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Der Sieg Der Liebe

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    Jesus Lasst Sich Festnehmen

    Die Verfolger wurden frech, als sie sahen, wie Judas die Person berührte, die eben vor ihren Augen verherrlicht worden war. Nun ergriffen sie Jesus und begannen seine edlen Hände, die immer nur Gutes getan hatten, zu fesseln.SDL 677.2

    Die Jünger hatten gedacht, ihr Meister werde sich nicht ergreifen lassen. Denn dieselbe Macht, welche die Meute dazu veranlasst hatte, wie tot hinzufallen, hätte diese hilflos zusehen lassen können, bis Jesus und seine Begleiter entkommen wären. Sie waren enttäuscht und entrüstet, als sie die Stricke sahen, die gebracht wurden, um die Hände dessen zu binden, den sie liebten. Unbedacht in seinem Zorn, zog Petrus sein Schwert und versuchte seinen Meister zu verteidigen. Doch er schlug nur ein Ohr des hohepriesterlichen Dieners ab. Als Jesus sah, was geschehen war, befreite er seine Hände, obwohl sie von den römischen Soldaten festgehalten wurden, und sagte: »Halt! Hört auf!« (Lukas 22,51b NGÜ) Er berührte das verwundete Ohr, und es wurde augenblicklich heil. Dann sagte er zu Petrus: »Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, dass er mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schickte?« (Matthäus 26,52.53) - stellvertretend für jeden einzelnen Jünger eine Legion! 91Eine römische Legion bestand zur Zeit von Kaiser Tiberius aus etwa 5600 Soldaten. Das stehende Heer unter Kaiser Augustus (63 v. bis 14 n. Chr.) umfasste 25 Legionen. Warum nur, dachten die Jünger, rettet er sich nicht selbst und uns? Indem er ihre unausgesprochene Frage beantwortete, fügte er hinzu: »Doch wenn ich das täte, wie sollte sich dann erfüllen, was in der Schrift vorausgesagt wird und nun eintreten muss?« (Matthäus 26,54 NLB) «Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?« (Johannes 18,11b)SDL 677.3

    Ihre amtliche Würde hatte die jüdischen Obersten nicht davon abgehalten, an der Verfolgung von Jesus teilzunehmen. Seine Gefangennahme war eine zu wichtige Angelegenheit, um Untergebenen anvertraut zu werden. Die hinterlistigen Hohenpriester und Ältesten hatten sich der Tempelwache und dem lärmenden Pöbel angeschlossen und waren Judas nach Gethsemane gefolgt. Mit welch einer Gesellschaft hatten sich jene Würdenträger zusammengeschlossen! Mit einem Pöbel, der nach Sensation hungerte und mit allerlei Werkzeugen bewaffnet war, als würden sie ein wildes Tier verfolgen!SDL 678.1

    Christus wandte sich an die Hohenpriester und Ältesten und blickte sie durchdringend an. Die Worte, die er zu ihnen sprach, sollten sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Sie waren wie scharfe Pfeile des Allmächtigen. »Bin ich ein Schwerverbrecher«, fragte er würdevoll, »dass ihr mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet anrückt, um mich zu verhaften? Warum habt ihr mich nicht im Tempel verhaftet? Ich war doch jeden Tag dort.« (Lukas 22,52b.53a NLB) Die Nacht eignet sich besser für euer Werk. »Dies ist eure Stunde, die Zeit, in der die Macht der Finsternis die Oberhand hat.« (Lukas 22,53b NLB)SDL 678.2

    Die Jünger waren entsetzt, als sie sahen, dass sich Jesus festnehmen und binden ließ. Sie ärgerten sich, weil er es zuließ, dass er und sie so gedemütigt wurden. Sie konnten sein Verhalten nicht verstehen und tadelten ihn, weil er sich der Meute unterwarf. In ihrer Angst und Entrüstung schlug Petrus vor, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Auf seinen Vorschlag hin »ließen ihn alle seine Jünger im Stich und flohen« (Markus 14,50 NGÜ). Doch Christus hatte dieses Verlassen vorausgesagt: »Die Stunde kommt, ja, sie ist schon da, dass man euch auseinandertreiben wird. Jeder wird nur noch an sich denken, und mich werdet ihr allein lassen. Trotzdem bin ich nicht allein, weil mein Vater bei mir ist.« (Johannes 16,32 GNB)SDL 678.3

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