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Der Sieg Der Liebe

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    Der Sauerteig Der Sünde

    Jesus »seufzte tief auf« (Markus 8,12b EÜ), wandte sich von den Nörglern ab und bestieg mit seinen Jüngern wieder das Boot. Bekümmert und ohne etwas zu sagen, überquerten sie erneut den See. Sie kehrten jedoch nicht an den Ort zurück, den sie verlassen hatten, sondern fuhren in Richtung Betsaida, ganz in die Nähe, wo die Speisung der 5000 stattgefunden hatte. Als sie das Ufer erreichten, sagte Jesus: »Seht euch vor! Nehmt euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!« (Matthäus 16,6 NLB) Seit den Tagen Moses waren es die Juden gewohnt, während des Passafestes allen Sauerteig aus ihren Häusern zu schaffen. Dadurch wurden sie gelehrt, im Sauerteig ein Sinnbild für die Sünde zu sehen. Doch die Jünger verstanden Jesus nicht. Wegen ihrer überstürzten Abreise aus Magdala hatten sie vergessen, mehr Brot mitzunehmen. Sie hatten nur einen einzigen Laib bei sich und glaubten, Jesus wolle sie in diesem Zusammenhang davor warnen, von einem Pharisäer oder Sadduzäer Brot zu kaufen. Ihr schwacher Glaube und ihr Mangel an geistlicher Erkenntnis hatten sie schon oft dazu verleitet, die Worte von Jesus falsch zu verstehen. Jesus tadelte sie wegen ihrer Auffassung, dass derjenige, der mit ein paar Fischen und Gerstenbroten Tausende gesättigt hatte, mit dieser ernsten Warnung nur vergängliche Nahrung meinte. Es bestand die Gefahr, dass seine Jünger durch das heimtückische Denken der Pharisäer und Sadduzäer ganz mit Unglauben durchsäuert würden. Dies würde auch dazu führen, dass sie die Wundertaten von Christus geringachteten.SDL 394.1

    Die Jünger waren geneigt zu denken, dass ihr Lehrmeister die Forderung nach einem Zeichen vom Himmel hätte erfüllen sollen. Sie waren überzeugt, dass es ihm leicht möglich gewesen wäre, dies zu tun, und dass ein solches Zeichen seine Gegner zum Schweigen gebracht hätte. Sie merkten nicht, dass diese Nörgler nur heuchelten.SDL 394.2

    Monate später »waren die Menschen zu Tausenden herbeigeströmt; das Gedränge war so groß, dass sie sich gegenseitig auf die Füße traten.« Da wiederholte Jesus dieselbe Lehre. Er »wandte sich zunächst an seine Jünger [und] sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer - vor der Heuchelei!« (Lukas 12,1 NGÜ)SDL 394.3

    Wird der Sauerteig ins Mehl gegeben, beginnt er unmerklich zu arbeiten und durchdringt den ganzen Teig. Ebenso ist es mit der Heuchelei. Wird sie im Herzen zugelassen, durchdringt sie den Charakter und das Leben. Ein eindrückliches Beispiel pharisäischer Heuchelei hatte Jesus bereits getadelt, als er den »Korban«-Brauch verurteilte. Dabei wurde die Pflicht der Kinder gegenüber ihren Eltern unter dem Vorwand missachtet, den Tempel großzügig zu unterstützen. Die Schriftgelehrten und Pharisäer führten unmerklich trügerische Grundsätze ein. Sie verschwiegen die wahre Absicht ihrer Glaubenslehren und nahmen jede Gelegenheit wahr, sie dem Geist ihrer Zuhörer geschickt einzuprägen. Diese falschen Prinzipien - einmal angenommen - wirkten wie Sauerteig und durchdrangen und veränderten den Charakter. Diese irreführenden Lehren machten es dem Volk überaus schwer, den Worten von Christus zu glauben.SDL 394.4

    Derselbe Einfluss wirkt auch heute noch durch die, die versuchen, Gottes Gesetz in einer Weise auszulegen, dass es ihr eigenes Verhalten rechtfertigt. Diese Menschen greifen das Gesetz nicht offen an, sondern stellen Mutmaßungen an, die dessen Prinzipien aushöhlen. Sie erklären es auf eine Art und Weise, dass es seine Kraft verliert.SDL 395.1

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