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Der Sieg Der Liebe

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    Wahre Anbetung

    Geduldig überließ ihr Jesus die Führung des Gesprächs und wartete auf eine Gelegenheit, ihr die Wahrheit aufs Neue nahezubringen. »Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet«, sagte die samaritische Frau, »und ihr sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten soll« (Johannes 4,20). Vor ihren Blicken erhob sich der Berg Garizim. Der dortige Tempel lag verwüstet da, nur der Altar war übrig geblieben. Um diesen Ort der Anbetung hatte es zwischen Juden und Samaritern Streit gegeben. Deren Vorfahren gehörten einst zum Volk Israel. Aber wegen ihrer Sünden ließ sie Gott unter die Herrschaft einer abgöttischen Nation kommen. Schon seit vielen Generationen lebten sie unter Götzendienern, durch deren Religion ihre eigene allmählich entstellt wurde. Sie behaupteten zwar, ihre Götzen würden sie nur an den lebendigen Gott, den Herrscher des Universums, erinnern, dennoch wurden sie dazu verführt, Götzenbilder zu verehren (vgl. 2. Könige 17,24-41).SDL 168.4

    Als zur Zeit Esras der Tempel in Jerusalem wieder aufgebaut wurde, wollten die Samariter den Juden beim Aufbau helfen. Dieses Vorrecht wurde ihnen verweigert, wodurch eine erbitterte Feindschaft zwischen den beiden Völkern entstand (vgl. Esra 4,1-3). Aus Abneigung gegenüber den Juden bauten sich die Samariter deshalb ihren eigenen Tempel auf dem Berg Garizim. Hier hielten sie nach den mosaischen Opfervorschriften ihre Gottesdienste ab, obwohl sie den Götzendienst nicht völlig aufgaben. Aber Unheil kam über sie. Ihr Tempel wurde von Feinden zerstört, und es schien, als würden sie unter einem Fluch stehen. Dennoch hielten sie an ihren Gepflogenheiten und Anbetungsriten fest. Den Tempel in Jerusalem erkannten sie nicht als Gottes Haus an. Sie gaben auch nicht zu, dass die jüdische Religion ihrer eigenen überlegen war.SDL 168.5

    Auf die Frage der Samariterin antwortete Jesus: »Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, da werdet ihr den Vater weder auf diesem Berg noch in Jerusalem anbeten. Ihr Samariter betet zu Gott, aber ihr kennt ihn nicht; doch wir kennen ihn, denn die Rettung für alle Menschen kommt von den Juden.« (Johannes 4,21.22 GNB) Jesus hatte damit bewiesen, dass er frei vom jüdischen Vorurteil gegenüber den Samaritern war. Nun wollte er auch das Vorurteil dieser Frau gegen die Juden abbauen. Während er darauf hinwies, dass der Glaube der Samariter durch den Götzendienst verfälscht worden war, machte er deutlich, dass die großen Wahrheiten über die Erlösung den Juden anvertraut worden waren. Aus ihrer Mitte würde der Messias kommen. In den heiligen Schriften hatten die Juden eine klare Darstellung vom Wesen Gottes und von den Grundsätzen seiner Regierung. Jesus reihte sich damit in das Volk der Juden ein und bestätigte, dass Gott ihnen Erkenntnis über sich selbst anvertraut hatte.SDL 169.1

    Er wollte die Gedanken seiner Zuhörerin dahin lenken, dass sie mehr als nur über Formen, Zeremonien und Streitfragen nachdachte. »Aber die Zeit kommt, ja sie ist schon da, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten. Der Vater sucht Menschen, die ihn so anbeten. Denn Gott ist Geist; deshalb müssen die, die ihn anbeten wollen, ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.« (Johannes 4,23.24 NLB)SDL 169.2

    Diese Worte enthalten dieselbe Wahrheit, die Jesus bereits Nikodemus offenbart hatte, als er sagte: »Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.« (Johannes 3,3 Elb.) Menschen finden nicht zur Gemeinschaft mit Gott, indem sie einen heiligen Berg oder einen geweihten Tempel aufsuchen. Religion darf sich nicht auf äußere Formen und Zeremonien beschränken. Die Religion, die von Gott kommt, ist die einzige, die zu Gott führt. Um ihm wirklich dienen zu können, müssen wir aus Gottes Geist neu geboren sein. Dieser wird unsere Herzen reinigen, unsere Gedanken erneuern und uns eine neue Fähigkeit schenken, Gott zu erkennen und zu lieben. Er wird uns die willige Bereitschaft verleihen, allen seinen Forderungen gehorsam zu sein. Das ist wahre Anbetung und die Frucht des Heiligen Geistes. Jedes aufrichtige Gebet wird durch Gottes Geist gewirkt. Ein solches Gebet ist Gott angenehm. Wo immer sich ein Mensch Gott zuwendet, zeigt sich das Wirken des Geistes, und Gott wird sich ihm offenbaren. Nach solchen Betern sucht Gott. Er wartet darauf, sie zu empfangen und zu seinen Söhnen und Töchtern zu machen.SDL 169.3

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