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Der Sieg Der Liebe

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    Jesus Stillt Den Hunger

    Schließlich kamen die Jünger zu ihm und baten ihn inständig, die Menschen um ihrer selbst willen wegzuschicken. Viele waren von weit her gekommen und hatten seit dem Morgen nichts mehr gegessen. Es wäre ihnen vielleicht möglich gewesen, in den umliegenden Städten und Dörfern Nahrung zu kaufen. Aber Jesus sagte: »Gebt ihr ihnen zu essen!« (Markus 6,37a) Dann wandte er sich an Philippus und fragte ihn: »Wo können wir Brot kaufen, damit alle diese Leute zu essen bekommen?« (Johannes 6,5b GNB) Das sagte er nur, um den Glauben des Jüngers zu prüfen. Philippus ließ seinen Blick über das Meer von Köpfen schweifen und dachte, wie unmöglich es wäre, genügend Essen zu besorgen, um eine derartige Menschenmenge zu sättigen. Darum antwortete er: »200 Silberstücke wären nicht genug, um so viel zu kaufen, dass jeder auch nur einen Brocken abbekommt.« (Johannes 6,7 GNB) Da erkundigte sich Jesus, wer unter der Menge etwas zu essen mitgebracht habe. Von Andreas erfuhr er: »Hier ist ein kleiner Junge mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen. Doch was nützt uns das bei so vielen Menschen?« (Johannes 6,9 NLB) Jesus ordnete an, dass man dies zu ihm bringen solle. Dann beauftragte er die Jünger, dafür zu sorgen, dass sich die Leute auf der Wiese niederließen. Damit einigermaßen Ordnung herrschte und alle sehen konnten, was er nun tun wird, sollten sie sich in Gruppen zu je 50 oder 100 aufteilen. Als dies geschehen war, nahm Jesus die Speise, »blickte hinauf zum Himmel und bat Gott um seinen Segen für das Essen. Dann brach er das Brot in Stücke und gab jedem der Jünger davon, und diese verteilten es an die Menschen. Alle aßen, so viel sie wollten, und anschließend sammelten sie noch zwölf Körbe mit Resten ein« (Matthäus 14,19b.20 NLB).SDL 350.3

    Er, der den Menschen den Weg zum wahren Frieden und Glück zeigte, sorgte nicht nur für ihr geistliches, sondern auch für ihr leibliches Wohl. Die Versammelten waren müde und matt. Unter ihnen befanden sich Mütter mit Säuglingen auf den Armen und kleine Kinder, die sich an deren Rockzipfeln festhielten. Viele hatten stundenlang dagestanden. Sie waren von den Worten von Jesus so ergriffen, dass sie gar nicht daran dachten, sich zu setzen. Dazu kam, dass das Gedränge so groß war, dass die Gefahr bestand, sich gegenseitig niederzutrampeln. Jesus wollte ihnen nun die Möglichkeit geben, sich auszuruhen. Er bat sie darum, sich zu setzen. Hier wuchs das Gras reichlich, sodass es sich alle bequem machen konnten.SDL 351.1

    Christus vollbrachte nie ein Wunder, wenn es nicht um ein echtes Bedürfnis ging. Mit jedem Wunder wollte er die Menschen zum Baum des Lebens führen, dessen Blätter zur Heilung der Völker vorgesehen waren (vgl. Offenbarung 22,2). Die einfache Speise, die von den Jüngern ausgeteilt wurde, enthielt einen ganzen Schatz geistlicher Lehren. Es war ein bescheidenes Mahl, mit dem sie versorgt wurden. Fische und Gerstenbrote waren die tägliche Nahrung der Fischer am Galiläischen Meer. Christus hätte dem Volk auch ein üppiges Mahl vorsetzen können. Doch von einer Speise, bloß wegen der Gaumenfreude zubereitet, hätten sie nichts Nützliches lernen können. Christus lehrte sie damit, dass die natürliche, von Gott vorgesehene Ernährung der Menschen ins Gegenteil verkehrt worden war. Nie zuvor hatten sich Menschen an einem üppigen, für den verwöhnten Gaumen zubereiteten Festmahl so gelabt, wie diese Menschen es taten, die die einfache Speise und die Ruhe genossen, mit der sie Christus fernab von jeder Zivilisation versorgte.SDL 351.2

    Wären die Menschen heute so schlicht in ihren Gewohnheiten und lebten sie wie Adam und Eva zu Beginn der Weltgeschichte in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen, könnte die menschliche Familie mit allem Nötigen ausreichend versorgt werden. Man würde sich weniger Bedürfnisse einbilden, und es gäbe mehr Gelegenheiten, auf Gottes Art und Weise zu wirken. Aber Selbstsucht und die Befriedigung des unnatürlichen Geschmacks haben Sünde und Elend in die Welt gebracht, sodass auf der einen Seite Überfluss und auf der anderen Seite Mangel herrscht.SDL 351.3

    Jesus versuchte nicht, die Menschen dadurch zu gewinnen, dass er ihrem Wunsch nach Luxus entsprach. Nach einem langen, anstrengenden Tag war die einfache Verpflegung für diese müde und hungrige Menschenmenge nicht nur ein Zeichen seiner Macht, sondern eine Zusage, dass er sich stets liebevoll um ihre Bedürfnisse im täglichen Leben kümmern würde. Der Erlöser hat seinen Nachfolgern nicht den Luxus der Welt versprochen. Ihre Kost mag einfach, ja sogar kärglich, und ihr Los die Armut sein - doch er hat sein Wort gegeben, dass er sie mit allem Nötigen versorgen wird. Er hat ihnen etwas versprochen, was viel besser ist als jedes irdische Gut - den bleibenden Trost seiner persönlichen Gegenwart!SDL 351.4

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