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Der Sieg Der Liebe

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    Das Brot Des Lebens

    Sie hatten Christus durch das Zeugnis des Heiligen Geistes und durch die persönliche Offenbarung Gottes in ihren Herzen »gesehen«. Tag für Tag hatten sie den lebendigen Beweis seiner Macht vor Augen gehabt. Trotzdem verlangten sie nach einem weiteren Zeichen. Wäre ihr Wunsch erfüllt worden, hätten sie wie zuvor in ihrem Unglauben verharrt. Hatte das bisher Gesehene und Gehörte sie nicht überzeugen können, wären auch weitere großartige Taten zwecklos gewesen. Der Unglaube wird immer einen Vorwand zum Zweifeln finden und den eindeutigsten Beweis wegdiskutieren.SDL 367.3

    Noch einmal appellierte Jesus an die verstockten Herzen: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.« (Johannes 6,37b) Alle, die ihn im Glauben annehmen, so versicherte er, werden das ewige Leben haben. Nicht ein Einziger werde verloren gehen. Weder die Pharisäer noch die Sadduzäer brauchten sich weiterhin über das künftige Leben zu streiten. Und niemand brauchte mehr in hoffnungslosem Leid um seine Toten zu trauern. »Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.« (Johannes 6,40)SDL 367.4

    Aber die Führer des Volkes waren gekränkt und sagten: »Ist dieser nicht Jesus, Josefs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wieso spricht er dann: Ich bin vom Himmel gekommen?« (Johannes 6,42). Durch ihren verächtlichen Hinweis auf seine niedrige Herkunft versuchten sie Vorurteile zu wecken. Voller Verachtung spielten sie auf sein Leben als galiläischer Arbeiter und auf seine arme und einfache Familie an. Die Behauptungen dieses ungebildeten Zimmermanns - so sagten sie - seien es nicht wert, von ihnen beachtet zu werden. Wegen seiner geheimnisvollen Geburt unterstellten sie ihm, er habe eine zweifelhafte Herkunft. Auf diese Weise stellten sie die Umstände, die zu seiner Geburt geführt hatten, als Schandfleck in seinem Leben dar.SDL 368.1

    Jesus versuchte nicht, das Geheimnis seiner Geburt zu erklären. Er beantwortete keine ihrer Fragen hinsichtlich seiner himmlischen Herkunft. Genauso wenig antwortete er auf die Frage in Bezug auf die Überquerung des Sees. Er lenkte die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer nicht auf die Wunder, die sein Leben prägten. Freiwillig hatte er auf hohes Ansehen verzichtet und stattdessen Knechtsgestalt angenommen. Aber seine Worte und Taten offenbarten seinen Charakter. Alle, die ein offenes Herz für die göttliche Erleuchtung hatten, erkannten in ihm »den einzigen Sohn vom Vater, voll Gnade und Wahrheit« (Johannes 1,14b EÜ).SDL 368.2

    Die Vorurteile der Pharisäer waren tiefgründiger, als ihre Fragen erkennen ließen. Sie wurzelten in der Verdorbenheit ihres Herzens. Jedes Wort und jede Tat von Jesus erregte ihre Feindseligkeit, denn der Geist, den sie hegten, ließ sich von ihm in keiner Weise beeinflussen.SDL 368.3

    »Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. In den Propheten steht geschrieben: Und sie werden alle von Gott gelehrt sein; jeder, der auf den Vater gehört und von ihm gelernt hat, kommt zu mir.« (Johannes 6,44.45 ZÜ) Nur derjenige kann zu Christus kommen, der sich von der Liebe des Vaters anziehen lässt. Doch Gott zieht alle Herzen zu sich. Nur wer sich seinem Werben widersetzt, wird sich weigern, zu Christus zu kommen.SDL 368.4

    Mit den Worten: »Sie werden alle von Gott gelehrt sein« (Johannes 6,45b ZÜ) bezog sich Jesus auf die Weissagung Jesajas: »Alle deine Kinder werden von dem Herrn gelehrt, und der Friede deiner Kinder wird groß sein.« (Jesaja 54,13 Elb.) Dieses Schriftwort, so dachten die Juden, treffe auf sie zu. Sie rühmten sich damit, dass Gott ihr Lehrer sei. Jesus aber zeigte ihnen, wie vergeblich dieser Anspruch war, denn er sagte: »Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.« (Johannes 6,45b Elb.) Nur durch Christus konnten sie den Vater erkennen. Kein Mensch hätte den Anblick seiner Herrlichkeit ertragen können. Wer von Gott gelernt hatte, hatte auf die Stimme seines Sohnes gehört, und in Jesus von Nazareth würde er den erkennen, der durch die Natur und die Offenbarung den Vater bekanntmachte.SDL 368.5

    »Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.« (Johannes 6,47 ZÜ) Durch Johannes, den Lieblingsjünger, der diesen Worten zugehört hatte, erklärte der Heilige Geist den Gemeinden: »Das ist das Zeugnis, dass uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben.« (1. Johannes 5,11.12a) Jesus versprach: »Ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.« (Johannes 6,44b) Christus wurde eins mit uns im Fleisch, damit wir im Geist mit ihm eins werden. Dank dieser Einheit werden wir einmal aus unserem Grab hervorkommen. Dies wird nicht bloß ein Machtbeweis von Christus sein, sondern ein Zeichen dafür, dass sein Leben durch den Glauben zum unsrigen geworden ist. Wer den wahren Charakter von Christus erkennt und ihn in seinem Herzen aufnimmt, hat das ewige Leben. Durch den Heiligen Geist wohnt Christus in uns. Gottes Geist, den wir durch den Glauben in unser Herz aufgenommen haben, ist der Beginn des ewigen Lebens.SDL 369.1

    Das Volk hatte Christus auf das Manna hingewiesen, welches ihre Väter in der Wüste gegessen hatten, als wäre dies ein größeres Wunder gewesen als jenes, das Jesus für sie vollbracht hatte. Er aber zeigte, wie gering diese Gabe im Vergleich zu den Segnungen war, die zu schenken er gekommen war. Das Manna konnte nur das irdische Leben erhalten. Es konnte weder den Tod verhindern noch Unsterblichkeit verleihen. Das Himmelsbrot dagegen ernährt den Menschen geistlich bis zum ewigen Leben. Darum sagte Jesus: »Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.« (Johannes 6,48-51) Diesem Bild fügte Christus noch ein weiteres hinzu. Nur durch sein Sterben konnte er den Menschen ewiges Leben schenken. Mit den folgenden Worten wies er auf seinen Tod hin, der das einzige Mittel zur Erlösung ist, und sagte: »Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.« (Johannes 6,51b)SDL 369.2

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