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Der Sieg Der Liebe

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    Die Warnung Von Jesus Wird Verstanden

    Voller Mitleid blickte der Erlöser auf sie und fuhr fort: »Habt ihr nie in den Schriften gelesen: ›Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen‹? Deswegen sage ich euch: ›Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die ihre Früchte bringen wird. Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf wen er fallen wird, den wird er zermalmen.‹« (Matthäus 21,4244 Elb.)SDL 576.1

    Diese Prophezeiung hatten die Juden oft in den Synagogen wiederholt und auf den kommenden Messias bezogen. Christus war der »Eckstein« der jüdischen Heilsordnung und des ganzen Erlösungsplans. Jetzt waren die jüdischen Baumeister, also die Priester und Obersten, im Begriff, dieses Fundament zu verwerfen. Der Erlöser machte sie auf die Weissagungen aufmerksam, die auf die Gefahr hinwiesen, in der sie sich selbst befanden. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versuchte er ihnen klarzumachen, welch verhängnisvolle Tat sie zu tun im Begriff waren.SDL 576.2

    Mit seinen Worten verfolgte er noch eine weitere Absicht. Die Frage: »Wenn nun der Herr des Weinbergs kommen wird, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?« (Matthäus 21,40) war dazu gedacht, dass sie die Pharisäer so beantworten würden, wie sie dies auch getan hatten. Jesus wollte, dass sie sich selbst das Urteil sprechen. Seine Warnungen, die sie nicht zur Umkehr bewegen konnten, würden ihren Untergang besiegeln, doch er wollte sie erkennen lassen, dass sie das Verderben über sich selbst gebracht hatten. Es war seine Absicht, ihnen Gottes Gerechtigkeit dadurch nahezubringen, dass er ihnen ihre nationalen Rechte entzog. Dieser Prozess hatte bereits begonnen und würde nicht nur mit der Zerstörung des Tempels und ihrer Stadt zu Ende gehen, sondern mit der Zerstreuung des ganzen Volkes.SDL 576.3

    Die Zuhörer verstanden die Warnung. Aber trotz des Urteils, das sie selbst über sich ausgesprochen hatten, waren die Priester und Obersten bereit, das Bild vom Weinberg zu erfüllen, indem sie erklärten: »Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten!« (Matthäus 21,38b) »Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk« (Matthäus 21,46), denn das Volk war Jesus gegenüber freundlich gesinnt.SDL 577.1

    Als Christus die Weissagung vom verworfenen Eckstein zitierte, bezog er sich auf eine Begebenheit, die sich in Israels Geschichte tatsächlich zugetragen hatte. Sie stand im Zusammenhang mit dem Bau des ersten Tempels und hatte eine besondere Bedeutung für das erste Kommen von Christus. Dieses Beispiel hätte die jüdischen Obersten besonders tief beeindrucken sollen. Auch heute soll es uns eine Lehre sein.SDL 577.2

    Bei der Errichtung des salomonischen Tempels wurden die riesigen Steine für das Fundament und das Mauerwerk bereits im Steinbruch fertig zugehauen. Einmal beim Bauplatz angekommen, durften sie mit keinem Werkzeug mehr bearbeitet werden. Die Arbeiter mussten sie nur noch in die richtige Lage bringen. Für das Fundament wurde ein Stein von ungewöhnlicher Größe und Form gebracht. Die Arbeiter aber konnten keinen Platz für ihn finden und nahmen ihn deshalb nicht an. Der nutzlose Stein war ihnen im Weg und beeinträchtigte sie in ihrer Arbeit. So blieb der verworfene Stein lange liegen. Doch als die Bauleute den Eckstein legen mussten, suchten sie lange nach einem passenden Stein, der genügend groß und stark war und die entsprechende Form besaß, um diesen besonderen Platz einzunehmen und das immense Gewicht zu tragen, das einmal auf ihm ruhen würde. Hätten sie für diesen wichtigen Platz den falschen Stein ausgewählt, wäre die Sicherheit des ganzen Gebäudes gefährdet gewesen. Sie mussten einen Stein finden, der dem Einfluss der Sonne, des Frostes und des Sturms standhalten konnte. Verschiedentlich hatten sie schon Steine ausgesucht, doch alle barsten unter dem ungeheuren Druck des gewaltigen Gewichtes. Andere hielten den unvorhergesehenen Veränderungen des Klimas nicht stand. Schließlich wurde man auf den Stein aufmerksam, der so lange unbeachtet dagelegen hatte. Er war lange der Sonne, dem Wind und dem Unwetter ausgesetzt gewesen, ohne dass er den kleinsten Riss aufgewiesen hätte. Die Bauleute untersuchten diesen Stein. Bis dahin hatte er, bis auf einen, alle Beweise erbracht, dass er der richtige Stein war. Sollte er den Belastungstest des enormen Drucks bestehen, wollten sie ihn als Eckstein verwenden. Der Versuch wurde gemacht. Der Stein wurde für gut befunden. Man schaffte ihn an die vorgesehene Stelle, fügte ihn ein und stellte fest, dass er genau passte.SDL 577.3

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