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Der Sieg Der Liebe

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    Der Grösste Lehrer

    Sie waren einfache und ungelehrte Männer, diese Fischer aus Galiläa. Doch Christus, das Licht der Welt, besaß alle Macht, sie für die Aufgabe auszubilden, zu der er sie berufen hatte. Der Erlöser verachtete Bildung nicht. Denn ein wacher Geist, von Gottes Liebe geleitet und seinem Dienst geweiht, ist ein Segen. Jesus ging jedoch an den Weisen seiner Zeit vorüber, weil sie so selbstsicher waren, dass sie kein Mitgefühl für die leidende Menschheit aufbringen konnten. Mitarbeiter des Mannes aus Nazareth konnten sie so nicht werden. Weil sie sich selbst falsch einschätzten, verachteten sie es, durch Jesus belehrt zu werden. Der Herr sucht die Mitarbeit derer, die Werkzeuge für die Weitergabe seiner Gnade werden können. Wer Gottes Mitarbeiter sein will, muss zuerst lernen, sich selbst zu misstrauen. Erst dann ist er bereit, den Charakter von Christus anzunehmen. Dies kann man durch keine Ausbildung an den besten wissenschaftlichen Schulen erlangen. Es ist die Frucht der Weisheit, die allein vom göttlichen Lehrer kommt.SDL 229.4

    Jesus erwählte die einfachen Fischer, weil sie nicht in den Traditionen und falschen Bräuchen ihrer Zeit unterwiesen worden waren. Sie waren Männer mit natürlichen Begabungen, demütig und lernbereit; Männer, die Jesus für seinen Dienst ausbilden konnte. So manch ein einfacher Mensch müht sich geduldig mit seiner täglichen Arbeit ab, ohne sich seiner Fähigkeiten bewusst zu sein. Würde er seine Gaben einsetzen, stünde er auf der gleichen Ebene wie die höchstgeehrten Menschen der Welt. Es braucht etwas Fingerspitzengefühl, um diese schlummernden Begabungen zu wecken. Solche Männer berief Jesus zu seinen Mitarbeitern und gewährte ihnen das Vorrecht, in täglicher Gemeinschaft mit ihm zu leben. Keiner der bedeutenden Männer der Welt hatte jemals einen solchen Lehrer. Als die Jünger nach ihrer Ausbildung bei Jesus an die Öffentlichkeit traten, waren sie nicht mehr unwissend und ungebildet. Sie waren ihm im Geist und im Charakter ähnlich geworden. Die Leute merkten, dass sie mit ihm zusammen gewesen waren.SDL 230.1

    Es ist nicht die höchste Aufgabe der Erziehung, bloßes Wissen weiterzugeben, sondern die belebende Kraft zu vermitteln, die durch den Kontakt von Verstand zu Verstand und von Seele zu Seele empfangen wird. Nur Leben kann Leben hervorbringen. Welch ein Vorrecht war es für die Jünger, drei Jahre lang in täglicher Verbindung mit dem göttlichen Leben zu stehen, von dem jeder belebende Impuls ausgeht, der der Welt Segen bringt! Mehr als alle seine Gefährten öffnete sich Johannes, der geliebte Jünger, der Macht dieses wundersamen Lebens. Er sagte: »Denn das Leben ist offenbar geworden, und wir haben es gesehen; wir sind Zeugen dafür und verkünden euch das unvergängliche Leben, das beim Vater war und sich uns offenbart hat.« (1. Johannes 1,2 GNB) »Aus seinem Reichtum hat er uns beschenkt, uns alle mit grenzenloser Güte überschüttet.« (Johannes 1,16 GNB)SDL 230.2

    Die Apostel unseres Herrn zeichnete nichts aus, was ihnen Ruhm und Ehre hätte einbringen können. Es war offensichtlich, dass der Erfolg ihres Wirkens allein Gott zu verdanken war. Das Leben dieser Männer, der Charakter, den sie entwickelten, und das gewaltige Werk, das Gott durch sie vollbrachte, bezeugen, was Gott für Menschen tun will, die lernwillig und gehorsam sind.SDL 230.3

    Wer Christus am meisten liebt, wird auch am meisten Gutes tun. Wer das eigene Ich beiseite stellt, dem Wirken des Heiligen Geistes Raum gibt und ein völlig gottgeweihtes Leben führt, dessen Nützlichkeit ist keine Grenze gesetzt. Erdulden die Menschen die notwendige Erziehung, ohne dabei zu klagen oder zu verzagen, wird sie Gott Stunde um Stunde und Tag für Tag unterweisen. Gott sehnt sich danach, seine Gnade zu offenbaren. Entfernt sein Volk alle Hindernisse, wird er die Wasser des Heils in mächtigen Strömen durch die menschlichen Kanäle fließen lassen. Wenn Menschen aus einfachen und bescheidenen Verhältnissen ermutigt würden, all das Gute zu tun, das sie tun könnten, wenn ihr Eifer nicht eingedämmt würde, stünden 100 Mitarbeiter im Dienst für Jesus, wo jetzt nur einer ist.SDL 230.4

    Gott nimmt die Menschen an, wie sie sind. Wenn sie sich ihm unterordnen, bildet er sie für seinen Dienst aus. Nehmen wir Gottes Geist in uns auf, belebt er all unsere Fähigkeiten. Unter der Leitung des Heiligen Geistes wird sich der menschliche Verstand, der sich vorbehaltlos Gott hingegeben hat, harmonisch entwickeln. Er wird gestärkt, um Gottes Verordnungen verstehen und erfüllen zu können. Der schwache, schwankende Charakter wird stark und standhaft. Beständige Hingabe lässt eine so enge Beziehung zwischen Jesus und seinem Nachfolger entstehen, dass dieser ihm im Geist und im Charakter ähnlich wird. Die Verbindung mit Christus verhilft ihm zu einer klareren und weiteren Sicht. Seine Wahrnehmung wird schärfer und seine Urteilskraft ausgewogener. Wer sich danach sehnt, Christus zu dienen, wird durch die lebenspendende Kraft der »Sonne der Gerechtigkeit« (Maleachi 3,20) so gestärkt, dass er viel Frucht zur Ehre Gottes bringen kann.SDL 231.1

    Menschen mit höchster Bildung in Kunst und Wissenschaft haben von demütigen Christen, die vor der Welt als ungebildet galten, wertvolle Lektionen gelernt. Aber diese unbekannten Jünger waren in der höchsten und besten aller Schulen ausgebildet worden. Sie hatten zu den Füßen von Jesus gesessen, von dem es heißt: »Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser.« (Johannes 7,46)SDL 231.2

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