nacht seines letzten Ringens. Während seines ganzen Erdendaseins war er im Licht der Gegenwart Gottes gewandelt. Selbst in der Auseinandersetzung mit Menschen, die von Satans Geist getrieben waren, konnte er sagen: »Er, der mich gesandt hat, ist bei mir. Er lässt mich nie allein, denn ich tue immer, was ihm gefällt.« (Johannes 8,29 NGÜ) Jetzt aber schien er vom Licht der stärkenden Gegenwart Gottes ausgeschlossen zu sein und wurde nun zu den Übeltätern gezählt (vgl. Jesaja 53,12). Er musste die Schuld der gefallenen Menschheit tragen. Auf ihn, »der von keiner Sünde wusste«, musste die Ungerechtigkeit von uns allen gelegt werden (vgl. 2. Korinther 5,21). Die Sünde erschien ihm so schrecklich und die Last der Schuld, die er zu tragen hatte, so schwer, dass er versucht war zu fürchten, für immer von der Liebe seines Vaters ausgeschlossen zu werden. Er spürte, wie furchtbar Gottes Zorn gegen die Sünde ist, und rief aus: »Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod.« (Matthäus 26,38a Elb.)SDL 668.2

    Als sie sich dem Garten näherten, bemerkten die Jünger, dass sich ihr Meister verändert hatte. Nie zuvor hatten sie ihn so überaus traurig und still gesehen. Je weiter er ging, desto tiefer wurde diese seltsame Traurigkeit, doch sie wagten nicht, ihn nach dem Grund zu fragen. Sein Körper schwankte, so als würde er hinfallen. Als sie den Garten erreicht hatten, suchten die Jünger besorgt seinen gewohnten Ruheplatz auf, damit sich ihr Meister ausruhen könnte. Jeder Schritt, den er nun machte, geschah unter größter Anstrengung. Er stöhnte laut, so als würde ihn eine unerträgliche Last bedrücken. Zweimal musste er von seinen Gefährten gestützt werden, sonst wäre er zu Boden gefallen.SDL 668.3

    In der Nähe des Garteneingangs hatte Jesus alle Jünger zurückgelassen und sie aufgefordert, für sich selbst und für ihn zu beten - außer Petrus, Jakobus und Johannes. Gemeinsam mit ihnen zog er sich in die Abgeschiedenheit des Gartens zurück. Diese drei Jünger waren seine engsten Begleiter. Sie hatten seine Herrlichkeit auf dem Verklärungsberg geschaut und gesehen, wie Mose und Elia mit ihm sprachen. Sie hatten die Stimme vom Himmel gehört, und nun wünschte sich Christus, sie in seinem großen Kampf in seiner Nähe zu haben. Schon oft hatten sie die Nacht mit ihm an diesem abgeschiedenen Ort verbracht. Bei diesen Gelegenheiten waren sie gewöhnlich nach einer Weile des Wachens und Betens unweit ihres Meisters ruhig eingeschlafen, bis er sie am Morgen aufweckte, um erneut an die Arbeit zu gehen. Nun aber wünschte er, sie würden die Nacht mit ihm im Gebet verbringen. Dennoch konnte er es nicht ertragen, dass selbst sie seinen Leidenskampf, den er zu erdulden hatte, mitansehen sollten.SDL 669.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents