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Der Sieg Der Liebe

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    Das Werk Der Erneuerung

    Der Dienst von Christus stand in deutlichem Gegensatz zu jenem der jüdischen Ältesten. Weil sie den Überlieferungen und dem Formenwesen so viel Beachtung schenkten, zerstörten sie die wahre Freiheit des Denkens und Handelns. Sie lebten in ständiger Angst, sich zu verunreinigen. Um die Berührung mit den »Unreinen« zu vermeiden, hielten sie sich nicht nur von den Heiden fern, sondern auch von den meisten Angehörigen ihres eigenen Volkes. Sie versuchten nicht, ihnen zum Segen zu sein oder sie als Freunde zu gewinnen. Indem sie sich ständig mit diesen Dingen befassten, ließen sie ihren Geist verkümmern und engten ihren Lebensbereich ein. Ihr Beispiel förderte Egoismus und Intoleranz in allen Volksschichten.SDL 131.2

    Jesus begann sein Reformationswerk mit großer Anteilnahme für die Menschheit. Während er Gottes Gesetz höchste Ehrerbietung entgegenbrachte, tadelte er die überhebliche Frömmigkeit der Pharisäer und versuchte, das Volk von den sinnlosen und einengenden Vorschriften zu befreien. Er wollte die trennenden Schranken der verschiedenen Gesellschaftsklassen niederreißen und alle Menschen als Kinder einer einzigen Familie zusammenbringen. Seine Anwesenheit auf dem Hochzeitsfest sollte ein Schritt in diese Richtung sein.SDL 131.3

    Gott hatte Johannes den Täufer in die Wüste geführt, um ihn vor dem Einfluss der Priester und Rabbiner zu bewahren und ihn auf seine besondere Aufgabe vorzubereiten. Aber die Einsamkeit und Entbehrung in seinem Leben waren nicht als Beispiel für das Volk gedacht. Johannes selbst hatte seine Zuhörer nicht angewiesen, ihre bisherige Tätigkeit aufzugeben. Er forderte sie dazu auf, ihre Sinnesänderung zu bekunden, indem sie Gott an jenem Platz treu dienten, an den er sie gerufen hatte.SDL 131.4

    Jesus tadelte die Genusssucht in jeder Form, und doch war er von Natur aus gesellig. Er nahm die Gastfreundschaft von Menschen aller Volksschichten an und war in den Häusern der Armen ebenso zu Gast wie in den Villen der Reichen. Er verkehrte mit Gelehrten und Ungebildeten und versuchte, ihre Gedanken von alltäglichen Dingen auf Fragen des geistlichen und ewigen Lebens zu lenken. Er erteilte keinen Freibrief für Ausschweifungen, und kein Schatten von weltlichem Leichtsinn fiel auf sein Benehmen. Er fand Gefallen an natürlicher Fröhlichkeit und hieß geselliges Beisammensein durch seine Anwesenheit gut. Eine jüdische Hochzeit war ein eindrückliches Ereignis. Die Fröhlichkeit auf dem Fest missfiel dem Menschensohn nicht. Durch seine Teilnahme bekräftigte Jesus die Ehe als eine göttliche Einrichtung.SDL 132.1

    Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament stellt das Ehebündnis die liebevolle und heilige Beziehung zwischen Christus und seiner Gemeinde dar. Die frohe Hochzeitsfeier ließ die Gedanken von Jesus in die Zukunft schweifen, auf den freudigen Tag, an dem er seine Braut in das Haus seines Vaters heimführen wird - an dem Tag, an dem die Erlösten, zusammen mit ihrem Erlöser, am Hochzeitsmahl des Lammes teilnehmen werden. Er sagte: »Wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.« »Man soll dich nicht mehr nennen ›Verlassene‹ ... sondern du sollst heißen ›Meine Lust‹ ... denn der Herr hat Lust an dir.« (Jesaja 62,5.4) »Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.« (Zefanja 3,17) Als dem Apostel Johannes in einer Vision das Geschehen im Himmel gezeigt wurde, schrieb er: »Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet! ... Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind.« (Offenbarung 19,6.7.9)SDL 132.2

    Es war die Absicht von Jesus, jeden einzelnen Menschen in sein Reich einzuladen. Er erreichte die Herzen der Menschen, indem er zu ihnen ging und sich um ihr Wohl bemühte. Er besuchte sie auf den Straßen, in ihren Häusern, auf den Booten, in der Synagoge, am Seeufer und auf dem Hochzeitsfest. Er traf sie bei ihrer täglichen Arbeit und zeigte Interesse an ihren weltlichen Geschäften. Er unterwies sie in ihren Wohnungen, und die Familien wurden in ihren eigenen Heimen von seiner göttlichen Gegenwart beeinflusst. Durch seine große und persönliche Anteilnahme gewann er die Herzen der Menschen. Er zog sich oft ins Gebirge zurück, um allein zu beten, denn dies war eine Vorbereitung auf seinen Dienst unter den Menschen, die im Alltagsleben standen. Von diesen stillen Zeiten des Gebets kehrte er zurück, um den Kranken Linderung zu bringen, die Unwissenden zu unterweisen und die Ketten derer zu sprengen, die Satan gefangen hielt (vgl. Lukas 4,18).SDL 132.3

    Jesus bildete seine Jünger aus, indem er persönlichen Kontakt zu ihnen pflegte, aber auch in der Gemeinschaft untereinander. Manchmal lehrte er sie, wenn sie zusammen am Hang eines Berges oder am Seeufer saßen; oder er offenbarte ihnen die Geheimnisse des Reiches Gottes, während sie auf Wanderschaft waren. Er predigte nicht wie die Menschen heute. Wo immer er Menschenherzen fand, die für die göttliche Botschaft offen waren, legte er die Wahrheiten des Erlösungsweges dar. Er verlangte von seinen Jüngern nicht, dies oder jenes zu tun, sondern sagte nur: »Folgt mir nach!« Wenn er durch das Land zog oder Städte durchquerte, nahm er sie mit, damit sie sehen konnten, wie er das Volk lehrte. Er verband ihre Interessen mit den seinen, und sie schlossen sich ihm in seinem Dienst an.SDL 133.1

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